Hamburg. Baubeginn des Hafenmuseums ist 2023. Der Viermaster “Peking“ legt schon 2020 im Hamburger Hafen an – aber nur kurz.
Die Stimmung war gut, als die Verantwortlichen der Hansestadt in die Barkasse „Konsul“ stiegen, um bei einem Ortstermin das Gelände des zukünftigen Deutschen Hafenmuseums einer Gruppe von Medienvertretern vorzustellen. Mit dabei: Kultursenator Carsten Brosda (SPD), Hans-Jörg Czech, der neue Leiter der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) sowie Martin Görge, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH, die das Projekt baulich ausführen wird.
Das neue Museum wird an zwei Standorten realisiert. Am Schuhmacherwerder auf der Elbinsel Grasbrook südwestlich der Elbbrücken entsteht der Hauptstandort. „Die Planungen sind so weit, dass wir mit einem Baubeginn 2023 rechnen“, sagt Carsten Brosda, die Fertigstellung des Museums werde für Mitte der 20er-Jahre erwartet.
Zweite Standort des Hafenmuseums im alten Schuppen 50A
Besonders hob Brosda die Verzahnung von Kultur- und Stadtplanung hervor, die das Projekt ausmache. Denn Gastronomie, Veranstaltungs- und Diskussionsräume sollen das 5700 Quadratmeter große Areal in das Leben des Stadtteils einbinden.
Der zweite Standort des Museums wird im alten Schuppen 50A eingerichtet. „Bei der Halle handelt es sich um die letzte Hafenanlage aus der Kaiserzeit“, erklärt Hans-Jörg Czech. Beide Orte sollen mit einem Barkassen-Shuttle miteinander verbunden werden. Die dritte Komponente des Hafenmuseums wird die historische Viermastbark „Peking“, deren Restaurierung im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein soll.
"Peking" macht im Sommer 2020 an Überseebrücke fest
Die "Peking" soll am Hauptstandort an der Norderelbe ihren dauerhaften Liegeplatz finden. "Zuvor ist geplant, das Schiff im kommenden Spätsommer für einige Tage an prominenter Stelle an der Überseebrücke festzumachen, wo es von den Hamburgerinnen und Hamburgern in Empfang genommen werden kann", teilte die Kulturbehörde am Freitag mit. Anschließend soll die "Peking" für den Abschluss des Innenausbaus in den Hansahafen verholt werden.
Die Kosten für den Bau der Museumsanlagen sowie die Instandsetzung der Peking werden vom Bund übernommen, der dafür 120 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Die Betriebskosten nach Fertigstellung werden dann von der Hansestadt Hamburg getragen.