Hamburg. Der Überblick: Notaufnahme geschlossen. Mehr als 170 Fälle in Hamburg. Schleswig-Holstein erklärt Berliner Bezirke zu Risikogebieten.

Die Zahl der Corona-Fälle steigt – und mit ihr die Angst der Hamburger Wirtschaft vor einem zweiten Lockdown. Mit der Kampagne „Wir geben Corona keine Chance“ erinnert die Handelskammer jetzt noch einmal an das Einhalten der Regeln. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist nach eigenen Worten von der Initiative begeistert. Denn der Kampf gegen Corona gehe alle an, nicht nur die Politik.

Die aktuellen Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie im Norden lesen Sie in unserem täglichen Corona-Newsblog.

Er appelliert eindringlich an die Hamburger, sich an die Corona-Regeln zu halten. „Bitte keine Reisen in Risikogebiete“, erneuerte Tschentscher seine bereits in der Bürgerschaft vorgetragene Empfehlung für die Herbstferien. „Wir haben es im März erlebt durch die Österreich-Rückkehrer, wir haben es im Sommer erlebt, dass wir einen hohen Infektionseintrag bekommen haben durch Rückkehrer aus Risikogebieten.“ Das solle im Herbst nicht noch einmal riskiert werden.

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Die Inzidenzzahl (Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) liegt am Sonntag bei 29,0. Ab einem Wert von 35 müssten Fußballspiele wieder ohne Zuschauer stattfinden, ab einem Wert von 50 müsste der Senat über neue allgemeine Beschränkungen entscheiden.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am Wochenende, 3. und 4. Oktober:

Polizei stellt viele Corona-Verstöße in Hamburgs Ausgehvierteln fest

Trotz der erhöhten Fallzahlen kam es den Angaben der Polizei zufolge auch an diesem Wochenende wieder zu zahlreichen Verstößen gegen die Corona-Auflagen in den Ausgehvierteln Hamburgs. Insgesamt kontrollierte die Polizei 312 Örtlichkeiten, dabei wurden 69 Verstöße registriert. Bereits am Freitag war bekannt geworden, dass Bezirksamt Hamburg-Mitte sieben Bars und Clubs auf dem Kiez wegen wiederholter Verstöße gegen die Corona-Auflagen geschlossen hatte.

Weiterer Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Hamburg-Nord

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Wandsbek mit rund 40 Infizierten gibt es einen ähnlichen Fall in einem Alten- und Pflegeheim im Bezirk Hamburg-Nord: 15 Personen seien dort positiv getestet worden, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, dem Abendblatt. Betroffen sind in beiden Fällen Bewohner und Angestellte des Altenheims.

Während die Gesundheitsämter im Wandsbeker Fall guter Dinge sind, die Infektionskette aufklären zu können, liegt die Ursache in Nord noch im Dunkeln. Klar ist hingegen der Einfluss auf die Gesamtzahlen: Die 15 Fälle sind in den 65 vom Sonntag enthalten, die 40 in den 112 Neuinfektionen vom Sonnabend – was die ungewöhnlich hohe Zahl erklärt. Konzepte zum Umgang mit den Ausbrüchen – also etwa Quarantäne-Auflagen für einzelne Bewohner, Abteilungen oder ganze Einrichtungen – seien nun in Arbeit.

Ein nachgewiesener Corona-Fall in Bergedorfer Unterkunft

Unterdessen ist in einer Bergedorfer Unterkunft für Geflüchtete und Wohnungslose ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte Behördensprecher Helfrich. Da es sich bei der von „fördern & wohnen“ betriebenen Unterkunft um „nicht abgeschlossenen Wohnraum“ handele, in dem sich die Bewohner zum Teil sanitäre Einrichtungen und Küchen teilten und daher nicht klar sei, wer mit wem Kontakt hatte, sei zunächst für die gesamte Einrichtung eine 14-tägige Quarantäne angeordnet worden.


Alle 320 Bewohner sollen nun „unverzüglich“ auf das Virus getestet werden. Wer positiv getestet werde, solle in eine gesonderte Einrichtung verlegt werden. Personen mit negativem Testergebnis könnten die Quarantäne eventuell vorzeitig beenden, wenn ein zweiter Test in einigem Abstand das Ergebnis bestätige. Üblicherweise wird dieser nach fünf Tagen vorgenommen.

Notaufnahme in Groß-Sand nach Corona-Verdacht geschlossen

Am Sonnabend musste zudem die zentrale Notaufnahme im Krankenhaus Groß-Sand in Wilhelmsburg geschlossen werden. Das bestätigte Sozialbehörden-Sprecher Helfrich auf Abendblatt-Anfrage. Grund seien zwei Corona-Verdachtsfälle: „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.“ In den anderen Abteilungen des Krankenhauses laufe der Betrieb weiter.

Elf neue Corona-Fälle im Kreis Segeberg – darunter eine Schülerin

Eine Schülerin aus Norderstedt hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie ist eine von insgesamt elf Neuinfektionen im Kreis Segeberg zum Beginn der Herbstferien.

Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg gilt im Norden als Risikogebiet

Schleswig-Holstein hat am Sonntag mit Friedrichshain-Kreuzberg den dritten Berliner Bezirk wegen der hohen Corona-Infektionszahlen als Risikogebiet im Inland ausgewiesen. Auch die Bezirke Berlin-Mitte und Berlin-Neukölln gelten im Norden weiter als Risikogebiet, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Für Urlauber oder Urlaubs-Rückkehrer hat das zur Folge, dass sie sich sofort 14 Tage in Quarantäne begeben oder zwei negative Corona-Tests innerhalb von fünf Tagen vorweisen müssten.

Nach zwei Corona-Fällen: Auer Mannschaft in Quarantäne

Nach zwei Corona-Fällen beim Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue und der Absage des Auswärtsspiels am Sonntag beim Hamburger SV befindet sich die Mannschaft inzwischen in Quarantäne. „Wir stehen in Kontakt mit dem Gesundheitsamt, das uns nun über weitere Schritte, wie die Dauer der Quarantäne und weitere Corona-Tests, informieren wird“, sagte Aues Geschäftsführer Michael Voigt am Sonntag.

Die Sachsen waren am Sonnabend bereits in Hamburg eingetroffen, als sie über die positiven Testergebnisse informiert wurden. Auf Anweisung des Gesundheitsamtes des Erzgebirgskreises reiste das Team unverzüglich nach Aue zurück.

11.000 Corona-Bußgeldverfahren in Hamburg

In den sieben einwohnerstärksten Städten in Deutschland sind laut einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ deutlich mehr als 30.000 Corona-Bußgeldverfahren eingeleitet worden. In München seien demnach bis Ende September gut 9100 Verfahren durchgeführt worden, heißt es unter Berufung auf einen Sprecher des örtlichen Kreisverwaltungsreferats.

Knapp dahinter liege Hamburg mit rund 11.000 Verfahren. Hamburg nimmt mit Corona-Bußgeldverfahren geschätzt knapp unter einer Million Euro ein. Zum Vergleich: In Berlin gibt es derzeit nur 4400 Verfahren.

Hamburger Gesundheitsbehörde meldet 65 Neuinfektionen

Die Hamburger Gesundheitsbehörde meldet am Sonntag 65 Neuinfektionen. Damit steigt die Anzahl aller Personen, bei denen Corona festgestellt wurde, auf 8240. Davon als geheilt gelten 6700 Menschen.

Stationär behandelt werden 40 Erkrankte. Auf der Intensivstation befinden sich elf, davon acht Hamburger. Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 241.

Damit steigt dieser Inzidenzwert von 28,3 auf 29,0 Neuinfektionen (04.10.2020). Beträgt die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner, muss der Senat über Beschränkungen beraten.

Corona-Tote in Heimen: Erste Ermittlungsverfahren werden eingestellt

In Wildeshausen im Kreis Oldenburg stellt die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen nach der Infektion zahlreicher Bewohner eines Altenheims voraussichtlich ein. Anfang April war mehr als die Hälfte der damals rund 50 Bewohner und rund 45 Mitarbeitenden des Heims positiv getestet worden, acht Menschen starben. Stand jetzt gebe es keinen konkreten Verdacht darauf, dass die Fälle als Straftaten wie fahrlässige Körperverletzung oder fahrlässige Tötung zu werten seien, teilte ein Sprecher der Behörde in Oldenburg mit.

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Heim für Menschen mit Demenz-Erkrankungen in Wolfsburg laufen die Ermittlungen noch. Dort starben mehr als 40 Menschen mit einer Infektion. Das Verfahren wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig voraussichtlich nicht vor November abgeschlossen. Die Ermittlungen richten sich gegen den Vorstand der Diakonie Wolfsburg - untersucht wird, ob sich Verantwortliche fahrlässige Tötung zu Schulden kommen lassen haben.

Das Ermittlungsverfahren zu einem Corona-Ausbruch in einem Altenheim in Bramsche bei Osnabrück, nach dem 25 Menschen starben, läuft ebenfalls noch. Eine Verurteilung hält ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück aber für unwahrscheinlich. Es müsse unter anderem nachgewiesen werden, dass die Menschen tatsächlich an dem Virus gestorben seien und nicht an einer anderen Ursache. Eine Obduktion der Toten gab es nach Angaben des Sprechers nicht, weil die zuständige Rechtsmedizin seinerzeit keine Corona-Fälle annahm.

Auch aktuell sind Heime vom Virus betroffen: In Vechta etwa steckten sich 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter des Hauses St. Hedwig an.

Corona an Schulen: So ist die Situation im Norden

  • Hamburg: Nach Angaben von Bildungssenator Ties Rabe (SPD) vom 29. September waren 58 der rund 9500 Schulklassen sowie 162 Schulbeschäftigte in Quarantäne. Schulschließungen gab es in Hamburg demnach noch keine. Seit Schuljahresbeginn seien aus den 149 Schulen 355 mit dem Coronavirus infizierte Schüler und Schulbeschäftigte gemeldet worden.
  • Schleswig-Holstein: In Kiel liegen keine Zahlen zu Schülern in Quarantäne vor, „da allein die Örtlichen Gesundheitsämter über Quarantänen entscheiden“, heißt es. Positiv getestet worden seien in den vergangenen 14 Tagen 65 Schüler und 4 Lehrer. Stand 1. Oktober waren drei Schulen in Schleswig-Holstein geschlossen. Allein im Kreis Stormarn warn zum Beginn der Herbstferien mehrere hundert Schüler in Quarantäne.
  • Niedersachsen: Stand 1. Oktober war an 92 von 3000 Schulen für einzelne Klassen oder Jahrgänge „Distanzlernen“ angesagt - manchmal auch vorbeugend wegen Verdachtsfällen. Laut Kultusministerium waren insgesamt 134 Klassen, 84 Lerngruppen und 23 Jahrgänge nicht im Präsenzunterricht. Komplett geschlossen war eine private Berufsfachschule.

16 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein am Sonntag

In Schleswig-Holstein sind 16 neue Corona-Infektionen festgestellt worden. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle seit Beginn der Pandemie im Norden erhöhte sich damit bis Samstagabend auf 4914, wie aus den von der Landesregierung im Internet veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Am Freitag waren 50 Neuinfektionen gezählt worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Schleswig-Holstein gestorben sind, blieb bei 162.

In Krankenhäusern wurden Samstag weiter 14 Corona-Patienten behandelt. Von allen seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts rund 4300 als genesen.

Corona-Ausbruch in Bergedorfer Unterkunft für Geflüchtete

Die Polizei riegelte das Containerdorf am Curslacker Neuen Deich ab.
Die Polizei riegelte das Containerdorf am Curslacker Neuen Deich ab. © picture alliance/rtn

Die Polizei hat am Sonnabend in Hamburg-Bergedorf eine Unterkunft für Geflüchtete und Wohnungslose gesichert. Dort wurden nach ersten Erkenntnissen Bewohner postitiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigte der Lagedienst der Polizei. Die Unterkunft, die von "fördern & wohnen" betrieben wird, sei unter Quarantäne gestellt worden, heißt es.

Die Beamten waren mit mehreren Streifenwagen vor Ort und mit Schutzanzügen bekleidet. Wie viele Bewohner der Unterkunft positiv auf Covid-19 gestestet wurde, ist noch nicht bekannt.

Zahl der Infektionen im Landkreis Vechta übersteigt kritischen Wert

Die Zahl der Corona-Infektionen im Landkreis Vechta (Niedersachsen) ist über den als kritisch betrachteten Wert von 50 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gestiegen. Dies war nach einem Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim erwartet worden. Nach Daten des Landesgesundheitsamtes liegt die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 51,8. Gemeldet im Landkreis Vechta waren am Sonnabend 727 Fälle, 46 mehr als am Vortag.

Am Freitag hatte der Landkreis Vechta mitgeteilt, dass in einem Heim 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter positiv auf das neuartige Virus getestet worden waren. Ein für den 4. Oktober geplanter verkaufsoffener Sonntag in Vechta fällt aus – auch wegen der vielen Infektionen im benachbarten Landkreis Cloppenburg. Dort lag die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 47,5. Gemeldet wurden 661 Fälle, 40 mehr als am Vortag.

40 Corona-Fälle in einem Seniorenheim in Wandsbek

In Hamburg gibt es einen neuen Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Wandsbek. Laut Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, haben sich insgesamt 40 Menschen mit Covid-19 infiziert. Betroffen sind demnach Bewohner und Angestellte des Altenheims. "Die Corona-Fälle in dem Seniorenheim sind auch ein Grund für die so stark gestiegene Zahl an Corona-Fällen", sagte Helfrich dem Abendblatt am Sonnabend. Die Gesundheitsbehörde hatte zuvor 112 Neuinfektionen gemeldet.

Ein Großteil der Infizierten ließe sich außerdem auf feiernde Menschen in Lokalen am vergangenen Wochenende zurückführen, so Helfrich. Diese Neuinfektionen schlügen sich erst eine Woche später in den Zahlen nieder.

Bucerius Law School sagt kurzfristig Jahrfeier ab wegen Corona-Fall

Die Hamburger Elite-Uni Bucerius Law School musste ihre Akademische Feier zur Begrüßung der neuen Studierenden am 2. Oktober 2020, kurz vor Beginn der Veranstaltung aufgrund einer nachgewiesenen Corona-Infektion innerhalb der Hochschule absagen. Das teilt die Uni auf ihrer Homepage mit.

Bucerius Law School musste ihre Feier am Freitag in der Laeiszhalle kurzfristig absagen – wegen eines Corona-Falls.
Bucerius Law School musste ihre Feier am Freitag in der Laeiszhalle kurzfristig absagen – wegen eines Corona-Falls. © Andreas Laible

"Kurz vor der akademischen Feier hat sich eine Studentin bei der Hochschulleitung gemeldet, die sich mit einer kleinen Gruppe am Montag auf dem Campus getroffen hatte. Sie hatte sich bei ihrem Vater mit Corona angesteckt", sagt Pressesprecher Jonathan Schramm.

Demnach wurden die direkten Kontakte der infizierten Person sofort informiert und aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben und sich testen zu lassen. Der Lehrbetrieb findet für den betroffenen Jahrgang zunächst ausschließlich digital und über Zoom statt. "Bislang gab es keine weiteren Fälle", sagte Schramm am Sonnabend dem Abendblatt.

Es hätte die 20-Jahr-Feier der Hochschule am Park Planten un Blomen werden sollen. Anlässlich des Jubiläums sollte eigentlich ein großer Festakt stattfinden – doch wegen der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung auf den 10. Juni 2021 verschoben. Feiern wollten die Lehrenden aber trotzdem: In der Laeisz­halle sollten eigentlich am Freitag die Studienanfänger des Jahrgangs 2020 begrüßt werden.

Strenge Hygienevorschriften beim Köhlbrandbrückenlauf

Deutschlands größter Brückenlauf findet am heutigen Sonnabend unter Einhaltung strenger Hygieneschutzrichtlinien statt. Demnach werden insgesamt maximal 1600 Teilnehmer zur 10. Ausgabe des Köhlbrandbrückenlaufs zugelassen. Diese verteilen sich auf acht Intervalle à 200 Teilnehmer, die in stündlicher Taktung starten.

Teilnehmer laufen über die Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen beim sogenannten Köhlbrandbrückenlauf.
Teilnehmer laufen über die Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen beim sogenannten Köhlbrandbrückenlauf. © Georg Wendt/dpa

„Wir freuen uns, dass wir in Abstimmung mit der Stadt eine Lösung gefunden haben, in der für alle Beteiligten – Teilnehmende und Organisatoren – der Hygieneschutz bestmöglich gewährleistet ist und die Veranstaltung einigermaßen authentisch bleibt, um somit auch ein wichtiges Signal für den Laufsport zu senden“, erklärt Cheforganisator Frank Thaleiser vom Veranstalter MHV.

Gesundheitsbehörde in Hamburg meldet 112 Neuinfektionen

Am Sonnabend meldet die Hamburger Gesundheitsbehörde 112 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der Infizierten in der Hansestadt auf 8175. Davon gelten 6700 als geheilt. Stationär behandelt werden aktuell 40 Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, davon elf auf der Intensivstation. Von den Intensivpatienten sind acht Hamburger.

Die Anzahl der Personen, bei denen nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt wurde, liegt unverändert bei 241.

Beträgt die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner, muss der Senat über Beschränkungen beraten. Zur Zeit liegt dieser Wert bei 28,3 Neuinfektionen (03.10.2020). Für Hamburg beträgt die Grenze der Neuinfektionen 950 Fälle in sieben Tagen. Bei der Inzidenz wird die Anzahl der neu auftretenden Infektionen während der vergangenen sieben Tage ausgewiesen.

Viele Bußgelder wegen Verstößen gegen Corona-Regeln in SH

Die Behörden in Schleswig-Holstein haben seit März Bußgelder in Höhe von mehr als 226 000 Euro wegen Verstößen gegen die Corona-Beschränkungen verhängt. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den Kreisen und kreisfreien Städten im nördlichsten Bundesland. Am häufigsten wurden nach Angaben der Kreise Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen bei öffentlichen oder privaten Veranstaltungen geahndet. Dafür werden gemäß dem Bußgeldkatalog des Landes für Verstöße gegen die Corona-Regelungen 150 Euro fällig.

Es würden jedoch auch verstärkt Verstöße gegen die Meldepflicht und die Quarantäneverpflichtung von Reiserückkehrern registriert, sagte eine Sprecherin des Kreises Rendsburg-Eckernförde.

50 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein nachgewiesen

In Schleswig-Holstein sind 50 neue Corona-Infektionen festgestellt worden. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle seit Beginn der Pandemie im Norden erhöhte sich damit bis Donnerstagabend auf 4898, wie aus den von der Landesregierung im Internet veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Am Donnerstag waren 27 Neuinfektionen gezählt worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Schleswig-Holstein gestorben sind, blieb bei 162.

In Krankenhäusern wurden am Donnerstag 14 Corona-Patienten behandelt, drei mehr als am Vortag. Von allen seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts rund 4300 als genesen.

Filmfest Hamburg erstes größeres deutsches Filmfestival seit Pandemie

Mit dem bereits mehrfach ausgezeichneten Film „Nomadland“ endet sich das Filmfest Hamburg am Sonnabendabend. Der Film von Chloé Zhao läuft nicht im Wettbewerb um den mit 5000 Euro dotierten Publikumspreis. Stattdessen können die Zuschauer aus allen anderen rund 70 Kinofilmen ihren Lieblingsfilm wählen.

Der Sieger soll kurz vor Beginn des Abschlussfilms verkündet werden. Coronabedingt wird es zum 28. Filmfest nur diese eine Preisverleihung geben. Das Filmfest war am 24. September mit „Enfant Terrible“ von Oskar Roehler gestartet. Das Filmfest Hamburg war das erste größere deutsche Filmfestival seit Beginn der Corona-Pandemie.

Hamburger Corona-Hotline wieder am Wochenende erreichbar

Die Hamburger Corona-Hotline, unter der Fragen zum Virus, zu Tests, Hilfsangeboten oder dem eigenen Verhalten nach Kontakt mit einem Infizierten beantwortet werden, ist ab sofort auch wieder am Wochenende erreichbar.

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Maskenpflicht für Kleinkinder: UKSH erntet Shitstorm

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein hat seit Oktober strengere Regeln für Besucher. Dazu gehört eine Maskenpflicht für Kinder unter sechs Jahren. Das löste in den sozialen Medien einen Shitstorm aus. Am Klinikum ist man erschrocken über die heftigen Reaktionen. Dort wirbt man im Netz um mehr Verständnis für Ärzte, Pflegekräfte und Wissenschaftler.

Ein fünf Jahre altes Mädchen mit Mundschutzmaske in Hamburg setzt ihrem Kuscheltier eine kleine Maske auf (Symbolfoto).
Ein fünf Jahre altes Mädchen mit Mundschutzmaske in Hamburg setzt ihrem Kuscheltier eine kleine Maske auf (Symbolfoto). © dpa / Mascha Brichta

"Wir sind jedoch erschrocken über die Welle an Beleidigungen und Bedrohungen, die uns entgegengeschlagen sind", schreibt die Uniklinik auf ihrer Facebook-Seite. Experten würden jede Entscheidung vor dem Hintergrund wissenschaftlicher, medizinischer und ethischer Gesichtspunkte sorgfältig abwegen. "Als Maximalversorger behandeln wir besonders schwer erkrankte Menschen, darunter auch viele Kinder." Es sei oberstes Gebot, ihnen eine sichere Behandlungsumgebung zu ermöglichen.

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Miniaturwunderland vergleicht Deutsche Einheit und Pandemie

Zwischen Ost und West habe das "Abstand halten" vor 30 Jahren endlich ein Ende gehabt. "Viele große und kleine Schritte zueinander wurden seitdem gemacht", schreiben die Macher des Miniaturwunderlands in einem Facebook-Post. "Abstand halten" ist auch das Gebot der Stunde. "Wir hoffen, dass wir geeint in Ost und West durch diese Krise gehen, den Abstand noch den Winter über durchhalten, um dann im kommenden Jahr Corona stückchenweise in die Geschichtsbücher zu verbannen."

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Berlin-Mitte gilt in Schleswig-Holstein als Risikogebiet

Schleswig-Holstein hat den Berliner Bezirk Mitte wegen hoher Corona-Infektionszahlen als eines vor vier Risikogebieten im Inland ausgewiesen. Erstmals sei das im Falle des Bezirks Mitte am Montag passiert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag in Kiel. Für Personen, die aus Berlin-Mitte nach Schleswig-Holstein kommen - also zum Beispiel Touristen oder Reiserückkehrer - habe das zur Folge, dass diese sich sofort 14 Tage in Quarantäne begeben oder zwei negative Corona-Tests innerhalb von fünf Tagen vorweisen müssten.

Aktuell gelten im Norden neben Berlin-Mitte drei weitere deutsche Städte und Kreise als Risikogebiete: Der Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern und die Städte Hamm und Remscheid in Nordrhein-Westfalen. Bereits seit Ende Juni weist das nördliche Bundesland auch Regionen in Deutschland als Risikogebiete aus.

Die Corona-Regeln - der aktuelle Stand für Hamburg

  • Wer gegen die Maskenpflicht im öffentlichen Raum verstößt und ohne Mund-Nase-Bedeckung erwischt wird, dem droht ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro. In Hamburgs Bussen oder Bahnen ist weiterhin eine Vertragsstrafe von 40 Euro fällig, die aber nun um ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro erhöht werden kann, so dass auch dann insgesamt 80 Euro fällig wären.
  • Wer sich in Bars und Restaurants mit falschen Kontaktdaten in die Corona-Gästelisten einträgt, muss mit 150 Euro Bußgeld rechnen.
  • Unter Auflagen sind Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern im Freien und 650 Teilnehmern in geschlossenen Räumen zulässig.
  • Zu den Fußballspielen des Hamburger SV und des FC St. Pauli sowie zu anderen Sportgroßveranstaltungen sind wieder mehr als 1000 Zuschauer zugelassen. Die Platzkapazität kann zu 20 Prozent ausgelastet werden.
  • Für Feiern in der eigenen Wohnung oder auf dem eigenen Grundstück gilt eine Obergrenze von 25 Personen. Bei Feiern in angemieteten Räumen, bei denen Alkohol ausgeschenkt wird, dürfen maximal 50 Menschen zusammenkommen.
  • Hamburger Schüler aus einer Klasse können gemeinsam unterrichtet werden. Einschränkungen wie Abstandsgebote bleiben erhalten.
  • Seit Beginn des Schuljahres gilt eine Maskenpflicht für das gesamte Schulgelände, nicht aber für den Unterricht selbst. Ausgenommen sind Grundschüler.
  • Nach den Herbstferien müssen alle Klassenräume alle 20 Minuten für mindestens fünf Minuten gelüftet werden.
  • Hamburger Kitas sind wieder im Normalbetrieb - was die Betreuungszeiten angeht. Für Eltern und Erzieher gelten besondere Hygienemaßnahmen.
  • Privat können bis zu 25 Personen zu Feiern zusammenkommen, egal aus wie vielen Haushalten. Treffen in der Öffentlichkeit sind auf zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten begrenzt.
  • Prostitution ist wieder zulässig unter strengen Auflagen und nur in angemeldeten Etablisments.
  • Für größere Versammlungen gibt es keine Teilnehmerbegrenzung. Es wird jeweils der Einzelfall mit Blick auf Hygiene- und Abstandsregeln geprüft.

Fußball-Experte: Weniger Spielertransfers wegen Corona

Wegen der Corona-Krise hat es nach Meinung des Transfer-Experten Alexander Binder in dieser Periode deutlich weniger Wechsel im Fußball gegeben. Die Zahl der Transfers teurer Spieler, die 20 Millionen Euro oder mehr kosteten, werde im Vergleich zum Sommer 2019 deutlich zurückgehen, mutmaßte der Chefredakteur des Portals transfermarkt.de aus Hamburg. Viele Clubs würden vorsichtiger agieren und arbeiteten mehr mit Leihen plus Kaufoptionen. „Das sorgt dafür, dass weniger Geld im Umlauf ist“, erklärte Binder.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Hier geht es zum Corona-Newsblog für den Norden vom Freitag