Hamburg. Gruppe bekennt sich online zu der Tat und solidarisiert sich mit Umweltaktivisten, die den Vollhöfner Wald besetzt hatten.

In der Nacht zum Dienstag hatten bislang unbekannte Täter einen Farbanschlag auf eine Polizeiwache in Finkenwerder verübt. Kurz darauf bekannte sich eine Gruppe anonym zu der Tat. Das Bekennerschreiben liegt auch der Polizei vor. Neue offizielle Informationen zum Stand der Ermittlungen des Staatsschutzes gebe es jedoch bislang nicht, sagte ein Sprecher der Polizei dem Abendblatt.

Bekennerschreiben zu Farbanschlag

Die anonyme Gruppe solidarisiert sich mit den Aktivisten, die im Vollhöfner Wald protestiert hatten und spricht sich gegen die Räumung durch die Polizei aus. Deswegen sei es kein Zufall, dass es die Polizeiwache in Finkenwerder getroffen habe, heißt es im Bekennerschreiben weiter. Die Polizei zeige sich damit "wieder einmal als Handlanger bei der Zerstörung der Natur". Eigentlich sollte der Anschlag jedoch dem Ratzeburger Polizeirevier "für ihre tatkräftige Unterstützung der Räumung durch Kletterpolizei und Equipment" gelten.

Außerdem rufen die Aktivisten zu weiteren Farbanschlägen auf: "Das spurenfreie Befüllen von Einmachgläsern oder Feuerlöschern mit Farbe" sei nicht kompliziert und "das Finden von Zielen und Fluchtmöglichkeiten keine Zauberei", schreibt die anonyme Gruppe auf der Plattform Indymedia.

Polizeiwache in Finkenwerder besprüht

Die Backsteinfassade sowie der Eingangsbereich und Fenster der Polizeiwache Finkenwerder am Butendeichsweg wurden großflächig mit Farbe besprüht. In dem Gebäude sind außerdem ein Kundenzentrum sowie der Arbeiter-Samariter-Bund untergebracht. Der Haupteingang musste zunächst gesperrt werden.