Hamburg. Coronafall bei einer beliebter Skischule. Stadt lässt 40 Häftlinge frei. Edeka engagiert Sicherheitsleute. Der Newsblog.
Die erheblichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Hamburg und Norddeutschland wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus' sind weiter verschärft worden. Ab Dienstag gelten sogar noch strengere Regeln im Kampf gegen die Pandemie. Viele Geschäfte bleiben geschlossen. Bürgermeister Peter Tschentscher und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (beide SPD) haben am Dienstag weitere Maßnahmen zur Krise verkündet.
Verfolgen Sie hier die aktuellen Entwicklungen:
- Mercedes-Werk von Produktionsstopp betroffen
- Corona posthum bei UKSH-Patient nachgewiesen
- Coronafall in bei Hamburgern beliebter Skischule
- Kerner weiß nicht, wo er sich angesteckt hat
- Stadt kündigt Hilfen für Unternehmen an
- Hamburg lässt 40 Häftlinge frei
- Edeka-Chef engagiert Sicherheitspersonal
- Einzelhandel befürchtet Insolvenzen
- Schutzausrüstung für Ärzte wird knapp
- Drei Hamburger Luxushotels schließen
- Corona-Alarm in zwei Hamburger Kitas
- 52 neue Corona-Fälle in Hamburg
- Nächster Corona-Fall im Seniorenheim Alstertal?
- Bekommt Hamburg auch eine Ausgangssperre?
- Wie viele Corona-Fälle verkraftet Hamburg?
- Tschentscher: "Werden die Epidemie nicht stoppen"
- Coronavirus: Hochbahn passt U-Bahn-Takt an
Klatschen gegen Corona – und für die Gesundheit
Andere Länder haben es vorgemacht - jetzt wurde auch in Deutschland der Aufruf im Netz verbreitet, um 21 Uhr die Fenster zu öffnen und kräftig zu klatschen. Als Zeichen, dass die Menschen zusammenhalten und in ihren Wohnungen nicht alleine sind, als Applaus für die Menschen in den Krankenhäusern und Arztpraxen, die an dem und gegen das Virus arbeiten. In Hoheluft war das Klatschen von mehreren Balkonen zu hören. So richtig rumgesprochen hatte es sich aber wohl noch nicht.
Mercedes-Werk Hamburg von Produktionsstopp betroffen
Die am Nachmittag angekündigte Unterbrechung der Produktion der Daimler AG betrifft auch das Mercedes-Werk Hamburg. Auf Abendblatt-Anfrage sagte eine Sprecherin: "Betroffen sind der Großteil der Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa. Das gilt auch für das Werk Hamburg." Ausgenommen seien lediglich Bereiche, "in denen der Betrieb aufrechterhalten werden muss, wie z.B. Notbetrieb, wichtige Anlaufthemen, Kundenservice und Sicherstellung internationaler Lieferketten", so die Sprecherin weiter.
Das Werk im Stadtteil Hausbruch im Süden der Stadt beschäftigt rund 2800 Mitarbeiter, 2019 hatte Daimler angekündigt, den Standort noch erweitern zu wollen. Der Autobauer hatte am Nachmittag angekündigt, für zunächst zwei Wochen die Produktion europaweit nahezu vollständig einzustellen.
Süllberg schließt vollständig
Die Restaurants und das Hotel auf dem Blankeneser Süllberg schließen wegen der Corona-Epidemie vollständig und "auf unbestimmte Zeit". Das teilten Sternekoch Karlheinz Hauser und sein Team am Dienstagabend mit.
Corona posthum bei UKSH-Patient nachgewiesen
Bei einem im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, verstorbenen Patienten ist posthum Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Der 78-Jährige litt unter Speiseröhrenkrebs, ob die Vorerkrankung oder das Virus zum Tod führte, ist bisher nicht bekannt. Alle notwendigen Isolierungsmaßnahmen wurden eingeleitet, alle engen Kontaktpersonen informiert, so die Klinik.
Senator lädt Kinder in Notbetreuung ein – Gewerkschaft empört
In einem YouTube-Video lädt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) alle Kinder in die Notbetreuung der Schulen ein, "bevor sie sich im Einkaufszentrum anstecken". Die Lehrergewerkschaften Hamburg reagieren empört.
Skischule Serfaus meldet Coronafall
Die Skischule Serfaus in Tirol, die viele Skilehrerinnen und Skilehrer aus ganz Europa beschäftigt hatte, hat am Dienstagabend bestätigt, dass sich eine Kollegin mit dem Coronavirus infiziert hat. Sie sei nach ihrer Rückkehr in ihrem Heimatland positiv getestet worden.
Das Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol ist auch bei Hamburgern eine beliebte Urlaubsregion, die viele Familien in den vergangenen beiden Ferienwochen besucht hatten. Besonders beliebt bei Skilehrern und Gästen ist in Serfaus das Aprés-Ski-Lokal Patschi, das am vergangenen Donnerstag geschlossen wurde - noch vor Ende der Skisaison.
Johannes B. Kerner weiß nicht, wo er sich angesteckt hat
In einer Videobotschaft "aus der häuslichen Isolation" beantwortet der mit dem Coronavirus infizierte Wahlhamburger Moderator Johannes B. Kerner Fragen zu seinem Zustand: Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, er habe kaum Symptome, "alles okay soweit". Oft gefragt werde er auch, wo er sich mit Sars-CoV-2 infiziert habe: "Die Frage kann ich nicht beantworten." Das sei ja auch das Tückische an dem Virus, man trage es mit sich herum, ohne davon zu wissen und stecke andere Menschen an.
Deswegen sei es so wichtig, die sozialen Kontakte auf ein Minimum einzuschränken. Das "Gefühl des Zusammenhaltes", das trotzdem positiv aus der Krise erwachse, solle man nicht gleich wieder über Bord werfen.
Finanzsenator kündigt Hilfen für Unternehmen an
Der Hamburger Senat gewährt Hilfen für Unternehmen. Alle gewerblichen Mieter städtischer Immobilien, die von Corona-Allgemeinverfügungen wie z.B. einer verordneten Schließung betroffen sind, können ihre Miete zinslos für vorerst drei Monate gestundet bekommen. Das hätten ihm die Geschäftsführer und Vorstände der öffentlichen Immobilienunternehmen der Stadt heute zugesagt, sagte Dressel. Die Zusage gelte ab sofort und sei nach formlosem Antrag mit sachgerechter Begründung möglich.
Dressel sprach in diesem Zusammenhang von einem "ersten Baustein: Wir sind aktuell zwischen den zuständigen Behörden mit Hochdruck dabei, die umfangreichen Maßnahmen des Bundes für Hamburg zu konkretisieren und zu ergänzen. Wir alle arbeiten damit an einem wirksamen Schutzschirm für Corona-betroffene Unternehmen und Institutionen auch in Hamburg. Dafür ist die heutige Stundungszusage unserer Unternehmen für gewerbliche, private Mieter in städtischen Immobilien ein erster Baustein, dem weitere folgen werden."
In den städtischen Immobilienunternehmen Sprinkenhof AG, GMH, HHLA und LIG sind Hunderte Mieter aus Wirtschaft und Kultur untergebracht. Dressel kündigte an, "er weder die privaten Unternehmen und Institutionen noch die öffentlichen Unternehmen, die einen wichtigen Beitrag leisten, mit der Bewältigung dieser Lage allein lassen – der Senat handelt und hilft".
Handelskammer warnt vor Insolvenzwelle
Die Handelskammer schlägt Alarm. Immer mehr Unternehmen, die wegen der Corona-Krise in Schieflage geraten sind oder absehbar in Schwierigkeiten zu kommen drohen, würden bei der Kammer um Hilfe bitten. Handelskammer-Vizepräses André Mücke betont: „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Corona-Krise zu einer Insolvenzwelle und der aktuelle Schock nicht zu einer dauerhaften Schwächung der Wirtschaftsstrukturen führt.“ Statt der bisher angekündigten "Corona-Kredite" fordert die Kammer einen "Sonderfonds" als Nothilfeprogramm. Zudem solle die Politik unter anderem den Verzicht auf die Lohnsteuer prüfen, sagte Mücke. „Diese Maßnahme würde für eine wichtige Entlastung der Unternehmen sorgen und kann unbürokratisch und schnell umgesetzt werden.“ Die Handelskammer werde ihren Teil beitragen. "Wir haben uns entschieden, die Beitragsveranlagungen zunächst für einen Monat auszusetzen“, sagte Mücke
Laut Handelskammer reagieren die Finanzämter derzeit positiv auf die Bitten von bedrängten Unternehmen, Steuerzahlungen zu stunden. "Dies kann jedoch nur ein Baustein sein", sagte Schmidt. "In der Regel reicht diese finanzielle Hilfe nicht aus. Die steuerlichen Hilfangebote der Finanzämter:
- Herabsetzung oder Aussetzung laufender Vorauszahlungen zur Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer auf Antrag
- Stundung fälliger Steuerzahlungen
- Erlass von Säumniszuschlägen
- Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen
Wer solche Hilfen in Anspruch nehmen wolle, solle frühzeitig Kontakt mit seinem zuständigen Finanzamt aufnehmen. Darauf weist die Hamburger Finanzbehörde hin.
Hamburg lässt 40 Häftlinge frei
Um Kapazitäten in den Hamburger Gefängnissen "für eine Aufnahmequarantäne- und eine Isolierstation zu schaffen", greift die Justizbehörde zu drastischen Maßnahmen: Nicht nur werden die so genannten Ersatzfreiheitsstrafen (Gefängnisstrafen, die vollstreckt werden, wenn Verurteilte fällige Geldstrafen zum Beispiel wegen Schwarzfahrens nicht bezahlen können) ab heute nicht mehr vollstreckt – bereits angetretene Ersatzfreiheitsstrafen werden außer Vollzug gesetzt. Das betrifft laut Behörde "etwa 40 Personen", die nun freigelassen werden.
Außerdem dürfen Strafgefangene ab Mittwoch "nur noch in begründeten Einzelfällen" Besuch empfangen – Besucher und Häftlinge werden zudem durch eine Trennscheibe voneinander abgegrenzt. Schließlich werden bis auf weiteres keine Vollzugslockerungen – "Genehmigungen für Gefangene, die Justizvollzugsanstalt befristet zu verlassen" – mehr gewährt.
Justizsenator Till Steffen (Grüne) zu den Maßnahmen: "Wir müssen die Menschen vor dem Coronavirus schützen und konsequent gegen die Ausbreitung der Infektion ankämpfen. Das bedeutet auch in den Justizvollzugsanstalten weitere Einschränkungen. Wir wollen damit sicherstellen, dass die Anstalten leistungsfähig bleiben und vorbereitet sind. Die Situation bleibt eine riesengroße Herausforderung und ich möchte mich noch einmal herzlich für das Engagement aller Beteiligten bedanken."
Norddeutschland ist für Touristen tabu
Schleswig-Holsteins Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) hat am Nachmittag weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bekannt gegeben: Sämtliche touristischen Aufenthalte sind ab Mittwoch untersagt – man habe sich mit den Regierungen der anderen Nordländer auf diese Maßnahme verständigt.
Lange Nacht der Museen abgesagt
Die für den 25. April geplante Lange Nacht der Museen kann wegen der bis zum 30. April geltenden Allgemeinverfügung, die alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt, nicht stattfinden. Darauf weist die Stiftung Historische Museen am Dienstag hin: "Ob die Lange Nacht der Museen Hamburg zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann, steht aktuell noch nicht fest", heißt es von der Stiftung.
Edeka-Chef engagiert Sicherheitspersonal
Edeka Niemerszein-Geschäftsführer Frank Ebrecht richtet sich mit einem dringenden Appell an seine Kunden: "Bitte kommt nicht in Gruppen zum Einkaufen, sondern, wenn es irgendwie geht, allein!"
Besonders in der Filiale an der Osterstraße seien derzeit oft so viele Menschen zwischen den Regalen unterwegs, dass gebotene Sicherheitsabstände nicht mehr gewährleistet werden könnten.
Weiter fordert der Geschäftsführer von neun Filialen in Hamburg mehr Klarheit von der Politik. "Für andere Bereiche des öffentlichen Lebens gibt es klare Regeln. Aber wir brauchen nicht nur Verbote, sondern auch Gebote für die Geschäfte, die noch geöffnet sind, sowie eine Art Verhaltenskodex für unsere Kunden."
In Kürze soll ein Plakat die Kunden in den Filialen darauf hinweisen, dass Gruppen-Einkäufe vermieden werden sollen. Auch Sicherheitspersonal wurde bereits engagiert, um im Zweifel reagieren zu können, wenn es zu voll werden sollte.
Eine andere Edeka-Filiale will gerade ältere Kunden unterstützen: Edeka Heitmann in der Großen Bergstraße öffnet am Sonntag von 12 bis 14 Uhr extra und exklusiv für ältere Menschen, um diesen ihren Einkauf zu ermöglichen.
Hamburger Einzelhandel fürchtet Insolvenzen
Nach der Schließung der meisten Geschäfte ist der Hamburger Einzelhandel komplett verunsichert und es drohen Insolvenzen. „Die Liquidität ist nicht da“, sagte Brigitte Nolte, Hamburger Geschäftsführerin des Handelsverbandes Nord, am Dienstag. Die Einzelhändler müssten Mieten und Gehälter zahlen, ohne dass Einnahmen vorhanden seien. „Jetzt geht es erst einmal um schnelle Maßnahmen.“
Nach Meinung der Einzelhändler reicht es nicht aus, dass fällige Steuerzahlungen gestundet und staatliche Liquiditätshilfen in Aussicht gestellt werden. Auch die Vermieter der Einzelhandelshandelsimmobilien müssten einen Beitrag leisten. „Es kann nicht sein, dass die Mieten so weiterlaufen und die Immobilienwirtschaft in einer solchen Situation unbeschadet davonkommt“, sagte Nolte. Zudem sei vielen Betrieben mit Krediten zur Überbrückung der Einnahmeausfälle nicht geholfen, da sie ohnehin schon Kredite laufen hätten. Helfen könnten dann nur Zuschüsse.
Bundesweit sind nach Einschätzung des Kreditversicherers Euler Hermes allein im Handel mit Kleidung jede Woche Umsätze in Höhe von 890 Millionen Euro in Gefahr. „Ein voller Monat Zwangsschließung könnte so bis zu 3,5 Milliarden Euro an Umsatzverlusten bedeuten oder bis zu 7,7 Prozent des Jahresumsatzes“, sagte Aurélien Duthoit, Branchenexperte Einzelhandel bei der Euler Hermes Gruppe. Es sei nicht zu erwarten, dass die Einkäufe später nachgeholt würden. „Verbraucher dürften im Juli größtenteils nicht die Kleidung kaufen, die sie im März oder April gekauft hätten“, sagte Duthoit. Da der Textil-Einzelhandel ohnehin seit Jahren am seidenen Faden hänge, erwarte Euler Hermes vermehrte Insolvenzen.
Schutzausrüstung für Ärzte wird knapp
Walter Plassmann, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, appelliert an die Hamburger, sich nicht testen zu lassen, wenn es nicht notwendig ist, da das die Labore und Praxen überfordern würde.
Zudem gibt es Engpässe bei der Schutzausrüstung für Ärzte und Arzthelfer: "Die Schutzausrüstung reicht noch bis zum Wochenende, falls keine nachgeliefert wird." Zwar habe man weltweit Bestellungen aufgegeben "fraglich ist, wann die bestellten Artikel geliefert werden", so Plassmann weiter. Das liegt auch daran, dass Flugzeuge nur begrenzt landen dürften.
Corona: Hamburger Hotels schließen
Nach dem Le Méridien an der Außenalster, das bereits geschlossen hat, werden nach Abendblatt-Informationen auch das Westin in der Elbphilharmonie und das Marriott an der ABC-Straße Ende der Woche ihren Betrieb vollständig einstellen.
Corona-Alarm in zwei Hamburger Kitas
Zwei Hamburger Kitas mussten geschlossen werden, weil bei Kindern eine Infektion mit Coronaviren nachgewiesen wurde. Bei den betroffenen Einrichtungen handelt es sich laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard um eine Kita in Harburg und eine Kita in Altona. Beide Kitas wurden auf Anordnung des Gesundheitsamtes geschlossen. Die übrigen Kinder, die die Einrichtungen besuchen, befinden sich nun in häuslicher Isolation.
Schleswig-Holstein kündigt Strandkontrollen an
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hat Tagesgäste, besonders aus Hamburg, ermahnt, die Strände Schleswig-Holsteins zu meiden: Niemand solle aus touristischen Gründen an den Strand fahren, es werde Kontrollen geben.
52 neue Corona-Fälle in Hamburg
Die Zahl der Covid-19-Infektionen in Hamburg ist um 52 Personen auf 312 gestiegen. Von ihnen seien aktuell 16 in Krankenhäusern und davon sechs auf der Intensivstation, teilte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) mit. Die Betroffenen und deren Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Isolation. "Es sind weiterhin überwiegend Menschen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind oder Kontakt zu Infizierten hatten“, sagte Prüfer-Storcks, die daraus Hoffnung im Kampf gegen das Virus schöpft. Die Infektionskette sei bei allen Fällen nachvollziehbar.
Nächster Corona-Fall im Seniorenheim Alstertal?
Die Hamburger Feuerwehr hat einen Corona-Verdachtsfall beim Seniorenpflegeheim Alstertal mit einem Infekt-Rettungswagen (IRTW) zu einer Klinik gefahren. Der Rentner war zuvor von einem Notarzt untersucht und auf einer Trage aus dem Hospiz gebracht worden.
Das Domizil hatte am gestrigen Montag bekanntgegeben, dass ein bereits am vergangenen Freitag verstorbener 76-Jähriger an Covid-19 erkrankt war. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt, ist noch nicht bekannt. "Wenn es notwendig ist, werden wir die Einrichtung schließen", kündigte Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks an.
Corona: Nächste Maßnahme in Hamburg
Im Kampf gegen das Coronavirus hat Hamburg eine weitere Allgemeinverfügung verkündet, die insbesondere ältere Menschen schützen soll. Personen, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind, dürfen ab sofort keine Pflegeheime oder andere Einrichtungen für Senioren betreten. Personen dürfen in solchen Domizilen nur noch einen Besucher für maximal eine Stunde pro Tag empfangen. Außerdem werden Cafeterien geschlossen. „Wir arbeiten nach der täglichen Lage und können weitere Verfügungen nicht ausschließen", sagte Prüfer-Storcks.
Bekommt Hamburg auch eine Ausgangssperre?
Diese Frage beschäftigt derzeit viele Bewohner der Stadt. Bürgermeister Peter Tschentscher bekräftigt allerdings, dass er nicht vorhabe, sich dieser von Italien, Spanien, Österreich und Frankreich beschlossenen Maßnahme anzuschließen. "Unsere Maßnahmen haben den Zweck, weitere Maßnahmen zu vermeiden", sagte Tschentscher. „Ob es weitere Beschränkungen geben muss, kann keiner sagen.“
Wie viele Corona-Fälle verkraftet Hamburg?
Aktuell befinden sich sechs Corona-Infizierte auf einer Intensivstation in Hamburg. Mit den Maßnahmen, die das öffentliche Leben einschränken, will der Senat mit aller Macht italienische Verhältnisse verhindern. In dem Land, das in Europa am stärksten von Covid-19 betroffen ist, müssen Ärzte teilweise selektiert, welche Erkrankten behandelt werden und welche nicht.
Tschentscher und Prüfer-Storcks sind optimistisch, dass eine solche Überlastung der Krankenhäuser durch die einzelnen Verfügungen verhindert wird. „Diese Frage beschäftigt uns intensiv, weil wir die Intensivbetten auch für andere Patienten brauchen", sagte der Bürgermeister.
Laut Prüfer-Storcks habe die Hansestadt 640 Betten auf Intensivstationen mit Beatmungsgeräten sowie 100 weitere für Kinder. „Wir können diese Zahl jederzeit hochfahren, wenn wir Beatmungsgeräte bekommen. Darum kümmert sich aktuell der Bundesgesundheitsminister", sagte die SPD-Politikerin. Außerdem sollen pensionierte Ärzte und Medizinstudenten im Kampf gegen das Virus eingesetzt werden. „Wir sind dabei, die Kapazitäten zu verstärken.“
Tschentscher: "Wir werden die Epidemie nicht stoppen"
Hamburg meldet 312 bestätigte Corona-Infektionen. Befürchtungen, dass die Dunkelziffer noch viel größer ist, kann Bürgermeister Tschentscher nicht bestätigen. „Dieses Thema ist in Deutschland sehr, sehr klein“, sagte er. Im internationalen Vergleich sei die Dunkelziffer sehr niedrig. „Es wird in den nächsten Tagen sehr viele neue Infektionen geben, darauf muss sich jeder einstellen", sagte Teschentscher. "Wir werden die Epidemie nicht stoppen, können sie aber verlangsamen.“
Der beste Schutz gegen das Coronavirus sei das eigene Immunsystem. Dieses müsse Zeit bekommen, "sich gegen das Virus aufzustellen“, sagte Tschentscher.
Corona trifft auch Moia und FreeNow
Deutlich weniger Anfragen und Buchungen, weniger Fahrgäste, – die Coronakrise trifft auch die Taxibranche hart. Free Now (früher MyTaxi) hat die Vermittlung von geteilten Fahrten, bei denen mehrere Passagiere gemeinsam im Wagen zu ihren Zielen gefahren werden, bereits eingestellt. Sie können seit Freitag über die Smartphone-App nicht mehr gebucht werden.
Bei Moia ist das anders. Am Wochenende verzeichnete das Unternehmen einen signifikanten Rückgang der Buchungen. Moia erwartet, dass nun auch die Poolingfahrten zurückgehen, dass also weniger häufig Fahrgäste gemeinsam transportiert werden, die unabhängig voneinander gebucht haben. In einem ersten Schritt wurde deshalb beschlossen, dass statt bisher sechs nurmehr maximal fünf Passagiere in einem Auto transportiert werden. Es sind weiter alle 330 Kleinbusse und deren Fahrer im Einsatz Moia-Sprecher Ziegenmeyer: „Aktuell sind keine Entlassungen geplant.“
Schleswig-Holstein: Zahl der Corona-Fälle steigt
Mindestens 145 Menschen haben sich in Schleswig-Holstein mittlerweile nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Zahl der Fälle ist seit Sonntag nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 22 Betroffene gestiegen. Dabei wurden allerdings nur die bis Montag einschließlich gemeldeten Fälle erfasst.
Coronavirus: Hochbahn passt U-Bahn-Takt an
Eine nahezu leere U-Bahn mitten im Hamburger Berufsverkehr? In Zeiten von Corona tritt selbst dieses nicht für möglich gehaltene Phänomen ein. Weil das öffentliche Leben in Hamburg stark eingeschränkt ist und viele Berufstätige ihre Arbeit im Homeoffice ausüben, sinkt auch der Bedarf am ÖPNV. Die Hochbahn hat nun mit ersten Maßnahmen darauf reagiert und unter anderem einen ganztägigen Zehn-Minuten-Takt bei der Linie U1 eingeführt. Bislang fuhren die Züge auf der blauen Linie alle fünf Minuten.
Hochbahnsprecherin Constanze Dinse begründete diese Entscheidung mit den sinkenden Fahrgastzahlen sowie einer ressourcenschonenden Strategie mit Blick auf die zu erwartende Krankheitslage bei weiteren Infektionen mit dem Coronavirus. Damit könne "im Falle eines erhöhten Krankenstandes trotzdem ein stabiler Betrieb gewährleistet werden", teilte das Unternehmen mit.
Als weitere Maßnahme verzichtet die Hochbahn auf der Linie U3 ab sofort auf sogenannte "Verstärkerfahrten", die bislang über den üblichen Fünf-Minuten-Takt hinaus im Einsatz waren. Bis auf einzelne Ausfälle soll es für den Betrieb der Linienbusse noch keine Auswirkungen geben. Zumindest vorerst. Wegen der dynamischen Lage wolle die Hochbahn von Tag zu Tag über weitere Einschränkungen entscheiden.
Fitnessstudios: Anspruch auf Beitragserstattung?
Wer im Fitnessstudio trainiert oder ein Theaterabonnement hat, muss während der Schließung nach Angaben von Verbraucherschützern nicht weiter zahlen. „Wenn ich die Leistungen wegen einer Schließung nicht mehr in Anspruch nehmen kann, muss ich für diesen Zeitraum auch nicht bezahlen“, sagte Michael Hummel, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. Er riet aber zu einer einvernehmliche Lösung: „Sonst können für Rücklastschriften oder Mahnungen Kosten anfallen.“ Die meisten Verträge enthalten für Fälle wie die derzeit von der Regierung angeordnete Schließung keine Regelungen.
Als erstes Fitnessunternehmen hat McFit reagiert und seinen Mitgliedern per Mail angekündigt, am Ende der Mitgliedschaft die gesamte Dauer der aktuellen Schließung beitragsfrei zu ersetzen.
Hamburger Erzbischof Heße in Quarantäne
Die Gottesdienste sind ohnehin schon flächendeckend abgesagt worden. Nun muss auch der Hamburger Erzbischof Stefan Heße 14 Tage in häusliche Quarantäne, weil er aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist. Er war in Marokko als Flüchtlingsbischof der Deutschen Bischofskonferenz und reiste über Madrid in die Hansestadt. „Symptome dieses Virus lassen sich bei mir bisher nicht erkennen. Mir geht es gut“, sagt Heße.
Wildpark Lüneburger Heide schließt
Auch der Wildpark Lüneburger Heide bleibt wegen des Coronavirus' vorsorglich bis auf Weiteres geschlossen, teilte der Tierpark mit. Zuvor hatte bereits der Tierpark Hagenbeck in Hamburg wegen der Allgemeinverfügung der Stadt die Tore schließen müssen.
Beiersdorf verschiebt Hauptversammlung
Wegen einer zu erwartenden Infektionswelle mit Covid-19 wird die Beiersdorf AG die ordentliche Hauptversammlung nicht wie geplant am 29. April 2020 durchführen, sondern auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr 2020 verschieben.
Corona: Fielmann schränkt sich selbst ein
Die Optikerkette Fielmann wird Kunden ab Mittwoch nur noch nach vorheriger Terminvereinbarungen bedienen. Damit will das Unternehmen die Zahl der Menschen in den Niederlassungen reduzieren und die Ansteckungsgefahr verringern, sagte ein Firmensprecher auf Anfrage des Abendblatts. Besonders gefährdete und ältere Mitarbeiter seien bereits zu ihrem Schutz freigestellt worden. Die Anpassung von Kontaktlinsen und Nachkontrollen wird komplett eingestellt.
Interaktive Karte zum Coronavirus:
Auf der Internetseite heißt es, es könne auch dazu kommen, dass Öffnungszeiten eingeschränkt und einzelne Standorte komplett geschlossen würden. Aktuell ist unklar, ob die behördlichen Zwangsschließungen auch für Optiker gelten. Bayern hatte die Branche ausdrücklich zu den Grundversorgern erklärt und den weiteren Betrieb erlaubt. „Wir sind gerade in der Abstimmung mit unserem Zentralverband, wie wir weiter verfahren können“, sagte der Sprecher.
Ärztekammer mit ungewöhnlichen Maßnahmen
Patienten gehen vor: Auch die Hamburger Ärztekammer sagt alle Veranstaltungen und Prüfungen zunächst bis zum 19. April ab und schließt für den Publikumsverkehr. Ärztekammer-Präsident Pedram Emami sagte: „Als Ärzte tragen wir eine besondere Verantwortung für die Versorgung der Hamburger. Unser Platz ist bei den Patienten, dahinter steht jetzt alles zurück.“ Für die vorgeschriebene Fortbildung der Ärzte hat die Ärztekammer beschlossen, „allen Ärzten in Hamburg in den nächsten Tagen ein Selbststudium Coronavirus mit 10 Fortbildungspunkten gutzuschreiben“.
Coronavirus: So schützen Sie sich vor Ansteckung
- Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
- Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
- Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
- Ein bis zwei Meter Abstand zu anderen Menschen halten
- Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen
Niedersachsen fordert Strafen für Fakenews
Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat angesichts von Falschmeldungen zum Coronavirus gefordert, auch mit Strafen dagegen vorzugehen. „Fakenews zur Versorgungslage in Zeiten der Coronakrise sind brandgefährlich“, sagte Pistorius dem „Spiegel“. Diese könnten Panik, Hamsterkäufe und Konflikte auslösen und seien daher auf das Schärfste zu verurteilen. „Daher müssen wir mit Bußgeldern oder sogar Strafandrohungen abschrecken“, forderte Pistorius.
Der SPD-Politiker rief die Bundesregierung zum Handeln auf. Er bitte den Bund, entweder Möglichkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz aufzuzeigen oder schnellstmöglich das Gesetz über Ordnungswidrigkeiten beziehungsweise das Strafgesetzbuch anzupassen.
Hamburg Wasser hat einen Notfallplan
Hamburger müssen sich wegen ihres Trinkwassers aus der Leitung keine Sorgen machen. „Die Trinkwasserversorgung ist relativ krisensicher, weil vieles voll automatisch abläuft“, sagte Ole Braukmann, Sprecher von Hamburg Wasser. Das funktioniere sonst auch am Wochenende ganz problemlos, wenn lediglich ein Bereitschaftsdienst arbeitet. „Natürlich muss man das überwachen.“
Zudem sei das Unternehmen auf den Ernstfall vorbereitet, ein Einsatzstab habe sich schon vor zwei Wochen konstituiert. Vorsichtshalber sei vor mehreren Tagen ein Teil der Mitarbeiter nach Hause geschickt worden, „damit wir einen Reservepool aufbauen und auf Ausfälle reagieren können“. Viele der 2400 Mitarbeiter würden zudem nach Möglichkeit von zu Hause aus arbeiten. Hamsterkäufe in Sachen Mineralwasser seien deshalb nicht nötig.
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Konfirmationen im Norden abgesagt
Konfirmationen und Veranstaltungen der Kinder- und Jugendarbeit im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) finden bis auf Weiteres nicht statt. Entsprechend der Handlungsempfehlung der Nordkirche und aktuellen staatlichen Anordnungen gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus wird dies derzeit in den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen sowie Diensten und Werken der Nordkirche umgesetzt, teilte die Nordkirche mit.
Hamburger Abendblatt: Hier geht’s zum Service
Wegen der weltweiten Vorsichtsmaßnahmen bleiben die Geschäftsstelle des Hamburger Abendblatts und die Hamburger-Abendblatt-Ticketshops ab sofort bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen. Während der „regulären“ Öffnungszeiten (Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr) sind wir für Fragen rund um unseren Service unter (040) 55 44 729 20 für Sie erreichbar. Bitte nutzen Sie auch unsere digitalen Angebote hier:
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- und hier
- https://shop.abendblatt.de/?_ga=2.166853822.1635677527.1584194178-23180445.1551968174
Schleswig-Holstein stellt Fahrschule ein
Wegen der Corona-Pandemie will Schleswig-Holstein künftig neben den Schulen auch den Fahrschulbetrieb in Theorie und Praxis ruhen lassen. „Beim Theorieunterricht sitzen viele Menschen auf engem Raum zusammen und es besteht daher das nicht unerhebliche Risiko, dass sich mehrere Fahrschüler gleichzeitig infizieren“, sagte Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP).
Auch praktischen Fahrschulunterricht soll es im Norden vorläufig nicht mehr geben. Da Fahrlehrer beim praktischen Unterricht auf engem Raum mit Schülern Kontakt hätten, bestehe für beide Seiten ein erhöhtes Infektionsrisiko, sagte Buchholz.
Corona-Zwangspause belastet Sportler
Nach der Schließung des Olympiastützpunkts Hamburg/Schleswig-Holstein (bis 30. April) herrscht nach Auskunft von Leiterin Ingrid Unkelbach große Unsicherheit unter den Olympia-Kandidaten. „Wenn sie sechs Wochen lang nicht trainieren, brauchen wir sie nicht mehr zu entsenden“, sagte sie.
Unkelbach hat daher einen Antrag auf eine Sondergenehmigung gestellt, damit die Athleten wieder ihr Training aufnehmen können. Betroffen von der Schließung in Hamburg sind unter anderen zehn Beachvolleyballer, 15 Hockeyspieler und fünf Schwimmer, dazu kommen einige weitere potenzielle Olympia-Starter aus anderen Sportarten. Die schleswig-holsteinische Außenstelle Ratzeburg (Rudern) ist indes noch in Betrieb, die Möglichkeiten in Kiel (Segeln) sind hingegen massiv eingeschränkt.
Kiel: Viele Prozesstermine aufgehoben
Wegen des Ansteckungsrisikos hat das Landgericht Kiel zahlreiche Prozess-Termine aufgehoben. „Die Kammern sind aufgefordert zu prüfen, welche Verhandlungen in welchem Umfang stattfinden müssen oder verschoben werden können“, sagte ein Gerichtssprecher. Das gelte sowohl in Zivil- als auch in Strafsachen, bei denen eine zu lange Unterbrechung wegen der gesetzlich vorgegebenen Fristen dazu führen würde, dass die Prozesse von Neuem beginnen müssten.
„Tatsächlich finden einzelne Verhandlungen statt, es sind aber auch zahlreiche Termine aufgehoben oder etwa durch die Verschiebung von Zeugenvernehmungen verkürzt worden“, sagte der Sprecher. In der laufenden Woche waren am Landgericht 18 Strafprozess-Termine geplant. Davon waren am Montag bereits fünf aufgehoben, andere wurden verkürzt.
Coronavirus: Bauern fürchten Engpässe
Auch die Bauern haben Probleme. Grund ist nach Angaben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein unter anderem, dass zahlreiche Betriebe auf Erntehelfer angewiesen sind. „Vor allem die geschlossene Grenze nach Polen sorgt für Unruhe, da auf vielen Höfen Arbeitskräfte aus Osteuropa im Einsatz sind“, sagte Sprecherin Daniela Rixen.
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Aktuell sorgen sich besonders die Spargelbauern. Das Selber-Ernten – wie auf Erdbeerfeldern praktiziert – werde beim Spargel nicht klappen. Für das sogenannte Spargelstechen sei ein großes Know-how notwendig. Daher könnten Überlegungen von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zur Hilfe „nicht eins zu eins umgesetzt werden“, sagte Rixen. Die Ministerin wollte Angestellte aus der Gastronomie auf den Feldern arbeiten lassen, die aufgrund von Corona ohne Beschäftigung sind.
Andere Teile der Landwirtschaft leiden ebenfalls unter dem neuartigen Coronavirus. Unter anderem wegen der Unsicherheit, ob die Lieferkette vom Erzeuger zu den Konsumenten bestehen bleibe. So sei der Preis für Schweinefleisch „um circa zehn bis zwölf Prozent runtergegangen“, sagte Rixen. „Da spielt ein bisschen die Sorge mit, dass Schlachthöfe im Falle von Corona dicht machen könnten.“ Ähnliches gelte für Molkereibetriebe.