Hamburg. Massenspaß ohne Mindestabstand: 9000 Mini-Besucher drängen sich zwischen Fahrgeschäften und Fressbuden auf einer Mini-Kirmes.

Das Hamburger Miniatur Wunderland hat am Dienstag seine neue Kirmes eröffnet. Zwischen den 150 Fahrgeschäften und Kirmesbuden drängen sich gut 9000 Mini-Figuren auf acht Quadratmetern. Die „Wunderländer“ fahren im Riesenrad, lassen sich im Power Tower fallen, bestaunen das „Maschinarium“ oder essen Lebkuchen und Zuckerwatte. Das Vergnügungsareal wurde in 24.500 Arbeitsstunden aufgebaut und kostet rund 750.000 Euro.

100.000 LED-Lampen erleuchten die Fahrgeschäfte, die von 60 Motoren bewegt werden. „Das Wunderland ist coronafrei“, sagte Mitgründer Gerrit Braun. „Die Menschen kommen mit dem Thema Corona rein, und dann wollen sie nicht auch noch hier damit genervt werden.“ Für Besucher der Attraktion in der Speicherstadt gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.

Miniatur Wunderland hat neue Mini-Kirmes

Eine kleine Kirmes habe es im Bereich Mitteldeutschland/Harz schon seit der Eröffnung der Modelllandschaft im Jahr 2001 gegeben, sagte Mitgründer Frederik Braun. An knapp 300.000 Tagen hätten seitdem Autoscooter, Wilde Maus und Co. ihre Runden gedreht. Das habe Spuren hinterlassen. Seit langem habe der Wunsch bestanden, das Thema mit moderner Technik größer und raffinierter zu bauen.

Das Miniatur Wunderland in Hamburg hat eine neue Kirmes.

Das Hamburger Miniatur Wunderland hat am Dienstag (30.06.2020) seine neue Kirmes eröffnet.
Das Hamburger Miniatur Wunderland hat am Dienstag (30.06.2020) seine neue Kirmes eröffnet. © Miniatur Wunderland
Bis eine Nacht vor der Eröffnung der neuen Kirmes wurde noch daran gearbeitet.
Bis eine Nacht vor der Eröffnung der neuen Kirmes wurde noch daran gearbeitet. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Die Kirmes hat alles, was man für das Vergnügen braucht: Riesenrad, Power Tower, „Maschinarium“, Lebkuchen und Zuckerwatt...
Die Kirmes hat alles, was man für das Vergnügen braucht: Riesenrad, Power Tower, „Maschinarium“, Lebkuchen und Zuckerwatt... © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Die Brüder Gerrit und Frederik Braun haben das Miniatur Wunderland gegründet.
Die Brüder Gerrit und Frederik Braun haben das Miniatur Wunderland gegründet. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Besucher können die neue Kirmes bei Tag und erleuchtet bei Nacht erleben.
Besucher können die neue Kirmes bei Tag und erleuchtet bei Nacht erleben. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Auch wenn der Rummel eigentlich in Mitteldeutschland angesiedelt ist, einige Attraktionen kennt man auch vom Hamburger Dom.
Auch wenn der Rummel eigentlich in Mitteldeutschland angesiedelt ist, einige Attraktionen kennt man auch vom Hamburger Dom. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services
Gut 9000 Mini-Figuren tummeln sich auf acht Quadratmetern.
Gut 9000 Mini-Figuren tummeln sich auf acht Quadratmetern. © Miniatur Wunderland
Die Kirmes befindet sich irgendwo in Mitteldeutschland.
Die Kirmes befindet sich irgendwo in Mitteldeutschland. © Miniatur Wunderland
In der Nacht erleuchten 100.000 LED-Lampen die Fahrgeschäfte.
In der Nacht erleuchten 100.000 LED-Lampen die Fahrgeschäfte. © Miniatur Wunderland
Das Fahrgeschäft nennt sich
Das Fahrgeschäft nennt sich "Free-fall-tower", der Freie-Fall-Turm.
Die Kirmes ist liebevoll im Detail: Hier probieren sich Männer am
Die Kirmes ist liebevoll im Detail: Hier probieren sich Männer am "Hau dem Lucask". © Miniatur Wunderland
Nichts für schwache Mägen - das Karussell Octopussy.
Nichts für schwache Mägen - das Karussell Octopussy. © Miniatur Wunderland
Der Ballonverkäufer wird von seinen Ballons davongetragen.
Der Ballonverkäufer wird von seinen Ballons davongetragen. © Miniatur Wunderland
Eine Bude reiht sich an die nächste.
Eine Bude reiht sich an die nächste. © Miniatur Wunderland
Auf einen Jahrmarkt gehören auch Schießbude, Eis- und Maisverkäufer.
Auf einen Jahrmarkt gehören auch Schießbude, Eis- und Maisverkäufer. © Miniatur Wunderland
Die
Die "Wilde Maus" kennen viele Hamburger auch vom Dom. © Miniatur-Wunderland
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„Unser Technikteam hat über viele Jahre hinweg immer wieder den Wunsch geäußert, die Kirmes noch einmal von Grund auf neu zu bauen. Technisch ist mittlerweile so viel mehr möglich, aber vor allem ist so eine Kirmes ein riesengroßer Spielplatz für große Kinder. Und natürlich mussten wir aus Recherchegründen regelmäßig Achterbahn fahren, Freizeitsparks besuchen und den Dom ganz genau inspizieren“, sagt Gerrit Braun.

60 Konstrukteure arbeiteten an der Mini-Kirmes

Die Kirmes sei vor dem Corona-Lockdown Mitte März beinahe fertig gewesen. Nach der Wiedereröffnung des Miniatur Wunderlandes am 20. Mai hätten die 60 Konstrukteure aber noch einmal viele Arbeitsstunden in das Projekt gesteckt, bis zur letzten Nacht vor der Eröffnung.

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Die Braun-Brüder sind froh darüber. "Wer weiß, ob wir uns ansonsten einen so wunderbare neuen Jahrmarkt geleistet hätten. In der jetzigen Zeit, in der wir eigentlich jeden Cent zusammenhalten müssen, war für unser aber trotzdem klar, dass wir die Restarbeiten so schnell wie möglich wieder aufnehmen", sagt Frederik Braun.

Für ihn stecke in diesem fröhlichen Lichtermeer ganz viel Hoffnung und der feste Glaube an eine bunte und fröhliche Zukunft. Und es gibt schon Pläne für den nächsten Ausbau: Es soll bald mit Monaco weitergehen.