Hamburg. Breitbandanschluss an allen staatlichen Schulen, bei den Privaten gibt es Lücken. Das sind weitere Pläne der Bildungsbehörde.

An 444 Schulen in Hamburg gibt es einen Breitband-Internetzugang. Damit ist die Hansestadt im bundesweiten Vergleich Spitzenreiter was die Digitalisierung der Schulen betrifft. Dies ergab eine aktuelle Untersuchung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). 480 Schulen in Hamburg wurden ausgewertet. Nur 36 haben keinen Breitbandanschluss, was eine Quote von 8,1 Prozent ergibt.

Alle staatlichen Schulen haben einen Breitbandzugang, heißt es vonseiten der Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg. Nur die Privaten hinkten noch hinterher.

Die Versorgungsquote in den Nachbarländern liegt in Schleswig-Holstein bei 82,2 Prozent und in Niedersachsen haben 81 Prozent der Schulen einen schnellen Internetzugang. Schlusslicht in dem bundesweiten Vergleich ist Sachsen. Dort hat mit einer Versorgungsquote von 40,4 Prozent noch nicht einmal jede zweite Schule einen Breitbandanschluss. Auf dem vorletzten Platz landet mit 50,9 Prozent Sachsen-Anhalt.

Hamburg bekommt 128 Millionen Euro vom Bund

Über Hamburgs Spitzenwert von 91,9 Prozent zeigt sich Schulsenator Ties Rabe (SPD) begeistert und kündigt weitere Investitionen an. „Wir werden Hamburgs Schulen mit modernster Digitaltechnik ausstatten, denn wir wollen Hamburgs Schülerinnen und Schüler gut auf das Leben und Arbeiten in der digitalen Welt vorbereiten." Das heißt, neben Schulbuch, Arbeitsheft und Füller sollen künftig auch Laptops, Tablets und Smartphones ganz selbstverständlich in allen Fächern eingesetzt werden.

Das Geld dafür kommt größtenteils vom Bund. 128 Millionen Euro bekommt Hamburg bis 2023 aus dem Digitalpakt. Pro Jahr sind das rund 25,5 Millionen Euro. Aktuell wird die Finanzspritze aus Berlin dazu genutzt, alle Klassenzimmer an staatlichen Schulen mit WLAN auszustatten. Das Ziel: Bis 2023 soll in allen 13.200 Klassen- und Fachräumen die drahtlose Gigabit-Technik vorhanden sein.

Weitere Pläne der Schulbehörde sind, 45.000 neue Computer anzuschaffen, davon 30.000 Laptops und 15.000 Mikrocomputer, mit denen schon Grundschüler spielerisch an das Thema Programmieren herangeführt werden. Zudem soll auch ein Fortbildungsprogramm für Lehrer entwickelt werden und neue digitale Unterrichtsbausteine eingeführt werden.