Hamburg. Nach Maryam Blumenthal bewirbt sich die zweite Bürgerschaftsabgeordnete um die Nachfolge von Justizsenatorin Anna Gallina.

Um die Nachfolge von Anna Gallina als Landesvorsitzende der Hamburger Grünen dürfte es zu einer Kampfkandidatur kommen: Nach der Bürgerschaftsabgeordneten Maryam Blumenthal hat nun auch ihre Fraktionskollegin Sina Demirhan ihre Bewerbung verkündet.

„Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass wir Grünen Politik für alle Hamburgerinnen und Hamburger machen“, schrieb sie. „Mit dieser Kraft haben wir nicht nur unsere Wahlergebnisse verdoppelt, wir haben auch ein Rekordwachstum an Mitgliedern. Als Landesvorsitzende möchte ich diesen Weg mit voller Kraft fortsetzen.“

Demirhan sammelte Erfahrung in Eimsbüttel

Wie berichtet, hat die seit 2015 amtierende Gallina ihren Rückzug vom Landesvorsitz angekündigt, nachdem sie im vergangenen Sommer Justizsenatorin wurde – diese Trennung von Amt und Mandat ist bei den Grünen üblich. Ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger soll auf einem virtuellen Parteitag am 18. April gewählt werden.

Die 27 Jahre alte Demirhan gehört wie die 35 Jahre alte Blumenthal seit knapp einem Jahr der Bürgerschaft an und ist Mitglied im Landesvorstand. Zuvor war sie in der Bezirksversammlung Eimsbüttel aktiv. Blumenthal kommt aus Wandsbek, wo sie auch Chefin des Grünen-Kreisverbands ist.

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Demirhan für Viefalt in Führungspositionen

Bei der Bundestagswahl im September hätten die Hamburger Grünen die Chance auf mehrere Direktmandate, schreibt Demirhan. „Als Mitglied des aktuellen Landesvorstandes ist es jetzt nur konsequent, meine Erfahrungen und mein Wissen verantwortungsvoll der Partei zur Verfügung zu stellen. Es wird für uns als Grüne weiter das Ziel sein, die bisherige Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und stärkste Kraft in Hamburg zu werden.“

Ihr persönlich sei es zudem wichtig, dass sich die Vielfalt der Gesellschaft auch in den Führungspositionen zeige: „Als Kind einer sogenannten Gastarbeiterfamilie trete ich dafür ein, dass wir Rechtsextremismus und Rassismus bekämpfen.“

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Nach Auskunft einer Parteisprecherin liegen bislang keine weiteren Bewerbungen um den Landesvorsitz vor.