Hamburg. Umweltschützer organisieren kreativen Protest auf dem Rathausmarkt. Mit dabei: menschliche Pilze und sich küssende Otter.
Mit einer kreativen Protestaktion hat der Naturschutzbund (Nabu) auf dem Hamburger Rathausmarkt gegen eine mögliche Abholzung des Vollhöfner Waldes protestiert. Etwa 100 als Bäume, Pflanzen und Tiere gekleidete Umwelt-Schützer rollten ein 15 Meter langes Banner mit der Aufschrift „Hamburg wählt, Völli bleibt“ aus.
Sie forderten den dauerhaften Erhalt des Waldes und eine klare Positionierung aller politischen Parteien Hamburgs. „Den Menschen in Hamburg muss klar sein, wen sie am 23. Februar wählen müssen, um den Vollhöfner Wald zu erhalten“, sagte Nabu-Sprecherin Anne Ostwald.
Senat verspricht: In den nächsten Jahren keine Abholzung
Ende Oktober hatte die Polizei nach rund zwei Wochen eine Baumbesetzung im Vollhöfner Wald beendet. Die Waldbesetzer forderten, den 45 Hektar großen Wald zum Naturschutzgebiet zu erklären. Offiziell ist das Areal Altenwerder West laut Hamburger Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH seit Mai 2016 Hafennutzungsgebiet. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hatte während der Besetzung erklärt, im Senat sei man sich einig, dass im Vollhöfner Wald bis mindestens 2023 alles bleibe wie es ist.