Hamburg. Besitzerin war der Behörde bekannt – nun musste sie rund 100 Tiere, darunter Wellensittiche und Zebrafinken, erneut abgeben.

Deutlich aus dem Ruder gelaufene Tierliebe stellten Mitarbeiter des Bezirksamts Altona bei einer Frau aus Sülldorf fest: Bei einem Behördenbesuch in der Sülldorfer Landstraße wurden am Donnerstag rund 100 Tiere in ihrem Haus aufgefunden: Allein 55 Kaninchen, dazu 18 Hunde, neun Katzen und diverse Wellensittiche und Zebrafinken.

Beim Bezirksamt war ein Hinweis eingegangen, dass sich rund ums Haus auf einmal erstaunlich viele Kaninchen tummeln würden – zudem ist die Frau keine Unbekannte: Vor einigen Jahren waren ihr bereits fast alle ihrer Tiere weggenommen worden, erklärt der Sprecher des Bezirksamts Altona, Mike Schlink, auf Abendblatt-Anfrage. Seinerzeit war der Frau gestattet worden, drei Hunde zu behalten, der Rest ihrer Menagerie musste ins Tierheim.

Sülldorf: Frau war mit Menge der Tiere überfordert – schon wieder

Ihr sei kein böswilliges Handeln bescheinigt worden – nur akute Überforderung aufgrund der schieren Menge der Tiere. Eine Überprüfung habe ohnehin angestanden, zusammen mit dem Hinweis auf die plötzlich aufgetauchte Zahl von Kaninchen habe man sich zum Besuch am Donnerstag entschlossen und die Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins gleich mitgebracht.

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Die fingen alle Tiere ein und brachten sie ins Tierheim Süderstraße, wo sie nun auf neue Besitzer warten. Und wie geht es nun weiter mit der Tierliebhaberin aus Sülldorf? "Ein Vergehen gegen das Tierschutzgesetz wird nun engmaschig geprüft", sagt Bezirksamts-Sprecher Mike Schlink.