Hamburg. Das erste Seil wird über die Straße Am Pollhof in Bergedorf gespannt. Die Überwachung der Anlage übernimmt eine Wildkamera.
Die erste Eichhörnchenbrücke in Bergedorf wird über die Straße Am Pollhof gespannt. Das Pilotprojekt nach Berliner Vorbild wurde vom Umweltausschuss der Bezirksversammlung „wohlwollend zur Kenntnis genommen“ und soll nun zeitnah installiert werden.
Konkret besteht die Eichhörnchenbrücke in Bergedorf , die das massenhafte Sterben der rotbraunen Kletterexperten beim Queren auf dem Asphalt verhindern soll, bloß aus einem dicken Seil , das zwischen zwei Straßenbäumen in mindestens 5,50 Metern Höhe über die Fahrbahn gespannt wird.
Die rund 1000 Euro für den Kauf der verrottungssicheren Querung samt Montage sollen aus dem Bergedorfer Gestaltungsfonds finanziert werden . Das Bezirksamt stellt den Hubsteiger und erledigt den Baumpflegeschnitt, bevor das Seil mit Unterstützung der „Eichhörnchenhilfe Eilbek“ angebracht wird.
In Bergedorf wird es bald eine Eichhörnchenbrücke geben
Anschließend will der gleich nebenan beheimatete Tierschutzverein Looki die Überwachung der Anlage mittels einer Wildkamera übernehmen. Sie soll zeigen, ob die Querung tatsächlich angenommen wird. Beim Vorbild in Berlin-Friedrichshagen mussten die Eichhörnchen erst mit Futterdepots an den Enden des Seils auf die extra für sie gebaute Brücke aufmerksam gemacht werden, bevor ein Tier am 11. Oktober 2014 die Fotoschranke auslöste und so das erste „Eichhörnchen-Selfie“ aufnahm.
Das Anbringen weiterer Seile über Bergedorfs Straßen wurde vom Umweltausschuss zunächst zurückgestellt. Erst sollen die Erfahrungen mit dem Pilotprojekt abgewartet werden.