Hamburg. Auch am Sonnabend befanden sich die sechs Klimaschützer noch in den Bäumen. Polizei versorgt sie mit Lebensmitteln.

Die Hängepartie im Vollhöfner Wald im Hamburger Stadtteil Altenwerder hat sich auch am Sonnabend fortgesetzt. Noch immer seien mehrere Aktivisten in dem Waldgebiet, teilte ein Polizeisprecher am Morgen mit. Nach Angaben der Umweltschützer befanden sich am Sonnabendmorgen noch sechs Menschen in den Bäumen. Auf ihrem Twitter-Account hatten die Aktivisten am Morgen ein Foto von mehreren markierten Bäumen gepostet. Sie äußerten die Befürchtung, dass es sich dabei um Vorbereitungen für die Einrichtung einer Räumungsschneise handeln könne. Auf Nachfrage erklärte ein Polizeisprecher, dass eine solche Räumungsschneise derzeit nicht geplant sei und man weiterhin abwarte.

Am Donnerstag, als die Polizei mit der Räumung eines Baumhauses in dem besetzten Areal begonnen hatte, waren die Umweltschützer auf umliegende Bäume geklettert, um sich dem Zugriff der Beamten zu entziehen. Seither verharren sie auf den Bäumen, würden aber durch die Polizei mit Getränken und Lebensmitteln versorgt, teilte der Sprecher der Polizei mit.

Polizei räumt besetzten Vollhöfner Wald

Die Aktivisten harrten auch am Wochenende in den Bäumen aus.
Die Aktivisten harrten auch am Wochenende in den Bäumen aus. © Andre Zand-Vakili
Polizisten bauen im Stadtteil Altenwerder in den Vollhörner Weiden ein zuvor besetztes Baumhaus ab.
Polizisten bauen im Stadtteil Altenwerder in den Vollhörner Weiden ein zuvor besetztes Baumhaus ab. © dpa
Die Räumung im Vollhöfner Wald in Hamburg ging am Freitag weiter.
Die Räumung im Vollhöfner Wald in Hamburg ging am Freitag weiter. © Daniel Bockwoldt/dpa | Daniel Bockwoldt
Ein Polizist seilt einen der Besetzer ab.
Ein Polizist seilt einen der Besetzer ab. © dpa | Daniel Bockwoldt
Die Polizei war am Morgen mit schwerem Gerät angerückt.
Die Polizei war am Morgen mit schwerem Gerät angerückt. © imago/Jannis Große
Polizisten haben die so genannte
Polizisten haben die so genannte "Mahnwache" am Zugang zum Vollhöfner Wald umstellt. © HA | André Zand-Vakili
In mehreren Metern Höhe haben die Besetzer ein Baumhaus errichtet.
In mehreren Metern Höhe haben die Besetzer ein Baumhaus errichtet. © imago/Jannis Große
Am Donnerstagmorgen hat die Polizei mit der Räumung der Vollhöfner Waldes begonnen.
Am Donnerstagmorgen hat die Polizei mit der Räumung der Vollhöfner Waldes begonnen. © HA | André Zand-Vakili
Die Besetzer haben Konstruktionen gebaut, die es der Polizei erschweren sollen, sie abzutransportieren.
Die Besetzer haben Konstruktionen gebaut, die es der Polizei erschweren sollen, sie abzutransportieren. © HA | André Zand-Vakili
Die Besetzer haben ein Baumhaus im Vollhöfner Wald errichtet.
Die Besetzer haben ein Baumhaus im Vollhöfner Wald errichtet. © HA | André Zand-Vakili
Beamte einer Spezialeinheit der Bundespolizei (r.) klettern den Besetzern hinterher, um sie aus den Bäumen zu holen.
Beamte einer Spezialeinheit der Bundespolizei (r.) klettern den Besetzern hinterher, um sie aus den Bäumen zu holen. © HA | André Zand-Vakili
Polizisten an einem der Baumhäuser der Besetzer im Vollhöfner Wald.
Polizisten an einem der Baumhäuser der Besetzer im Vollhöfner Wald. © imago/Jannis Große
Ein Beamter der Polizei vor einem von der Feuerwehr aufgestellten Sprungkissen im Vollhöfner Wald.
Ein Beamter der Polizei vor einem von der Feuerwehr aufgestellten Sprungkissen im Vollhöfner Wald. © imago/Jannis Große
Die Polizei führt einen der Besetzer ab.
Die Polizei führt einen der Besetzer ab. © dpa | Daniel Bockwoldt
1/14

Aktivisten kritisieren Vorgehen der Beamten

Am Sonnabend kritisierten einige der Aktivisten in einer Mitteilung das Vorgehen der Beamten. Diese seien bei der Räumung sowohl mit ihrer eigenen Sicherheit als auch der der Aktivisten „extrem fahrlässig“ umgegangen. Der Polizeisprecher wollte diese Vorwürfe am Sonnabendvormittag nicht kommentieren.

Die Aktivisten hatten Mitte Oktober bekanntgegeben, dass der Wald besetzt sei und ein Baumhaus in dem Waldstück gebaut, um gegen eine geplante Rodung zu protestieren. Sie fordern, dass der Wald zum Naturschutzgebiet erklärt wird.