Hamburg. Der Überblick: Hamburg: Zahl der Klinikpatienten steigt rapide – immer weniger Infektionen zurückverfolgbar. Maskenpflicht ausgeweitet.

Hamburg hat am Dienstag erneut einen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen und eine drastische Zunahme bei der Zahl der Patienten in den Krankenhäusern gemeldet. Dabei sind laut UKE-Intensivmediziner Stefan Kluge auch mehr junge Menschen schwer an Covid-19 erkrankt. Zudem hat die Hansestadt die Maskenpflicht ausgeweitet. Auch in den Haupteinkaufsstraßen muss nun eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.

Die aktuellen Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie im Norden lesen Sie in unserem täglichen Corona-Newsblog.

Seit Montag befinden sich Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen in einem zweiten Lockdown: Restaurants, Bars, Kultureinrichtungen, Fitnessstudios und Sportstätten müssen schließen, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu bremsen. Anders als im Frühjahr bleiben Schulen und Kindergärten sowie Einzelhandelsgeschäfte geöffnet.

Lesen Sie hier die Corona-Nachrichten für den Norden am Dienstag, 3. November:

  • Corona in Hamburg, Deutschland und weltweit – die interaktive Karte:

    Schleswig-Holstein meldet sieben Corona-Tote an einem Tag

    In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 236 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie die Regierung am Dienstagabend mitteilte, haben sich seit Beginn der Pandemie somit 8831 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen bei 142 gelegen, davor bei 161.

    Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg am Montag um 7 auf 190. Im Krankenhaus werden derzeit 110 Covid-19-Patienten behandelt - am Montag waren es noch 94. Rund 5500 Menschen in Schleswig-Holstein gelten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) als genesen.

    Weiterer Todesfall in Norderstedter Altenheim

    Im Norderstedter Altenheim Haus am Steertpogg sind bei einem Corona-Ausbruch inzwischen sechs Menschen gestorben. Zuletzt starb eine 82-Jährige an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.

    Ausfall von Präsenz-Veranstaltungen: Uni-Lehrende schreiben offenen Brief

    Eine Gruppe von 31 Lehrenden verschiedener Fachrichtungen hat einen gemeinsamen offenen Brief verfasst, in dem das Präsidium der Uni Hamburg aufgefordert wird, die am Freitag kurzfristig abgesagten Präsenzveranstaltungen in der wissenschaftlichen Lehre zu ermöglichen. Es sei "viel Arbeit in die Erstellung von Schutz- und Hygienekonzepten für die Realisierung der Präsenzlehre investiert worden". Auf Basis dieser Konzepte fordern die Unterzeichner "das Präsidium in diesem Sinne dazu auf, die geplanten Präsenzveranstaltungen im vollen Umfang zu ermöglichen".

    "Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung und die universitäre Gemeinschaft brauchen Begegnung, Bezugnahme, Diskussion, Mimik, Gestik, spontane Anregungen in einem gemeinsam – unter den aktuellen Bedingungen besonders sorgfältig – belebten Raum", heißt es in dem Schreiben.

    15 Corona-Tote im Oktober in Hamburg – Zahl der Klinikpatienten noch höher

    Wie der Senat am Dienstagabend mitteilt, sind im Laufe des Oktobers weitere 15 Menschen an Covid-19 gestorben. Das haben die Untersuchungen des Institutes für Rechtsmedizin ergeben, die alle Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus daraufhin überprüft, ob das Virus todesursächlich war. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten in Hamburg seit Beginn der Pandemie auf 256. Das Robert-Koch-Institut gibt die Zahl der Todesfälle für Hamburg mit 291 an.

    Zudem steigt die Zahl der Patienten in Krankenhäusern abermals deutlich: Wurde am Mittag noch der Stand von Montag mitgeteilt, demzufolge 204 Menschen derzeit in Hamburger Kliniken wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden, ist die Zahl bis zum Dienstag auf 222 gestiegen. Nur etwas weniger als die Hälfte von ihnen (103) sind älter als 70 Jahre.

    In insgesamt 14 Pflegeeinrichtungen in Hamburg gibt es derzeit Corona-Ausbrüche mit zusammen 257 Infektionen. Davon entfallen 174 auf Bewohner, 83 auf Beschäftigte der Einrichtungen. Acht Pflegeheime haben derzeit einen Ausbruch mit zehn oder mehr Fällen.

    Unter den zusammen 2184 Neuinfektionen der vergangenen, 44. Kalenderwoche betreffen 941 die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen, nur 177 Fälle betreffen Menschen, die älter als 70 Jahre sind. Weniger als ein Viertel der Fälle (422) können einem Ausbruchsgeschehen zugeordnet werden. Derzeit werden in Hamburg nach Angaben des Senats 18.200 Tests pro Tag durchgeführt – die Quote der positiven Testergebnisse steigt auf fünf Prozent.

    Der Senat wirbt weiter für die Installation und Nutzung der Corona-Warn-App der Bundesregierung (die App für Android; die App für iOS)und weist darauf hin, dass eine rote Meldung wegen einer Hochrisiko-Begegnung zu einem Corona-Test im Testzentrum am Hauptbahnhof berechtigt.

    Mehr Corona-Einschränkungen an Schleswig-Holsteins Schulen

    Die Corona-Einschränkungen an Schulen in Schleswig-Holstein nehmen zu. Wie ein Sprecher des Bildungsministeriums am Dienstag am mitteilte, erhielten Stand Montag 145 Schul-Kohorten wegen Corona-Fällen oder (möglichen) Corona-Kontakten keinen Präsenzunterricht. Vergangenen Freitag (30. Oktober) waren es nur 95 Kohorten gewesen. „Kohorte“ ist ein Sammelbegriff. Darunter fallen Schülergruppen, Klassen oder auch ganze Jahrgangsstufen.

    Die Zahl der betroffenen Kohorten steige zwar, allerdings erhielten – grob überschlagen – deutlich mehr als 90 Prozent der Schüler weiterhin Präsenzunterricht, betonte der Sprecher. Die Zahl der komplett geschlossenen Schulen verdoppelte sich von zwei auf vier. In Schleswig-Holstein gibt es insgesamt 951 Schulstandorte. Zurzeit müssen die Schüler in Schleswig-Holstein von der ersten Klasse an auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

    Schule in Hamburg: Corona-Krankenstand führt zu Engpässen

    An Hamburger Schulen kommt es wegen coronabedingter Ausfälle von Lehrkräften zu einzelnen Engpässen. Das räumte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag bei NDR 90,3 ein. Zwar sei die eigentliche Zahl der von Corona betroffenen Lehrkräfte so gering, dass man sie kompensieren könne. „Viel schwieriger ist in der Tat, dass viele – was ja nicht verkehrt ist – bei Erkältungsanzeichen jetzt zu Hause bleiben.“ Auch werde manchmal „ein halbes Kollegium in Quarantäne geschickt“, wenn ein infizierter Schüler mit besonders vielen Lehrern in Kontakt gewesen ist.

    Schulsenator Ties Rabe besuchte die Grundschule Sterntalerstraße und informierte sich über die Hamburger Lernferien.
    Schulsenator Ties Rabe (SPD) besucht eine Hamburger Grundschule. © Michael Rauhe

    Dann könne es vorkommen, dass Schüler auch mal vier Tage zu Hause lernen müssen, sagte Rabe. „Aber wir versuchen als Schulbehörde, dann gegenzusteuern und den Schulbetrieb möglichst schnell wieder hochzufahren.“ Insgesamt sei das Risiko für Lehrkräfte, sich in der Schule zu infizieren, mit einer Quote von 9:1 aber gering. „Das heißt, von 10 infizierten Lehrkräften hat nur eine sich in der Schule angesteckt, fast alle dagegen zu Hause.“

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    Auch die Zahl der zur Risikogruppe zählenden Lehrerinnen und Lehrer sei in Hamburg vergleichsweise gering. „Das alles sind zusammen vielleicht zwei Prozent, drei Prozent aller Lehrkräfte“, sagte Rabe.

    „Maskenbus“ in Lübeck wirbt für Tragen von Mund-Nasen-Schutz

    Einen Bus mit einer großen aufgemalten Alltagsmaske an der Frontseite hat der Stadtverkehr Lübeck am Dienstag vorgestellt. Der „Maskenbus“ solle alle Fahrgäste daran erinnern, die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ernst zu nehmen, sagte der Geschäftsführer des kommunalen Verkehrsunternehmens, Andreas Ortz. Anlass des Projekts ist nach Angaben des Stadtverkehrs der Aktionstag des Nahverkehrsverbundes Nah.SH am 4. November. Mit diesem Tag wollen alle Verkehrsunternehmen in Schleswig-Holstein zeigen, dass Busse und Bahnen auch in der Corona-Pandemie für die Bevölkerung im Einsatz sind.

    Corona-Zahlen: Hamburg meldet Höchststand und mehr Patienten

    In Hamburg sind am Dienstag 456 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden (am Vortag waren es 251), so viele wie noch nie binnen 24 Stunden. Damit steigt der Sieben-Tage-Wert von 128,2 (Montag) auf nun 136,4 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich in Hamburg damit 14.742 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) gelten rund 9300 von ihnen als genesen.

    Ein Corona-Patient liegt auf der Intensivstation eines Krankenhauses (Archivbild).
    Die Zahl der Covid-19-Patienten in Hamburger Kliniken steigt deutlich. © dpa | Peter Kneffel

    In den Kliniken werden derzeit 204 an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt. Damit ist die Zahl der stationär behandelten Erkrankten innerhalb eines Tages um ein Viertel gestiegen (am Montag waren es 163). Auf den Intensivstationen liegen 48 Menschen (40 am Vortag). Von diesen kommen 38 aus Hamburg. Ein neuer Todesfall ist nicht hinzugekommen. Seit Beginn der Pandemie starben nach Angaben der Gesundheitsbehörde 241 Menschen in Hamburg an einer Covid-19-Erkrankung. Diese Zahl ist seit 2. Oktober unverändert.

    Corona-Zahlen steigen in allen Altersklassen

    Die Corona-Zahlen steigen in allen Altersklassen, sagte Julia Offen, Vize-Sprecherin des Senats, am Dienstag in der Landespressekonferenz. Durch den Anstieg in den älteren Altersgruppen werde es auch wahrscheinlicher, dass die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern zunehme. Bei den Null- bis Neunjährigen gebe es wiederum keinen signifikanten Anstieg, so Offen. In der vergangenen Woche habe es lediglich 81 Fälle in dieser Altersgruppe gegeben.

    Insgesamt werden in der Hansestadt Hamburg etwa 18.000 Corona-Tests am Tag durchgeführt – mit einer Positivquote von fünf Prozent. Wobei die Anzahl der Testungen nicht der Anzahl der Patienten entspreche, wie Sozialbehördensprecher Martin Helfrich klarstellt, "da insbesondere bei hospitalisierten Patienten mehrere Testungen pro Patient durchgeführt werden." In den genannten Zahlen seien außerdem alle in Hamburger Laboren ausgewertete Tests enthalten, also auch jene, die hier analysiert aber Menschen in anderen Bundesländern zugerechnet werden.

    Lesen Sie auch: Wo sich Hamburger am häufigsten mit Corona infizieren

    Corona-Regel: Hamburg weitet Maskenpflicht deutlich aus

    Seit Montag müssen die Menschen in Hamburg auch in den Haupteinkaufsstraßen und rund um den Hauptbahnhof eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Bereits am Freitag hatte die Stadt die Ausweitung der Maskenpflicht auf ihrer Website veröffentlicht, darüber hinaus aber keine offensive Ankündigung dazu gemacht. Am Dienstag hat Julia Offen, stellvertretende Sprecherin des Senats, diese in der Landespressekonferenz verkündet.

    "Als wir vergangene Woche die Veränderungen der Rechtsverordnung verkündet haben, waren das in der Tat sehr, sehr viele. An dieser Stelle können wir daher freimütig sagen, dass wir diesen Punkt nicht so stark gemacht hatten, wie wir das vielleicht hätten tun sollen", räumte Offen ein. "Deshalb haben wir das ja auch heute noch mal nachgeliefert."

    Weshalb es die Maskenpflicht nicht in ganzen Stadtteilen gibt

    In vielen Straßen in der Hamburger Innenstadt gilt nun die Maskenpflicht.
    In vielen Straßen in der Hamburger Innenstadt gilt nun die Maskenpflicht. © Funke Foto Services | Roland Magunia

    Zu der Frage, weshalb es mit den Einzelregelungen eher einen Flickenteppich und keine pauschale Maskenpflicht in bestimmten Stadtteilen oder Arealen gibt, sagte Offen: "Bei der Rechtsverordnung ist es immer wichtig, dass es wirksam und verhältnismäßig ist." Es sei der Polizei und weiteren Akteuren wichtig, dass die Maßnahmen "nicht wie mit der Gießkanne" über die Stadt gegossen würden. Man beschränke die Maskenpflicht daher ausschließlich auf Orte und Straßenzüge, an denen das Abstandsgebot nicht gut eingehalten werden könne und verlasse sich dabei auf die Einschätzung der Polizei.

    Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht droht ein Mindest-Bußgeld von 150 Euro. Insgesamt sind diese 15 Bereiche in Hamburg hinzugekommen, in denen seit Montag die Maskenpflicht gilt:

    • Ottensener Hauptstraße im Bereich der Hausnummern 2 bis 27, montags bis sonnabends, jeweils von 8 Uhr bis 20 Uhr
    • Muharrem-Acar-Brücke vom Brückenende am Gertrud-von-Thaden-Platz bis zum Treppenfuß am ZOB beziehungsweise bis zum Ende der Rampe an der Bahnhofspassage einschließlich des südlichen Bereichs der Bahnhofspassage Richtung ZOB, montags bis sonnabends, jeweils von 8 Uhr bis 22 Uhr
    • Umfeld des Bahnhofs Altona im Bereich der Präsident-Krahn-Straße zwischen der Hausnummern 1 und 8 beidseitig, Max-Brauer-Allee zwischen der Hausnummern 51 und 53 auf der zum Bahnhof gelegenen Gehwegseite (westlich), zwischen der Gebäude Paul-Nevermann-Platz 5 und Ottensener Haupstraße 1a beidseitig, zwischen der Gebäude Ottensener Hauptstraße 1 und Scheel-Plessen-Str. 9, zwischen der Gebäude Scheel-Plessen-Str. 9 bis Paul-Nevermann-Platz 19, montags bis samstags, jeweils von 8 Uhr bis 22 Uhr
    • Kirchenallee im Bereich zwischen Steintorplatz, Ernst-Merck-Straße, Hachmannplatz und Heidi-Kabel-Platz täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr
    • Heidi-Kabel-Platz im Bereich vor dem Gebäude Ernst-Merck-Straße 9, der Kirchenallee und dem Hachmannplatz täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr
    • Hachmannplatz im Bereich vor dem Hauptbahnhof, abgegrenzt vom Steintorplatz, der Kirchenallee und dem Heidi-Kabel-Platz täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr
    • Steintordamm im Bereich der Steintorbrücke zwischen Steintorplatz und Steintorwall täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr
    • Steintorwall im Bereich zwischen Mönckebergstraße 1 und Georgsplatz / Ernst-Merck-Straße montags bis sonnabends,jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Mönckebergstraße im Bereich der Hausnummern 1 bis 31 zwischen Glockengießerwall / Steintorwall und Rathausmarkt einschließlich der Tunnelanlage zum Hauptbahnhof montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Spitalerstraße im Bereich zwischen Steintorwall und Mönckebergstraße montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Barkhof im Bereich zwischen Spitalerstraße und Mönckebergstraße, montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Gerhart-Hauptmann-Platz im Bereich zwischen Mönckebergstraße und Rosenstraße beziehungsweise Kleine Rosenstraße, montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Ida-Ehre-Platz im Bereich zwischen Mönckebergstraße und Steinstraße, montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Lange Mühren im Bereich zwischen Spitalerstraße und Mönckebergstraße montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr
    • Bergstraße im Bereich der Hausnummern 9 – 28 zwischen Ballindamm und Mönckebergstraße montags bis sonnabends, jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr

    Kreative Masken-Designs: Für jeden Typ ist ein Modell dabei:

    Kreative Masken-Designs: Für jeden Typ ist ein Modell dabei

    Die Maske mit  dem eigenen  Gesicht – eine Idee von Dominik Klos.
    Die Maske mit dem eigenen Gesicht – eine Idee von Dominik Klos. © dpa | Christian Charisius
    Die Maske für Poeten.
    Die Maske für Poeten. © Privat | Privat
    Die Maske für Pauli-Fans.
    Die Maske für Pauli-Fans. © FC St. Pauli | FC St. Pauli
    Die Maske für Humoristen.
    Die Maske für Humoristen. © Privat
    Die Maske für Optimisten (und Beatles-Fans).
    Die Maske für Optimisten (und Beatles-Fans). © privat
    Die Maske für HSV-Fans
    Die Maske für HSV-Fans © Witters
    Die Maske für Verspielte.
    Die Maske für Verspielte. © Privat | Privat
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    Coronavirus: Auch Asklepios Kliniken verhängen Besuchsverbot

    Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat angesichts steigender Corona-Zahlen in Hamburg ein Besuchsverbot verhängt. Zuvor hatte bereits Asklepios verfügt, dass Angehörigen von Patienten der Zutritt zu den sieben Kliniken in Hamburg leider verboten werden müsse. "Wir wissen natürlich, dass Sie jetzt gern an der Seite Ihrer Lieben sein möchten. Doch auch wir als Klinik unterliegen gewissen gesetzlichen Rahmenbedingungen und haben eine besondere Verantwortung, die Verbreitung des Virus bestmöglich zu verhindern", teilt der Krankenhaus-Betreiber online mit.

    Da die Lage rund um das Coronavirus sehr dynamisch sei, sei es durchaus möglich, dass Asklepios das Verbot in Kürze wieder aufheben könne. Während Asklepios zunächst keine Sonderfälle formuliert hat, dürfen im Kinder-UKE sowie bei schwer kranken Patientinnen und Patienten, die sich im UKE in einem kritischen Zustand befinden, Ausnahmen gemacht werden. Auch Schwangere, die zur Entbindung ins UKE kommen, dürfen ihren Partner mitbringen.

    Die Asklepios Kliniken in Hamburg verhängen ein Besuchsverbot wegen der Corona-Pandemie.
    Die Asklepios Kliniken in Hamburg verhängen ein Besuchsverbot wegen der Corona-Pandemie. © Christian Charisius/dpa

    Außerdem wollen die Asklepios Kliniken ihre Mitarbeitenden künftig regelmäßig auf Sars-CoV-2 testen. "Wir bereiten gerade die Einführung von Schnelltests in größerem Stil vor", sagte ein Sprecher des Unternehmens dem Abendblatt. Passend zur Teststrategie werden derzeit in allen Häusern lokale Testzentren für Mitarbeiter eingerichtet. Sie sollen dort bis im Abstand von 14 Tagen Antigentests durchführen lassen.

    Die geplanten regelmäßigen Routine-Tests für patientennahe Mitarbeiter im Gesundheitswesen beziehen sich nur auf asymptomatische Personen. Mitarbeiter, die Symptome aufweisen, bzw. Kontaktpersonen von Infizierten werden auch weiterhin immer mit dem bisherigen Standard (PCR) getestet., betonte der Sprecher der Asklepios Kliniken.

    Lesen Sie dazu auch: Der Corona-Ausbruch – was im UKE geschah

    RKI und Barmer Hamburg: Weniger andere Erkrankungen dank AHA-Regeln

    Fühlen die Corona-bedingten Abstandsgebote, Hygieneregeln und Maskenpflicht zu einem Rückgang anderer Erkrankungen? Statistiken der Barmer Krankenkasse legen dies nahe. „Seit Mitte August steigen die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen insgesamt zwar wieder an. Doch Anstieg und Anzahl der Betroffenen fallen im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus“, heißt es in einer Pressemitteilung der Barmer Hamburg.

    Demnach stiegen in Hamburg von Mitte August bis Anfang Oktober 2019 die Zahl der aus diesem Grund krankgeschriebenen Barmer-Versicherten um 549 auf insgesamt 1.096. Das entsprach einem Plus von 100 Prozent. In diesem Jahr liegt der Zuwachs hingegen nur bei 33 Prozent (plus 147 auf insgesamt 591).

    Weniger Erkältungen und andere Erkrankungen wegen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen? Die Barmer ist überzeugt davon.
    Weniger Erkältungen und andere Erkrankungen wegen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen? Die Barmer ist überzeugt davon. © dpa

    Diese deutlichen Abweichungen können, so die Barmer, allein durch unterschiedliche Witterungsbedingungen nicht erklärt werden. „Die AHA-Regeln wirken nachweislich. Das ist kurz nach dem Beginn des zweiten Lockdowns eine wichtige Botschaft. Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Rücksichtnahme, Verantwortung und Disziplin seien nun die Gebote der Stunde.

    Robert-Koch-Institut: Vor allem Jüngere sind weniger erkältet

    Auch das Robert-Koch-Institut zog diese Schlussfolgerung aus dem Datenmaterial. „Die von der Bundesregierung beschlossenen Kontaktbeschränkungen scheinen zu einer deutlichen Reduzierung der ARE-und ILI-Aktivität (akute Atemwegserkrankungen bzw. grippale Infekte, Anm. d. Red.) vor allem in den jüngeren Altersgruppen beigetragen zu haben", hieß es in Grippe-Web Wochenberichten des RKI im Frühsommer.

    Mit Beginn der Kontaktbeschränkungen sei im Frühjahr auch die Grippesaison abrupt geendet. In der auf Lungenkrankheiten spezialisierten Median-Reha-Klinik Heiligendamm wird erwogen, die Maskenpflicht auch nach Ende der Pandemie beizubehalten, da die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen massiv abgenommen habe.

    Corona-Hotline für Fragen zu Wirtschaftshilfen in Hamburg

    Die Stadt Hamburg bietet Unternehmern und Freiberuflern telefonische Beratung bei Fragen zu möglichen Förderungen, Hilfsangeboten oder Kurzarbeit in Zusammenhang mit der Corona-Krise. Die Hotline ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 42841-1497 zu erreichen. Auch per E-Mail können Fragen eingereicht werden: unternehmenshilfen.kmu@bwi.hamburg.de.

    UKE-Intensivarzt: Mehr junge Menschen schwer an Corona erkrankt

    Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, berichtet von immer mehr jungen Corona-Patienten auf der Intensivstation. Anders als bei der ersten Welle der Virusausbreitung im Frühjahr seien dieses Mal viele Jüngere betroffen, sagte der Professor am Dienstag dem Radiosender Bayern 2. „Wir betreuen mehrere Patienten deutlich unter 50 Jahren und teilweise ohne Vorerkrankungen.“

    Intensivmediziner Stefan Kluge (UKE) berichtet von mehr jungen schwer an Covid-19 erkrankten Menschen.
    Intensivmediziner Stefan Kluge (UKE) berichtet von mehr jungen schwer an Covid-19 erkrankten Menschen. © picture alliance/dpa

    Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, wies darauf hin, dass die Entwicklung bei der Zahl der Intensivpatienten der der Infizierten um mehrere Tage hinterherläuft: „In wenigen Tagen werden wir, was die Zahl der Krankenhauspatienten angeht, die erste Welle übertreffen. Und das ist besorgniserregend.“

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    142 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet

    In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 142 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie die Regierung am Montagabend mitteilte, haben sich seit Beginn der Pandemie somit 8595 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen bei 161 gelegen.

    Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg am Montag um 6 auf 183. Im Krankenhaus werden derzeit 94 Covid-19-Patienten behandelt. Rund 6100 Menschen in Schleswig-Holstein gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) als genesen.

    Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

    • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
    • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
    • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
    • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
    • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

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    Corona-Ausbruch: Grundschule in Hamburg muss schließen

    Erstmals wird in Hamburg eine Schule nach einem Corona-Ausbruch de facto geschlossen. Eltern der Schule Tornquiststraße in Eimsbüttel wurden am Montagnachmittag von der Schulleitung per E-Mail informiert, dass die Grundschule für zwei Wochen in den Notbetrieb gehen muss. Bei mehreren Schülerinnen und Schülern aus insgesamt drei Klassen sei das Virus nachgewiesen worden.

    Die Klassen sowie die dort tätigen 14 Lehrerinnen sowie sechs Erzieher und Erzieherinnen seien vom Gesundheitsamt für 14 Tage bis einschließlich 13. November in Quarantäne geschickt worden. „Damit sind wir nicht mehr in der Lage, den Unterricht nach Plan zu erteilen“, heißt es in dem Schreiben. Für die Kinder der Jahrgänge eins bis vier werde eine Notbetreuung angeboten. Die Vorschule sei nicht betroffen.

    An der Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude hatte es im September den bis dato größten Corona-Ausbruch an einer deutschen Schule gegeben. Bei mehr als 30 Schülerinnen und Schülern war damals das Virus nachgewiesen worden. Der Schulbetrieb war allerdings weitergegangen. Seit diesem Montag gilt in Hamburg an allen Schulen ab Klasse fünf eine Maskenpflicht auch im Unterricht.

    Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

    • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
    • Sars-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus weltweit verbreitet hat
    • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst - die "19" bezeichnet das Jahr der Entdeckung

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