Hamburg. Fast jeder Zweite im Norden fühlt sich durch Corona stark belastet. In Niedersachsen werden die Regeln weiter gelockert. Der Newsblog.

In der Corona-Krise hat der Staat in kürzester Zeit Milliardenhilfen für Unternehmen bereitgestellt. Von Anfang an war klar, dass die Summen auch Betrüger anlocken würden. Nun kommt auf die Staatsanwaltschaft in Hamburg viel Arbeit zu.

In Niedersachsen treten am Montag neue Lockerungen in Kraft und in Schleswig-Holstein gibt es kaum Neuinfektionen. Derweil stehen aufgrund der Pandemie viele Zimmer in Studentenheimen leer.

Lesen Sie hier alle Nachrichten zu Corona am Montag, den 13. Juli:

Urlaub 2020: Interaktive Karte:

Ministerin Karliczek besucht Corona-Forscher in Hamburg und Lübeck

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) will sich am Dienstag an norddeutschen Universitätskliniken über den Stand der Corona-Forschung informieren. Beim Besuch des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) am Vormittag wird es nach Angaben einer Kliniksprecherin unter anderem um den Stand bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die neuartige Virusinfektion gehen.

Am Nachmittag will sich die Ministerin an der Uni Lübeck über eine Untersuchung zu Infektionen mit SARS-CoV-2 informieren, bei der es um die die tatsächliche Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung geht.

Sieben Familienmitglieder im Kreis Segeberg mit Corona infiziert

Sieben Mitglieder einer Familie aus dem Kreis Segeberg haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Als enge Kontaktpersonen einer weiteren infizierten Person seien sie bereits seit dem 7. Juli alle in Quarantäne gewesen, teilte der Kreis am Montag mit. Alle Betroffenen hätten sich im häuslichen Umfeld angesteckt. Es handele sich um eine Familie, aber zwei Hausstände. Kreisweit waren dies alle sieben Neuinfektionen, die seit Freitag gemeldet wurden. Im Kreis Segeberg haben sich insgesamt 345 Personen infiziert. Davon gelten 331 aber bereits wieder als genesen. In Quarantäne befinden sich derzeit 16 Personen.

Hamburger Schüler sollen in Lernferien Corona-Defizit aufholen

Mit Beginn der sogenannten Lernferien haben am Montag in 144 Hamburger Schulen und Einrichtungen 381 Lerngruppen begonnen, coronabedingte Defizite bei Schülern und Schülerinnen auszugleichen. Hinzu kämen 31 Angebote an den 13 Regionalen Bildungs- und Beratungszentren sowie weitere 20 speziell für Migrantinnen und Migranten, teilte die Schulbehörde mit. Mit allein 330 Lerngruppen findet das Gros der Kurse demnach an Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen statt. Dort werden die Lerngruppen zentral von der Volkshochschule organisiert.

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Bisher haben sich laut Behörde insgesamt knapp 3200 Schüler angemeldet - das sei mehr als jeder dritte der zuvor Angesprochenen. Allerdings lägen bislang lediglich Zahlen zu den von der Volkshochschule organisierten Kursen vor, so dass die tatsächliche Teilnehmerzahl höher liegen dürfte. Bildungsstaatsrat Rainer Schulz begrüßte die hohe Resonanz. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Schülerinnen und Schüler in den Ferien freiwillig in die Schule gehen, um etwas zu lernen.“

Fast jeder Zweite im Norden fühlt sich durch Corona stark belastet

Die Corona-Pandemie hat sich auf die psychische Gesundheit der Menschen ausgewirkt: Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergab, fühlten sich im Mai 2020 40 Prozent der befragten Menschen in den Bundesländern Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein stark bis sehr stark durch die Corona-Situation belastet. 45 Prozent litten hingegen wenig und 16 Prozent gar nicht unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Auch die geschlossenen Kitas und Schulen stellten viele Menschen vor Herausforderungen (Symbolbild).
Auch die geschlossenen Kitas und Schulen stellten viele Menschen vor Herausforderungen (Symbolbild). © imago/photothek

Als größte Belastung empfanden die Menschen laut der Umfrage die Kontaktregeln: Für 77 Prozent der Befragten war der fehlende persönliche Kontakt die gravierendste Einränkung. Dahinter folgte die Angst, dass Angehörige sich mit dem Coronavirus infizieren könnten sowie die Herausforderung der Kita- und Schulschließungen.

Mehr Gewalt in der Corona-Zeit?

Seit dem Beginn der Corona-Krise sind in einigen Bundesländern mehr Fälle von häuslicher Gewalt registriert worden. In Hamburg verzeichnete die Polizei in den Monaten Januar bis Juni 2020 eine höhere Zahl an Delikten im Bereich der Beziehungsgewalt (2252) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1812). Sie rechne mit einer weiterhin steigenden Fallzahl, da Straftaten aus diesem Bereich des Öfteren mit Zeitverzug anzeigt würden. In Bremen verzeichnen die Frauenhäuser laut der Gesundheitssenatorin seit Mitte Juni eine erhöhte Nachfrage: Die Auslastung der Plätze liege derzeit bei über 100 Prozent.

Coronavirus – die Bilder zur Krise:

Niedersachsen registrierte nach eigenen Angaben hingegen rückläufige Zahlen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt. Wie das Justiz- und Sozialministerium in Niedersachsen mit Verweis auf eine Antwort der Landesregierung mitteilten, gab es von März bis Mitte Mai einen Rückgang der Fallzahlen um 11,7 Prozent.

Das Innenministerium in Schleswig-Holstein wies darauf hin, dass die Corona-Situation das Anzeigeverhalten stark beeinflusse: So habe es in den vergangenen Monaten weniger Sozialkontrolle durch Schule, Freunde, Verwandte, Ärzte und Betreuer gegeben.

Buchungslage für Sommer gut – aber noch kein Aufatmen im Tourismus

Auf den Inseln, im Harz und in der Heide blickt die Tourismusbranche nach Einbußen durch Corona zufrieden auf die Sommersaison. „Wir steigern uns von Woche zu Woche und haben die Vorjahreswochen schon lange übertroffen. Wir holen also massiv auf, das Plus liegt teilweise bei 50 Prozent“, sagte Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Lüneburger Heide. „Die Weite der Heide ist momentan ein absoluter Vorteil.“

Der Strand der ostfriesischen Insel Borkum.
Der Strand der ostfriesischen Insel Borkum. © dpa

Auch im Harz sind die Zahlen mittlerweile sehr gut. „Da spielt mit rein, dass viele nicht so weit reisen in diesem Jahr“, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer des Harzer Tourismusverbands, Andreas Lemberg. Die Sprecherin der Tourismusorganisation Die Nordsee, Jennifer Renner, erklärte: „Man merkt, dass die Leute wieder Urlaub machen wollen.“ Nur vereinzelt mit etwas Glück seien noch Unterkünfte an der Küste zu bekommen.

Verhaltener äußert sich die Tourismusorganisation Ostfriesische Inseln. Die Buchungszahlen liegen Marketing-Koordinator Marc Klinke zufolge etwas unter den Vorjahren. Gemessen an der Corona-Krise sei man aber zufrieden. In den am Donnerstag beginnenden niedersächsischen Sommerferien gibt es noch freie Zimmer oder Wohnungen. „Es ist aber zu empfehlen, sich vor Anreise schon eine Unterkunft gesichert zu haben“, betonte Klinke.

Coronavirus: Neue Zahlen für Hamburg

Seit Sonntag sind in Hamburg keine weiteren Coronavirus-Neuinfektionen registriert worden. Damit bleibt die Zahl der seit dem Ausbruch der Pandemie infizierten Hamburger bei 5230, wie die Gesundheitsbehörde am Montag auf ihrer Internetseite mitteilte.

Etwa 4900 von ihnen sind nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen genesen. Die Zahl der Todesfälle in Hamburg blieb laut RKI bei 261. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, das lediglich Fälle berücksichtigt, bei denen die Corona-Infektion laut Obduktion auch todesursächlich war, geht unverändert von 231 Toten aus.

15 Corona-Infizierte aus der Stadt und dem Umland werden stationär in Hamburger Krankenhäusern behandelt, vier davon auf der Intensivstation.

Wegen Corona-Regeln: Sechs weitere Oerding-Konzerte im Stadtpark

Am Freitag gingen die Tickets in den Verkauf, schnell waren alle weg: Die Auftritte von Johannes Oerding am 20., 21. und 22. August im Stadtpark sind allesamt ausverkauft. Wegen der Corona-Regeln werden vor der Freilichtbühne an jedem Abend maximal 1000 Besucher Platz finden. Wegen der großen Nachfrage hat Veranstalter Karsten Jahnke nun schon sechs weitere Konzerte in der Reihe „Lagerfeuer Acoustics“ terminiert. Oerding wird mit seinem Akustikprogramm auch am 27., 28. und 30. August sowie am 3., 4. und 5. September auftreten. Der Vorverkauf läuft für alle Veranstaltungen. Weitere Termine sind laut Kars

Freie Plätze in Studentenwohnheimen in Niedersachsen

Wohnheime für Studierende haben derzeit deutlich mehr freie Zimmer als in den Vorjahren. Das ergab eine Umfrage unter mehreren Studentenwerken in Niedersachsen und Bremen. Demnach konnten viele Studierende aus dem Ausland wegen der Einschränkungen in der Corona-Krise nicht zum Sommersemester nach Deutschland kommen. Ihre Zimmer sind nun leer.

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So sind in Osnabrück 120 internationale Studierende betroffen. Deren Zimmer konnten zunächst nicht vermietet werden, wie eine Sprecherin des Studentenwerks mitteilte. Grundsätzlich ist die Nachfrage nach studentischem Wohnraum in Osnabrück groß. Jüngst standen 351 Frauen und Männer auf der Warte­liste für ein Zimmer oder Appartement – bei zunächst 300 Plätzen. Ob alle Zimmer vermietet werden können, war unklar. Besonders in Zeiten von Corona wollten viele Studierende nicht in Wohngemeinschaften leben, so die Sprecherin. Das Studierendenwerk in Bremen hatte jüngst 55 Plätze in Wohngemeinschaften sowie einige Einzelappartements im Angebot.

Zimmer in Studentenwohnheimen sind in der Regel heiß begehrt. In diesem Corona-Sommer ist die Lage in Niedersachsen eine völlig andere (Symbolbild).
Zimmer in Studentenwohnheimen sind in der Regel heiß begehrt. In diesem Corona-Sommer ist die Lage in Niedersachsen eine völlig andere (Symbolbild). © picture alliance/dpa

Nach Angaben des Studentenwerks Ost-Niedersachsen ist der Bedarf nach Wohnraum in diesem Jahr geringer als in den Vorjahren. Jüngst standen 200 Zimmer des Studentenwerks aufgrund der Corona-Krise leer. Auch in Göttingen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Zimmer frei. Dem Studentenwerk zufolge gab es Ende Mai 181 freie Plätze in den Wohnheimen, ein Jahr zuvor waren es 18 freie Zimmer.

Strippen in der Plexiglas-Röhre – Susis Show Bar wird erfinderisch

Prostituierte haben es derzeit schwer, denn Erotik in Zeiten von Corona ist gar nicht so einfach. Möglich ist es dennoch. In „Susis Show Bar“, seit mehr als 40 Jahren eine Institution auf der Hamburger Reeperbahn, wird seit neuestem hinter Plexiglas gestrippt. „Wir gehören zu den ersten, die mit einer solchen Lösung wieder starten“, sagte Geschäftsführer Christian Schnell in Hamburg. „Man darf nicht nur rumheulen, sondern muss nach Lösungen suchen, um weiter machen zu können.“ Die selbst gebaute, durchsichtige Röhre helfe, um nicht nur den Gästen, sondern auch den Frauen einen sicheren Aufenthalt gewährleisten zu können, so der 40-Jährige weiter.

Kundgebung auf St. Pauli für Öffnung der Bordelle:

Kundgebung auf St. Pauli für Öffnung der Bordelle

Die sonst mit Toren abgeschirmte Herbertstraße wurde für die Kundgebung geöffnet.
Die sonst mit Toren abgeschirmte Herbertstraße wurde für die Kundgebung geöffnet. © Michael Arning
Auch Olivia Jones protestierte mit.
Auch Olivia Jones protestierte mit. © Michael Arning
Sexarbeiterinnen versammelten sich in der Herbertstraße, um für schnelle Lockerungen der Corona-Regeln für ihr Gewerbe einzutreten.
Sexarbeiterinnen versammelten sich in der Herbertstraße, um für schnelle Lockerungen der Corona-Regeln für ihr Gewerbe einzutreten. © Michael Arning
Prostituierte demonstrierten am Sonnabend für die schnelle Öffnung von Bordells.
Prostituierte demonstrierten am Sonnabend für die schnelle Öffnung von Bordells. © Michael Arning
Die Prostituierten wehren sich gegen eine Marginalisierung ihres Berufsstandes.
Die Prostituierten wehren sich gegen eine Marginalisierung ihres Berufsstandes. © Michael Arning
Weil in anderen europäischen Ländern Prostituierte wieder arbeiten dürfen, wird in Hamburg Gleichbehandlung gefordert.
Weil in anderen europäischen Ländern Prostituierte wieder arbeiten dürfen, wird in Hamburg Gleichbehandlung gefordert. © Michael Arning
Zu dem Protest am Sonnabend hatte der Branchenverband sexueller und erotischer Dienstleistungen aufgerufen.
Zu dem Protest am Sonnabend hatte der Branchenverband sexueller und erotischer Dienstleistungen aufgerufen. © Michael Arning
Prostituierte dürfen gemäß geltender Corona-Regeln weiterhin nicht arbeiten. Das treibe viele in die Illegalität, so die Veranstalter.
Prostituierte dürfen gemäß geltender Corona-Regeln weiterhin nicht arbeiten. Das treibe viele in die Illegalität, so die Veranstalter. © Michael Arning
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Ansonsten gelten auch in der Showbar die üblichen Corona-Regeln. „Wenn der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann, muss Maske getragen werden.“ Private Shows gibt es derzeit nicht, so Schnell. Ein Getränk dürften die Gäste den Damen dennoch gern ausgeben. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Statt der üblichen 20 Frauen würden derzeit nur etwa fünf bis sechs Damen in der Bar arbeiten und tanzen. „Wir dürfen nur etwa ein Drittel der Plätze besetzen. Durch die Röhre sind es nun 15 Plätze mehr.“ Dennoch ist in der Showbar derzeit nur abgespeckter Betrieb von Donnerstag bis Sonnabend geplant. „Uns fehlt der Tourismus total. Wir haben derzeit vielleicht 30 Prozent von dem, was wir vorher hatten. Da ist noch ganz viel Luft nach oben.“

Das sind die Lockerungen der Corona-Auflagen für Hamburg:

  • Privat können bis zu 25 Personen zu Feiern zusammenkommen, egal aus wie vielen Haushalten. Treffen in der Öffentlichkeit sind auf zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten begrenzt.
  • Alle Kinder dürfen in einem eingeschränkten Regelbetrieb wieder die Kitas besuchen.
  • Schulsenator Ties Rabe (SPD) geht davon aus, dass die Schulen nach den Ferien wieder ohne Mindestabstand in den Regelbetrieb gehen können.
  • Unter Auflagen sind Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern im Freien und 650 Teilnehmern in Räumen zulässig.
  • Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze dürfen Gäste beherbergen.
  • Für größere Versammlungen gibt es keine Teilnehmerbegrenzung mehr. Es wird jeweils der Einzelfall mit Blick auf Hygiene- und Abstandsregeln geprüft.
  • Die Lockerungen erfolgen unter Auflagen wie Abstands- und Hygienebestimmungen. Zudem gilt weiterhin die bundesweite Maskenpflicht in Handel und Nahverkehr.

27 Verfahren wegen Corona-Subventionsbetrug

Im Zusammenhang mit den Corona-Hilfen hat die Hamburger Staatsanwaltschaft bis Ende Juni 27 Ermittlungsverfahren wegen Subventionsbetrug eingeleitet. Darüber hinaus gebe es zahlreiche andere Verfahren, die von der Abteilung für gewöhnlichen Betrug bearbeitet würden, erklärte Oberstaatsanwältin Nana Frombach. Das Landeskriminalamt habe der Staatsanwaltschaft angekündigt, dass es den Ermittlern 900 bis 1000 Betrugsfälle übergeben werde. Die Höhe des entstandenen Schadens ist unklar.

Subventionsbetrug begehen Antragsteller, wenn sie bei einer Behörde oder Bank inhaltlich falsche oder unvollständige Angaben machen. Als gewöhnlichen Betrug wertet die Staatsanwaltschaft Anträge, die bereits unter falscher Identität gestellt werden Die Hamburger Investitions- und Förderbank (IFB) hatte Auszahlung im April vorübergehend gestoppt, weil Kriminelle Solo-Selbstständige und kleine Unternehmer auf gefälschte Internetseiten gelockt hatten, um sich mit deren Daten die staatlichen Hilfen auf andere Konten auszahlen zu lassen.

Eine weitere Corona-Infektion in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell erfassten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zuletzt innerhalb eines Tages um einen Fall auf 3207 erhöht. Wie die Landesregierung auf ihrer Homepage unter Berufung auf das Robert-Koch-Institut mit Stand Sonntagabend weiter berichtete, blieb die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen bei 154. Rund 3000 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten gelten inzwischen als genesen. In Krankenhäusern wurden zuletzt drei an Covid-19 Erkrankte behandelt.

Neue Corona-Regeln treten in Niedersachsen in Kraft

Angesichts der sinkenden Infektionszahlen werden in Niedersachsen von Montag an die Corona-Regeln weiter gelockert. Kurz vor Beginn der Sommerferien sind nun Jugendreisen und -veranstaltungen wieder bis zu einer Gruppengröße von 50 Teilnehmern erlaubt. Außerdem dürfen Heimbewohner und Krankenhauspatienten künftig wieder von mehr als einer Person gleichzeitig Besuch erhalten, wenn es die örtlichen Hygienemaßnahmen zulassen.

Im Mannschaftssport dürfen wieder Teams zu Wettkämpfen gegeneinander antreten, Sport ist in einer Gruppe von bis zu 30 Personen erlaubt. Wenn es für jeden einen Sitzplatz gibt, sind bei Sportveranstaltungen bis zu 500 Zuschauer zulässig.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage lag am Sonntag in Niedersachsen landesweit nur noch bei 1,2. Im Vergleich aller Landkreise hatte Delmenhorst mit 11,2 den höchsten Wert. Ab dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen muss über Einschränkungen im öffentlichen Leben für einen Kreis nachgedacht werden.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog von Sonntag, 12. Juli