Hamburg. Autoscooter mit den Kindern oder den Nachthimmel am Meer bestaunen – wo es kurz vor Weihnachten besonders schön ist.

Vom ersten Schnee bis zu einem faszinierenden Sternenhimmel über dem Wattenmeer: Auch rund um den dritten Advent locken trotz Corona-Pandemie Ausflüge, Spaziergänge und Museumsbesuche in Hamburg und Norddeutschland. Die Kulturtipps der Woche führen auch an die Ostsee.

Ausflugstipp fürs Wochenende: Im Harz liegt Schnee

Im Harz startet an diesem Sonnabend die Skisaison. Auf dem Wurmberg in Braunlage ist der Wintersport zunächst auf den östlichen Abfahrten möglich. 2000 Gäste dürfen gleichzeitig auf der Hexenritt-Piste unterwegs sein. Auf den Pisten wurde bereits eine Schneehöhe von 30 Zentimetern gemessen. Auch Schneekanonen sind im Einsatz. Beim Ski- und Snowboardfahren gilt die 2G-Regel, die Besucher müssen nachweislich geimpft oder genesen sein. Dafür erhalten sie ein Bändchen, mit dem sie den 2G-Status überall im Skigebiet belegen können.

In allen Liften und Seilbahnen muss zudem eine FFP2-Maske getragen werden, und die Wintersportler müssen über die Luca-App ihren Aufenthalt registrieren. Neben den Pisten haben auch die Skischule und der Skiverleih geöffnet. Die Restaurants im Skigebiet öffnen ebenfalls. Am Wurmberg sorgen insgesamt 97 Schneelanzen für Schneesicherheit auf 16,3 Hektar Skipisten. Fürs Schneemachen wird Wasser aus einem Speichersee auf dem Wurmberg in die Düsen am Kopf der Lanzen gepumpt, wo es mit Druckluft kollidiert.

Ausflug in Hamburg: Das Planetarium sendet Grüße zur ISS

Das Programm des Planetariums im Stadtpark hält auch in Dezember einiges für kleine und große Sternenfreunde bereit. An diesem Sonntag, 11 Uhr, steht die Himmelskinder-Weihnacht auf dem Programm, eine musikalische Entdeckungsreise. Mit ein wenig Glück gibt es noch Restkarten.

Eine besonders festliche Einstimmung auf die Feiertage bieten die beiden Weihnachtskonzerte „A Cosmis Christmas Kiss“ mit Friederike Krum und Bruno Maccallini am 18. und 19. Dezember. Sie senden einen künstlerischen Gruß in den Orbit zur internationalen Raumstation ISS mit dem deutschen Astronauten Matthias Maurer an Bord.

www.planetarium-hamburg.de

Nordsee: Auf Spiekeroog den Nachthimmel bestaunen

Wer in diesen Tagen die ostfriesische Insel Spiekeroog besucht, sieht besonders in der Nacht sehr viel. Während Großstädte über Lichtverschmutzung klagen, ist es hier stockfinster: beste Chancen, den Sternenhimmel zu bestaunen. Seit die International Dark-Sky Association (IDA) Spiekeroog im August 2021 zusammen mit Pellworm zur Sterneninsel ernannt hat, haben Profi- und Laien-Astronomen ein neues Ziel.

Drei sogenannte Himmelsbeobachtungsplätze wurden auf der Insel eingerichtet: ein „Lichtort“, ein „Dunkelort“ und ein „Sternenkieker-Ort“. Mitte Dezember ist zum Beispiel gegen Mitternacht mit bloßem Auge das Sternbild des Orion im Süden auszumachen. Die Anreise nach Spiekeroog erfolgt zum Beispiel mit dem Auto bis Neuharlingersiel, dort kann der Wagen auf den Parkplätzen der „Spiekeroog Garagen“ abgestellt werden. Die Fähre verkehrt täglich zu wechselnden Zeiten (tideabhängig).

Nordseebad, Spiekeroog, Noorderpad 25, www.spiekeroog.de

Bei Lauenburg durchs Moor wandern

Wie ein Smaragd schimmert in einem Buchenmischwald der bis zu 23,3 Meter tiefe Garrensee im Lauenburgischen. Das 18 Hektar große Gewässer befindet sich in einer von der letzten Eiszeit geformten Moor- und Hügellandschaft mit einem extrem kalk- und nährstoffarmen, klaren Wasser. Er ist Teil des Salemer Moors bei Ratzeburg – ein zehn Kilometer langer Rundweg führt zu weiteren Seen und wieder zurück.

Nicht weit vom Garrensee taucht zwischen den Bäumen ebenfalls in einer Senke der Plötscher See mit dem Ruschensee auf. Geheimnisvoll und vollständig von Wald umgeben grüßt schließlich die Schwarze Kuhle den Spaziergänger. Wer nach gut sieben Kilometern in Salem angekommen ist, schnuppert keine Waldluft mehr, sondern eine frische Brise, die vom Piper- und Pfuhlsee her weht. Von der Dorfkirche, die auf einem Hügel steht, führt die Straße hinab zum Uferweg, der später von Kiefern umsäumt wird. Schließlich landet man mitten im Naturcampingplatz Salem.

Der Wanderparkplatz befindet sich bei Ratzeburg (Schleswig-Holstein) an der B 208, zwischen Ziethen und Mustin, jeweils auf der rechten und linken Straßenseite.

Gut Basthorst: Kamele, Autoscooter und Weihnachtsmärchen

Auch am dritten Advent lockt ein bekannter Weihnachtsmarkt aufs Land: Wer das erste Mal Gut Basthorst im Kreis Stormarn betritt, der wundert sich vielleicht noch über ein echtes Kamel, staunt über die großen Feuerkörbe auf dem jahrhundertealten Kopfsteinpflaster der Hofanlage und freut sich, wenn der Autoscooter entdeckt wird – die Stammgäste genießen derweil schon die ungewöhnlichen, aber bekannten Attraktionen, die gerade auf kleinere Kinder magnetisch wirken.

Hausherr Enno von Ruffin will mehr bieten als einen gewöhnlichen Weihnachtsmarkt. Auch wenn die rund 300 Kunsthandwerks-Aussteller und Futterbuden nicht fehlen. Kutschfahrten, die Aufführung des Weihnachtsmärchens, Back- und Vorlesestunden lassen den Nachmittag schnell verfliegen.

Weitere Informationen unter www.gut-basthorst.de, mit der Buchung von Onlinetickets. Fahrservice ab ZOB Hamburg möglich

Ab nach Bremen und Teddybären sehen

In seiner diesjährigen Weihnachtsausstellung zeigt das Bremer Heimatmuseum Schloss Schönebeck historische Teddybären. Die Sammlung der Bremer Autorin und Übersetzerin Magdaléna Farnesi umfasst etwa 150 Exponate aus dem Zeitraum der 1910er- bis 1960er-Jahre.

Darunter sind Bären wichtiger internationaler Hersteller und prominenter Marken aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den USA sowie Australien. Bis zum 26. Dezember sind in Schönebeck auch einige Seltenheiten und Kuriositäten zu sehen. Darunter sind ein „sprechender“ und mehrere mechanische Schuco-Bären, die ihren Kopf bewegen können.

Die Sammlung historischer Teddybären im Bremer Heimatmuseum Schloss Schönebeck ist geöffnet dienstags, mittwochs und samstags zwischen 15 und 17 Uhr sowie sonntags von 10.30 bis 17 Uhr. Ein Besuch ist derzeit unter Einhaltung der 2G-Regel möglich. www.museum-schloss-schoenebeck.de

Das Friedenslicht in der Hammer Kirche

Das Friedenslicht aus Bethlehem wird an diesem Sonnabend in Hamburg in einer ökumenischen Feier ausgesendet. Der katholische Erzbischof Stefan Heße und die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs werden dabei sein. Die Feier findet ab 16 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Hamm (Bei der Hammer Kirche 12) statt.

Wegen der aktuellen Corona-Auflagen ist eine vorherige Anmeldung für den Besuch notwendig, hieß es. Das Friedenslicht wird seit 1986 jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit von einem Kind in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet. Seit 1994 kommt es auch nach Deutschland. Mit dem Flugzeug wird es zunächst nach Wien gebracht. Von dort aus wird es in mehr als 30 europäische Länder weitergereicht.