Hamburg. Das milliardenschwere und umstrittene Bauvorhaben wird durch unterschiedliche Corona-Auswirkungen gebremst.

Das neue XXL-Einkaufsviertel „Westfield Hamburg-Überseequartier“ wird nicht wie geplant Ende 2022 eröffnet. Das bedeutendste Bauvorhaben in der HafenCity, der französische Konzern Unibail-Rodamco-Westfield investiert mehr als eine Milliarde Euro, verzögert sich. Die Eröffnung ist jetzt für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant.

Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen „eine umfassende Analyse hinsichtlich des Projekts Westfield Hamburg-Überseequartier durchgeführt“, sagte Deutschlandchef Andreas Hohlmann. Dabei wurde untersucht, welche Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise entstehen.

Einkaufszentrum auch durch Homeoffice verzögert

„Teil dieser Analyse waren und sind die Beurteilung der Konsequenzen durch staatlich verordnete Grenzschließungen, nationale behördliche Verordnungen und die zusätzlich auf der Baustelle und in den europaweit beteiligten Büros ergriffenen Schutz- und Hygienemaßnahmen“, sagte Hohlmann. Auch durch die Homeoffice-Regelungen aller an dem Projekt beteiligten Unternehmen soll es es zu Verzögerungen im Zeitplan kommen.

Das Einkaufsviertel „Westfield Hamburg-Überseequartier“ in der HafenCity kann nicht wie geplant eröffnen. Die Baustelle wird es also noch länger geben.
Das Einkaufsviertel „Westfield Hamburg-Überseequartier“ in der HafenCity kann nicht wie geplant eröffnen. Die Baustelle wird es also noch länger geben. © Andreas Laible

Das Einkaufsquartier, gegen das sich Anwohner erfolglos gewehrt hatten, wird Flächen für rund 200 Geschäfte und Gastronomie bieten, auch ein großes Kino soll dort einziehen. „Die Vermietungsaktivitäten laufen weiterhin sehr gut“, sagte Hohlmann. Bislang wurde jedoch noch kein einziges Unternehmen genannt, das in das Einkaufszentrum einzieht.

Lesen Sie auch:

830 weitere Hotelbetten in der HafenCity geplant

Zudem sind auf dem Areal drei Hotels der Accor Kette, sowie Wohnungen, Büros und ein neues Kreuzfahrtterminal geplant. Mit den drei Hotels werden insgesamt 830 Zimmer für Übernachtungsgäste entstehen.

Die Visualisierung zeigt, wo die Hotels im Überseequartier entstehen sollen. Vom Haus der Pullman-Kette aus haben die Gäste einen unversperrten Blick auf die Elbe
Die Visualisierung zeigt, wo die Hotels im Überseequartier entstehen sollen. Vom Haus der Pullman-Kette aus haben die Gäste einen unversperrten Blick auf die Elbe © Moka/Unibail-Rodamco-Westfield

Die Hotels werden sich auf drei Gebäudekomplexe verteilen. Im südlichen Teil wird die internationale Luxushotelkette Pullman mit mehr als 250 Zimmern einziehen. Von hier gibt es dann einen unversperrten Blick auf die Elbe und die zukünftige Uferpromenade.