Hamburg. Prostituierte verklagen Bürgermeister Tschentscher. Und: 16 Infizierte nach Corona-Ausbruch in Hamburger Tanzschule.

Milliarden Euro für Corona-Hilfen aus Hamburg, ein UKE-Chef, der einen Abendblatt-Bericht twittert, eine Reederei, die Jobs abbaut, viel Kultur und etwas Fußball: Hier finden Sie im Newsblog des Hamburger Abendblattes vom Freitag die wichtigsten Nachrichten, Links und Trends in der Corona-Pandemie aus Hamburg und Norddeutschland. Dabei geht es auch um die Nacht der Kirchen (eine digitale Veranstaltung in diesem Jahr), das Reeperbahn-Festival 2020 und den Start der Amateur-Fußballer.

Die aktuellen Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie im Norden lesen Sie in unserem täglichen Corona-Newsblog.

Testen, testen, testen ist offenbar das Gebot der Stunde, während die Zahlen zu Neuinfektionen steigen, aber interpretierbedürftig sind. Immer noch ein großer Aufreger: die Corona-Fälle an Hamburger Gymnasien.

Das neue Testzentrum am Hauptbahnhof ist eröffnet, aber niemand weiß, wie lange es unter welchen Bedingungen bleibt. Das am Flughafen soll bleiben. Aber es ist nicht einmal klar, welche Regionen und Länder zum Beispiel zu Beginn der Herbstferien in einem Monat am 5. Oktober überhaupt Risikogebiete sein werden.

Das Wichtigste im Newsblog vom Freitag, 4. September:

Hamburgs Prostituierte verklagen die Stadt

Sexarbeiterinnen und Bordellbetreiber aus der Herbertstraße wollen die Wiederzulassung der Prostitution auch in Hamburg gerichtlich erzwingen. Stellvertretend für die ganze Branche habe sie für drei Prostituierte und zwei Bordellbetreiberinnen einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt, teilte die Anwältin der Gruppe "Sexy Aufstand Reeperbahn", Kerstin Gröhn, mit.

Schon vor der Corona-Krise seien die hohen Hygienestandards in der Branche eingehalten worden. Zudem hätten Antragstellerinnen ein coronaspezifisches Hygienekonzept erarbeitet.

Bereits Ende Juli hatte die Gruppe
Bereits Ende Juli hatte die Gruppe "Sexy Aufstand Reeperbahn" versucht, bei Bürgermeister Peter Tschentscher Gehör zu finden. © Imago/Hanno Bode

Corona: 250 Hamburger von Test-Panne betroffen

Nach Bayern hat nun auch Hamburg eine Corona-Test-Panne: Wie die für das Ressort Gesundheit zuständige Sozialbehörde mitteilte, sind in der Hansestadt durch eine falsche Zuordnung in einem Labor Proben verloren gegangen. Betroffen seien 250 Rückkehrer aus Risikogebieten, die am vergangenen Sonntag im Testzentrum am Flughafen auf das Coronavirus getestet wurden.

Alle Betroffenen sollen nun umgehend kontaktiert und so schnell wie möglich erneut getestet werden. Nach Angaben der Sozialbehörde sollen sich alle 250 Personen seit der Rückkehr aus dem Risikogebiet in Quarantäne befinden. Eine Infektionsgefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.

Kritik kommt aus der Opposition. "Das Management der Corona-Krise ist dem Senat entglitten", behauptet Stephan Gamm, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. "Testzentren wurden viel zu spät eingerichtet und Testkapazitäten sind nicht ausreichend ausgebaut worden."

Reederei Color Line streicht Arbeitsplätze

Die norwegische Reederei Color Line (Kiel–Oslo) hat das Aus für rund 300 Stellen angekündigt. Betroffen seien Mitarbeiter an Bord und an Land in Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Color Line sei genötigt, Kosten einzusparen und effizienter zu werden, hieß es in einer Mitteilung vom Freitag. Hintergrund seien die Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie. Nachdem Norwegen im März seine Grenzen für Touristen dicht gemacht hatte, hatte die Reederei ihre Passagier-Verbindungen einstellen müssen. Nur der Gütertransport lief weiter.

Die
Die "Color Magic" an der Kieler Förde: Die Reederei Color Line hat die Fährverbindung zwischen Kiel und Oslo eingestellt. © picture alliance

Später fuhren die "Color Magic" und "Color Fantasy", die eine Kapazität von mehr als 2000 Passagieren haben, nur noch als Kreuzfahrtschiffe. Die Passagiere durften in Kiel nicht an Land gehen. Mitte Juli hob Norwegen die Reisebeschränkungen auf, führte sie aber Ende August wieder ein. Wer von Deutschland aus nach Norwegen reist, muss nun für zehn Tage in Quarantäne.

Corona und Grippe: UKE-Chef Göke reagiert bei Twitter

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UKE-Chef Burkhard Göke reagierte bei Twitter auf die Aussagen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Hamburger Abendblatt. Göke schrieb, er habe bereits im April darauf hingewiesen, dass die Kombination von Corona und Grippe im Herbst ein großes Problem mit sich bringe. Das habe man im Frühjahr noch für übertrieben gehalten. Göke sieht sich jetzt bestätigt.

Corona-Hilfen: Hamburg zahlte 4,5 Milliarden

Sechs Monate nach dem Öffnen des Corona-Schutzschirms sind in Hamburg bisher Hilfsmaßnahmen im Umfang von 4,5 Milliarden Euro geleistet worden. Bis Jahresende würden die Hilfen für Wirtschaft, Vereine, Institutionen und Kulturschaffende auf 5 Milliarden Euro ansteigen, kündigten Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) und Kultursenator Carsten Brosda (SPD) an. Kritik äußerten sie an der Überbrückungshilfe des Bundes, die sich als „Ladenhüter“ erwiesen habe, wie Dressel sagte.

Bürgermeister Peter Tschentscher (r.) und Finanzsenator Andreas Dressel (beide SPD) haben den Vorwurf der politischen Einflussnahme in der Cum-Ex-Debatte von Anfang an zurückgewiesen.
Corona-Hilfen in Milliardenhöhe: Bürgermeister Peter Tschentscher (r.) und Finanzsenator Andreas Dressel (beide SPD). © dpa | Axel Heimken

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering sagte: „Es war richtig, dass Bund und Länder Unternehmen schnell geholfen haben, die wegen des Corona-Virus und dessen Folgen unverschuldet in Not geraten sind. Diese Hilfen müssen auch fortgesetzt werden, gerade in den Wirtschafts-, Kultur- und Gesellschaftsbereichen, die wegen der Corona-Beschränkungen absehbar auch in den nächsten Monaten keine echten Perspektiven haben wie die Event- und Veranstaltungsbranche." Der Senat müsse aber "genauer hingucken, wer bisher durch das Rettungsnetz gefallen ist und gezielt nachsteuern".

Den Löwenanteil der bislang in Hamburg geleisteten Hilfen machten mit allein 3,85 Milliarden Euro steuerliche Hilfen aus, sagte Dressel. In Rahmen der Ende Mai ausgelaufenen Hamburger Corona Soforthilfe seien rund 520 Millionen Euro ausgezahlt worden. Außerdem habe die Hansestadt dort, wo sie als Vermieter auftrete, rund 30 Millionen Euro an Mieten gestundet.

Amateur-Fußballer: So geht die Saison 2020/2021 los

Die Ansetzungen und Ligen sind da: Der Hamburger Fußball-Verband hat am Freitag seine Corona-Saison 2020/2021 vorgestellt. Auf der Internetseite des Verbandes sind die Ansetzungen, Hygienekonzepte und Vorgaben einsehbar. Die Saison startet am 25. September.

Der Hamburger Amateurfußball geht wieder los.
Der Hamburger Amateurfußball geht wieder los. © Witters

55 Neuinfektionen mit Coronavirus in Hamburg

Die Zahlen der Neuinfektionen in Hamburg steigen erneut: 55 neue Corona-Patienten meldete die Sozialbehörde am Freitag. 15 Patienten (minus 4 zum Vortag) befinden sich in klinischer Behandlung, unverändert vier von ihnen auf einer Intensivstation. Es gab nach Behördenangaben einen Ausbruch in einer Tanzschule, die nicht weiter lokalisiert wurde. 16 Tänzerinnen oder Tänzer wurden infiziert. Gleichfalls sind Urlaubsrückkehrer für die große Zahl an neuen Covid-19-Patienten verantwortlich. Sie kamen aus Tschechien, Ungarn, Spanien, Italien, Albanien, dem Kosovo, Griechenland, der Ukraine, der Türkei und Kroatien. Sie seien auch für Ansteckungen im familiären Umfeld verantwortlich.

Reeperbahn-Festival 2020 mit Corona und Rakete-Film

Der Fotograf Jim Rakete zeigt beim Reeperbahn-Festival 2020 (16. Bis 19. September) seinen Film „Now“, in dem er sich mit Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion beschäftigt. Tickets für das Zeise am 19. September (20.45 Uhr) gibt es hier. Außerdem wird selbstredend Corona ein großes Thema der Diskussionen und Livestreams beim Reeperbahn-Festival sein (18. September, 16 Uhr, Tickets hier).

Gewerkschaft reagiert auf Abendblatt-Berichte

Nach den Abendblatt-Berichten über die Corona-Fälle am Helene-Lange-Gymnasium und Albrecht-Thaer-Gymnasium hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Schulsenator Ties Rabe (SPD) zu mehr Transparenz aufgefordert. Rabe solle offener mit Verdachtsfällen umgehen, hieß es.

Schulsenator Ties Rabe spricht während der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus.
Schulsenator Ties Rabe spricht während der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus. © dpa | Daniel Reinhardt

„Nötig sind transparente Verfahren und Zuständigkeiten an den Schulen und regelmäßige schnelle Informationen über das Infektionsgeschehen. Wie auch die Eltern beobachten die Lehrkräfte es kritisch, dass Senator Rabe eine angebliche Normalität an Schulen mit vollen Klassen und Stundenplänen durchdrückt, statt Konzepte für eine Schule in Zeiten der Pandemie vorzulegen", sagte die Hamburgs GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze.

Hotline berät zu Grippe und Corona

Erkältung, Grippe, Corona: Die Barmer will jetzt ihre telefonische Beratung über die kostenlose Hotline 0800 84 84 111 auf diesen Themenkomplex ausweiten, wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte. „Die Symptome einer simplen Erkältung, der echten Grippe oder einer Infektion mit dem Coronavirus ähneln sich stark. Allein dadurch entstehen zum Beispiel bei Eltern kleiner Kinder viele Unsicherheiten und Fragen zu möglichen Zusammenhängen zwischen beiden Krankheitserregern“, sagte Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin der Barmer. Seit dem Start der Hotline Ende Januar hätten weit über 25.000 Anrufer Antworten zu ihren Fragen bekommen.

Coronavirus in Hamburg und weltweit – die interaktive Karte

Nacht der Kirchen live auf Facebook

Die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs.
Bischöfin Kirsten Fehrs. © HA | Roland Magunia

Eine Übertragung live auf Facebook statt des klassischen Tags der offenen Tür: Das ist die Losung am Sonnabend bei der Hamburger Langen Nacht der Kirchen. Unter dem Motto „Berühr den Himmel“ bieten Projektleiter Daniel Wagner und Hauptpastor Martin Vetter den Zuschauern ein breites Programm. Um 17.30 Uhr startet der Abend mit einem Gespräch zwischen Dompfarrer Peter Mies und Pröpstin Ulrike Murmann auf Facebook, bevor um 18 Uhr das Hauptevent folgt. Dann heißt es „Film ab!“ für die einstündige Nacht-der-Kirchen-Tour. Der Film ist in Kooperation mit dem NDR entstanden und zeigt unter anderem Bischöfin Kirsten Fehrs in der Seemannsmission auf St. Pauli und Bürgermeister Peter Tschentscher auf dem Turm der Nikolaikirche. Durch die Kapitel des Films führt NDR-90,3-Kulturchef Daniel Kaiser. Im Open-air-Kino am Alsterdorfer Marktplatz wird der Film übertragen (ab 20 Uhr).

Peter Tschentscher bei Markus Lanz – lässig

Kurzer Ausritt nach Ottensen: Peter Tschentschers Autokolonne fuhr am Donnerstag zu Markus Lanz (Willkommen als Neu-Hamburger übrigens!) zu den heiligen Talkshow-Hallen. In der Sendung war der Redeanteil des emsigen Südtiroler Moderators mal wieder enorm hoch, aber er entlockte Tschentscher eine hanseatische Lässigkeit, die selbst in der oder gerade wegen der Corona-Pandemie ihre Wirkung entfaltete. Lanz nannte den Ersten Bürgermeister "rechte Hand der Kanzlerin“. Dabei sei Tschentscher als SPD-Mann doch eher links... Hahaha. Zum Glück hatte Lanz nicht rinks und lechts vertauscht.

Tschentscher klärte Lanz darüber auf, warum er oft telegen neben Angela Merkel sitze. Nicht, weil er besonders wichtig sei, sondern weil er Vertreter der SPD-Ministerpräsidenten sei. Und ja: Die Corona-Regeln, die so unterschiedlich in allen Bundesländern sind, die behagen ihm auch nicht. Denn: Corona kennt keine Grenzen.

Neue Zahlen aus Schleswig-Holstein

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zum Vortag um 17 auf 4107 Fälle gestiegen. Das geht aus den von der Landesregierung veröffentlichten Zahlen hervor. Am Tag zuvor waren 27 Neuinfektionen gezählt worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Covid-19 im Norden gestorben sind, blieb bei 161. In Krankenhäusern wurden am Mittwoch acht Corona-Patienten behandelt, einer mehr als am Vortag. Von allen seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) rund 3700 als genesen.

Wattenmeer-Kreuzfahrt: Adler-Schiffe mit guter Bilanz

Das Expeditionsschiff
Das Expeditionsschiff "MS Quest" © Imago/Imagebroker

Nordsee-Expedition: Was für ein Name für eine spezielle "Kreuzfahrt" durchs Wattenmeer. Die Reederei Adler-Schiffe zieht jetzt eine positive Zwischenbilanz ihres Corona-Sonderprogramms. Demnach lag die Auslastung im August bei 50 Prozent und für September liegen die Buchungen bisher bei etwa 75 Prozent. „Wenn man die kurze Vorlaufzeit für die Vermarktung und die derzeitigen Rahmenbedingungen bedenkt, sind wir damit zufrieden und es entspricht unseren Erwartungen“, sagte Reeder Sven Paulsen.

Paulsen hatte das fünftägige Tourangebot ab Hamburg Ende Juli kurzfristig gestartet. Die Fahrt mit der „Quest“ – einem eigens aus Norwegen eingecharterten Expeditionsschiff - führt maximal 47 Passagiere von Hamburg über Helgoland, Sylt, Amrum und die Halligen einmal durchs Weltnaturerbe Wattenmeer zurück nach Hamburg. Bis Ende September finden die Fahrten noch statt. Der Preis startet bei 1600 Euro pro Person. Ob und wie diese Nordsee-Expedition nächstes Jahr fortgesetzt wird, konnte Paulsen zunächst nicht sagen. Die „Quest“ geht im Oktober wieder zurück in den Einsatz ins Eis um Spitzbergen.

Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof geöffnet

Das Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof ist seit Donnerstag in Betrieb (8 bis 20 Uhr). Wer mit Bus oder Bahn in Hamburg ankommt und keine Symptome wie Husten, Fieber oder Halskratzen hat, kann sich hier testen lassen. Auch wer einen Hinweis von der Corona-Warn-App hat, sollte hierhin kommen sowie Mitarbeiter von Hamburger Schulen. Alle anderen mit Verdacht auf Corona: Arztruf 116 117 wählen!

Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof

Ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem neuen Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof
Ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem neuen Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof: Dr. Birgit Brinkmann (54) nimmt einen Abstrich
Corona-Testzentrum am Hamburger Hauptbahnhof: Dr. Birgit Brinkmann (54) nimmt einen Abstrich © Michael Rauhe
Das Testzentrum am Museum für Kunst und Gewerbe ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Das Testzentrum am Museum für Kunst und Gewerbe ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Das Corona-Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung - hier KV-Vorstandschef Walter Plassmann – kostet etwa 500.000 Euro Unterhalt pro Monat.
Das Corona-Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung - hier KV-Vorstandschef Walter Plassmann – kostet etwa 500.000 Euro Unterhalt pro Monat. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Das Testzentrum ist für Reisende mit Bus und Bahn gedacht und für Menschen, die von der Warn-App einen Hinweis erhalten haben – nicht für Patienten mit Symptomen wie Halsschmerzen oder Husten und Fieber.
Das Testzentrum ist für Reisende mit Bus und Bahn gedacht und für Menschen, die von der Warn-App einen Hinweis erhalten haben – nicht für Patienten mit Symptomen wie Halsschmerzen oder Husten und Fieber. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
An acht Schaltern können bis zu 2000 Test pro Tag durchgeführt werden.
An acht Schaltern können bis zu 2000 Test pro Tag durchgeführt werden. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
Das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof könnte theoretisch den Winter über hier stehen.
Das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof könnte theoretisch den Winter über hier stehen. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
140 Testpersonen können gleichzeitig
140 Testpersonen können gleichzeitig "abgefertigt" werden. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe
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Maskenverweigerer? Hier nicht!

Niedersachsens Ministerium für Inneres und Sport, das Wirtschaftsministerium und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen haben eine Sicherheitspartnerschaft mit dem Titel „Wir tragen Maske“ geschlossen. Um die landesweite Aktion zu unterstützen, hat die Polizei im Landkreis Rotenburg mit den Verkehrsbetrieben und den Ordnungsämtern zahlreiche Kontrollen im ÖPNV und an Haltestellen durchgeführt. Auffällig: Die Beamten mussten mehrfach Fahrgäste auf den richtigen Sitz der Mund-Nasen-Bedeckung und den Abstand hinweisen. Positiv: „Maskenverweigerer“ wurden nicht festgestellt.

Millionenverluste wegen fehlender Tagestouristen

Ein Traum an der Ostsee: Ahlbeck auf Usedom
Ein Traum an der Ostsee: Ahlbeck auf Usedom © imago images/BildFunkMV

Von diesem Freitag an dürfen Tagestouristen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Wegen der Corona-Pandemie waren seit Mitte März die Gäste meist aus umliegenden Bundesländern nicht mehr willkommen. Solche Ausflüge galten als illegal und konnten mit Bußgeldern von bis zu 2000 Euro belegt werden. Schätzungen zufolge sind den Unternehmen im Land aufgrund fehlender Tagestouristen drei bis fünf Millionen Euro pro Tag an Umsatz verloren. Aus Sicht der Landesregierung waren die Beschränkungen ein wirksames Instrument, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.

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Kilometerpauschale für Elterntaxis

Corona sorgt für eine größere Zahl an Elterntaxis, die die Kinder zur Schule chauffieren. Nun bietet der Landkreis Peine den Eltern eine Pauschale von 30 Cent pro Kilometer an. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zeigte sich überrascht und räumte ein, sich an den Gedanken erst gewöhnen zu müssen. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte er aber: „Ich habe auch Verständnis dafür, wenn Eltern unter den gegenwärtigen Bedingungen ihre Kinder öfter mit dem Auto zur Schule fahren.“ Noch gesünder sei allerdings Fahrradfahren.

„Auch wenn Kreativität in Corona-Zeiten grundsätzlich wünschenswert ist, geht diese Aktion eindeutig in die falsche Richtung“, sagte Alexandra Kruse vom ADAC. Aus Sicht des Automobilclubs entsteht das Chaos oft durch den wenigen Platz vor Schulen. „Es wird verkehrswidrig an Bushaltestellen oder in zweiter Reihe gehalten, wo ein Aussteigen nicht sicher ist.“ Die angedachte Kilometerpauschale sei vor allem mit Blick auf die Rolle der Kinder als eigenständige Verkehrsteilnehmer „ein ganz falsches Signal“. Ein paar Kilometer südlich, im Landkreis Northeim, ist eine ähnliche Förderung mittlerweile sogar bis zu den Herbstferien verlängert worden. Seit Ende April können dort 20 Cent pro Kilometer beantragt werden.

Einbruch bei Hamburger Freibädern

Wetter in Hamburg: Am Wochenende werden bis zu 31 Grad erwartet. Eine Abkühlung gibt es auch im Freibad Aschberg in Hamburg-Hamm (Archivbild).
Abkühlung im Freibad Aschberg in Hamburg-Hamm (Archivbild). © Marcelo Hernandez

Mit und 130.000 Besuchern haben die Hamburger Freibäder in diesem Jahr einen Einbruch zu verkraften. „Das ist circa ein Fünftel weniger als im Vorjahr“, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel der Deutschen Presse-Agentur. Der begrenzende Faktor sei dieses Jahr aber nicht schlechtes Wetter, sondern die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gewesen. Ursprünglich habe die Bäderland GmbH für 2020 mit bis zu 200.000 Gästen gerechnet. Im Kaifu-Bad wären laut Dietel an einem heißen Sommertag normalerweise zwischen 6000 und 9000 Besucher gekommen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen sei die Zahl der erlaubten Gäste in dieser Saison aber auf 1700 reduziert worden.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom 3. September 2020