Bergedorf. Das Sachsentor bietet schmucke Fassaden und Weihnachtsglanz. Für den richtigen Branchenmix der Zukunft sind mutige Idee gefragt.
Mit einigem Stolz schaut Elke Kurkowski auf Bergedorfs moderne Weihnachtsbeleuchtung – besonders in dieser Saison: „Sie hängt nun schon im zehnten Jahr – und ist aus dem weihnachtlichen Sachsentor nicht mehr wegzudenken“, sagt die Grundeigentümerin („Gerry Weber“; „Douglas“). 2012 hatte sie zusammen mit Hans-Helmut Willers („Willers’sche Kate“) zahlreiche Spender von dem über hunderttausend LED-Leuchten zählenden Glitzerschmuck begeistert. Er kostete am Ende gut 120.000 Euro, was auch Kritiker auf den Plan rief.
Bis heute hat Elke Kurkowski, einst Chefin der Fleischerei Städele im Sachsentor, die Einkaufsstraße und die Entwicklung ihrer Branchen genau im Blick: „Vor zehn Jahren sorgten wir mit der Weihnachtsbeleuchtung für festliche Stimmung in der umsatzstärksten Zeit des Einzelhandels. Das war wichtig und mit etwas Beharrlichkeit auch umzusetzen.“ Heute brauche es aber noch weit mehr Engagement: „Jetzt geht es um die Innenstadt der Zukunft, um den richtigen Mix, damit das Sachsentor Bergedorfs Visitenkarte und Identifikationspunkt bleibt. Da sind nicht nur neue Ideen gefragt, sondern der Mut, sie umzusetzen“, blickt sie auf das aufflammende Engagement der Politik.
Das Areal um den Bergedorfer Markt „muss die Keimzelle der Zukunft sein“
Gut sei es, sich zunächst auf den Kern der City zu konzentrieren. Also das Areal rund um den Bergedorfer Markt mit den beiden leerstehenden Karstadt-Häusern, wo auch Kurkowskis Immobilien stehen. „Das muss die Keimzelle der Zukunft sein. Ich hoffe sehr, dass Politik, Wirtschaft, Bezirksamt und besonders auch wir Grundeigentümer hier gemeinsam neue Strategien entwickeln – und realisieren.“
Die historischen Fassaden ihrer Häuser hat Elke Kurkowski in den vergangenen Monaten erst für gut 50.000 Euro neu aufarbeiten lassen. „Die vielfältige Architektur ist einer unser wichtigsten Bergedorfer Trümpfe. Was dahinter passiert, sollten wir aber neu definieren.“