Hamburg. Nächste Generation der Hafenfähren soll zusätzlich mit Wasserstoff fahren. Wie das Schiffskonzept funktioniert.
Die nächste Generation der Hadag-Hafenfähren soll weitgehend elektrisch und auf mittlere Sicht zusätzlich mit Wasserstoff fahren. Zum Jahresbeginn soll ein entsprechender Auftrag für drei neue Schiffe mit der Option auf weitere europaweit ausgeschrieben werden, teilte die Hadag am Freitag offiziell mit. Das Abendblatt hatte darüber vorab berichtet.
Das Schiffskonzept wurde gemeinsam mit der Firma NaValue GmbH aus Flensburg entwickelt. Wie es funktioniert, erklärte Hadag-Chef Tobias Haack. „In einem ersten Schritt werden die Batterien nachts aufgeladen. Da die Ladung nicht für einen vollelektrischen Betrieb über den gesamten Tag ausreicht, ist ein sogenannter Range-Extender notwendig, der zunächst mit einem Dieselgenerator betrieben wird. Sobald eine Genehmigung für den Betrieb mit Wasserstoff vorliegt, könnte stattdessen eine Brennstoffzelle eingesetzt werden.“ Haack kündigte an: „Mit der Ausschreibung betreten wir neues Terrain, denn bislang gibt es in Europa noch keine vergleichbaren Konzepte für Hafenfähren.
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Die neuen Schiffe sollen mit 33 Metern auch etwas länger sein als die bisherigen Hadag-Fähren und anders gestaltete Einstiegsbereiche aufweisen, um dem gestiegenen Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Die Hadag transportiert zurzeit auf sieben Linien mit 26 Fähren rund neun Millionen Passagiere im Jahr.
Die neuen Schiffe sollen Ende 2021 oder Anfang 2022 ausgeliefert werden. In drei Jahren soll die Flotte dann rund 30 Schiffe umfassen und auf den Hauptlinien in einem engeren Takt fahren. Für Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) steht fest: „Wir wollen mehr Passagiere umweltfreundlich auf der Elbe zu ihren Zielen bringen. Um das zu erreichen, brauchen wir drei Dinge. Innovationsgeist, Wasserstoff und Schiffskapazität.“