Hamburg . Digitalisierung in der Hansestadt im Vergleich am weitesten fortgeschritten. Was besonders hervorsticht.

Verwaltung, Mobilität, Gesundheit – Hamburg ist gleich nach zwei bundesweiten Rankings die smarteste Stadt Deutschlands. In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens sei die Digitalisierung in der Hansestadt im Vergleich mit anderen deutschen Städten am weitesten fortgeschritten. Das zeigen eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Unternehmensberatung Haselhorst Associates (Starnberg) und der jährlich ermittelte Smart-City-Index des Branchenverbands Bitkom.

Hamburg ist smarteste City Deutschlands

Mit einem Digitalisierungsgrad von 45 Prozent liegt Hamburg laut der Haselhorst-Studie an der Spitze von 403 deutschen Städten und verdrängt den bisherigen Bundessieger Köln (44,1) knapp auf den zweiten Platz. Auf Rang drei landet München (37,9 Prozent).

Die Unternehmensberatung hatte Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern im Blick auf die öffentlich sichtbaren Smart-City-Initiativen analysiert. Ausgewertet wurde der Digitalisierungsgrad unter anderem bei Infrastruktur, Bildung, Mobilität, Gesundheit, Gebäude, Energie und Umwelt.

Die Städte im Haselhorst-Ranking

  1. Hamburg (45 Prozent)
  2. Köln (44,1)
  3. München (37,9)
  4. Darmstadt (36.6 Prozent)
  5. Wolfsburg (34,8)
  6. Kiel (31,3)
  7. Paderborn (30,9)
  8. Bonn (30,7)
  9. Ravensburg (30,5)
  10. Solingen (29,8)

Mit Ravensburg habe erstmals eine Mittelstadt den Sprung unter die Top Ten der smartesten Städte in Deutschland geschafft, heißt es in der Studie der bayerischen Unternehmensberatung. Trotz dieser positiven Ergebnisse weist die Hälfte der analysierten Kommunen jedoch einen Digitalisierungsgrad von weniger als zehn Prozent aus.

Arno Haselhorst, Chef der Starnberger Firma: "Vielen vor allem kleinen und mittleren Städten fehlen schlichtweg die personellen und finanziellen Ressourcen, um das Thema Smart City mit geeigneten Maßnahmen vorantreiben zu können."

Hamburg liegt bei Smart-City-Index vorne

Auch bei dem am Donnerstag veröffentlichten Ranking des Branchenverbands Bitkoms, die den sogenannten Smart-City-Index für 81 deutsche Großstädte vorstellt, liegt Hamburg auf dem ersten Platz. Die Hansestadt erreicht dabei in allen Themenfeldern Spitzenwerte.

"Die Platzierungen Hamburgs bei den beiden vorliegenden Studien zeigen, dass die Hansestadt mit der Digitalstrategie auf einem guten Kurs ist", sagt Christian Pfromm, Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Hamburg. "Wir rücken Bürgerinnen und Bürger konsequent in den Mittelpunkt, um die Lebensqualität zu verbessern und Unternehmen einen attraktiven Standort zu bieten."

Bitkom: Deutsche Städte im Smart-City-Ranking

  1. Hamburg (Index: 79,2)
  2. München (74,4)
  3. Köln (73,0)
  4. Darmstadt (71,7)
  5. Karlsruhe (70,0)
  6. Stuttgart (69,1)
  7. Berlin (68,8)
  8. Osnabrück (66,0)
  9. Aachen (65,9)
  10. Heidelberg (65,7)

Besonders freue es den Pfromm, dass Hamburg bei Themen wie Gesundheit, Mobilität und Gesellschaft punkten könne. "Wir wollen mit der Digitalisierung den Zusammenhalt und die gesellschaftliche Teilhabe fördern. Die Ergebnisse der Studien sind für uns Bestätigung und Motivation zugleich", sagt Hamburgs CDO.

Im Bereich Mobilität könne Hamburg etwa mit der HVV-Switch-App sowie dem Hochbahn-Projekt "HEAT" punkten, das ein bislang einmaliges Forschungs- und Entwicklungsprojekt für elektrisch automatisiert fahrende Kleinbusse im ÖPNV darstelle, so Presse-Sprecher Dennis Krämer von der Verkehrsbehörde.

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Bitkom: Hamburg schon zum zweiten Mal smarteste City

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Smart City Index des Branchenverbandes Bitkom festgestellt, dass Hamburg unter 81 Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern die digitalste, also smarteste, von allen sei.

Mit 79,5 von 100 möglichen Punkten belegte Hamburg damals mit großem Vorsprung vor Karlsruhe (69 Punkte) und Stuttgart (68,6) Platz 1. Danach folgten Berlin (68,1) und München (67,7).

Hamburger Transparenzportal überzeugte

Sowohl bei der Haselhorst-Studie als auch beim Bitkom-Ranking überzeugte unter anderem das Hamburger Transparenzportal. Damit können mehr als 100.000 Dokumente und Datensätze des Staatsarchivs und anderer Institutionen abgerufen werden.

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