Hamburg. 40.000 Kunden kommen pro Tag in das Einkaufszentrum. 2020 waren es noch 68.000. Bislang halten die Geschäftsleute durch.

Die Europa Passage am Ballindamm, die 2006 eröffnet wurde, ist das größte Einkaufszentrum in der Hamburger Innenstadt. Im Zuge der Corona-Krise haben auch hier die 120 Einzelhändler und Gastronomen mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.

Nach einer Zwangspause bis Mitte Mai sind zwar alle Geschäfte und die gastronomischen Betriebe wieder geöffnet, aber noch sind die Kunden verhalten. „Wir hatten im vergangenen Jahr durchschnittlich 68.000 Besucher am Tag, aktuell sind es um die 40.000 Besucher. Das wirkt sich natürlich auf die Umsätze unserer Mieter aus“, sagte Centermanager Jörg Harengerd.

Bislang halten die Geschäftsleute aber durch. „Wir haben mit jedem einzelnen Mieter Gespräche über die aktuelle Situation geführt und dann nach individuellen Lösungen gesucht. Dazu zählt zum Beispiel auch das Unterstützen bei den Mieten, damit die Geschäfte handlungsfähig bleiben. Eine Stundung hilft den meisten Mietern nicht“, sagte Harengerd.

Nur der Bild Box Ticket Shop hat bislang geschlossen

Bislang hat nur der Bild Box Ticket Shop geschlossen, hier ist ein Portugiesisches Pâtisseriekonzept geplant. Auch die Fläche der Essbar, die vor geraumer Zeit geschlossen hat, wird wieder bespielt. Centermanager Harengerd sagt, dass dort ein „anspruchsvolles Gastrokonzept“ eröffnen wird.

Lesen Sie auch:

Die prominentesten Hamburger Mieter sind HSV-Präsident Marcell Jansen und TV-Koch Steffen Henssler. Die beiden haben Ende Mai 2019 das Restaurant Kinneloa eröffnet. Wie läuft es aktuell? „Seit der Wiedereröffnung der Gas­tronomie ist das Geschäft wieder gut angelaufen, aber noch nicht wieder auf dem Niveau vor Corona.

Dazukommt natürlich auch, dass wir über keine Außenplätze verfügen und darauf setzen, dass die Menschen sich in den nächsten Monaten wieder mehr in die Passagen trauen“, sagte Tobias Prehn, operativer Leiter bei Kinneloa.