Hamburg . Hamburg will ein Zeichen für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt setzen. Empfang im Rathaus mit 400 Gästen.
Anlässlich der heutigen Eröffnung der Pride Week und der damit verbundenen Christopher Street Day Parade (3. August), empfing die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank gemeinsam mit dem Hamburger Senat am Freitag rund 400 Gäste im Hamburger Rathaus. Die Hauptthemen des Senatsempfangs waren die Lebenswirklichkeiten und die gesellschaftspolitischen Forderungen von Menschen, die sich mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen biologischen Geschlecht nicht (vollständig) identifizieren können.
Zum Auftakt der Pride-Week sprach Festrednerin Johanna Schmidt- Räntsch, Richterin am Bundesgerichtshof, über die rechtlichen Schwierigkeiten fürdie Betroffenen. Sie plädierte außerdem für die Anpassung des Gleichstellungsartikels und die Vereinfachung des Anerkennungsverfahrens bei einer Änderung des Geschlechtseintrages.
Senat setzt sich ein
Auch der Senat setzt sich auf Bundesratsebene intensiv für die Ergänzung des Gleichstellungsartikels im Grundgesetz um Merkmale sexueller und geschlechtlicher Identität ein. Er unterstützt Institutionen der Jugend- und Akzepttanzarbeit sowie Selbsthilfegruppen und medizinische Beratungsstellen. „Die Rechte und Bedürfnisse von Trans* und Inter* Menschen, Lesben, Schwulen und Bisexuellen müssen als das gesehen werden, was sie sind – eine Selbstverständlichkeit“, erklärte Fegebank, „Dafür wird sich Hamburg auch künftig entschieden einsetzen.“
Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Fotoausstellung „Max ist Marie“ von Fotografin Kathrin Stahl und eine Kostprobe des neuen Programms der Theatergruppe „Transparence Theatre“.
Das diesjährige CSD-Motto heißt „Grundsätzlich gleich – Für eine bessere Verfassung“.