Hamburg. Seinen 80. Geburtstag feiert der ehemalige Wirtschaftssenator in der Handelskammer – mit vielen Promis und bewegenden Reden.

Der Hamburger Unternehmer Ian Karan hat gezeigt, wie man einen 80. Geburtstag auch feiern kann: Seine Party in der Handelskammer wirkte, als sei der ehemalige Wirtschaftssenator gerade 50 Jahre alt geworden.

Dass Ian Karan großzügig ist, hat er in der Vergangenheit oft bewiesen: Jedes Jahr gibt er rund 1,5 Millionen Euro für gute Zwecke aus. Am Montagabend hat er es „einmal in eigener Sache krachen lassen“, wie es einer von rund 200 Gäste formulierte.

"Hamburg, meine Perle“ umgedichtet für Karan

Karan hatte die Handelskammer Hamburg gemietet, um seinen 80. Geburtstag zu feiern – mit Gala-Menü aus dem Landhaus Scherrer, viel Musik und bewegenden Reden. Den Ton gab Karan gleich selbst bei seiner Begrüßung an, als er einerseits voller Dankbarkeit von seiner Familie, seinen Freunden und Geschäftspartnern sprach, gleichzeitig aber frotzelte: „Fragt ein Mann einen Rabbi: Wie kann ich ewig leben?“ Antwortet der Rabbi: „Heirate eine Frau.“ Sagt der Mann: „Und dann lebe ich ewig?“ Antwortet der Rabbi wieder: „Nein, aber der Wunsch wird kleiner.“

Karan ist seit 31 Jahren mit seiner Barbara verheiratet, hatte aber auch seine Frau aus erster Ehe zur Feier eingeladen, die die Familie liebevoll organisiert hatte: Überall in der Handelskammer hingen großformatige Fotos des eher kleinen Mannes, das Lied „Hamburg, meine Perle“ wurde in „Kiru, meine Perle“ umgedichtet. Und alle sangen mit. Kiru ist der zweite Vorname von Ian Karan.

Jochen Döhle: "Ebenbild eines hanseatischen Kaufmanns“

Berührend war wie Wolf-Dieter Wünsche, Chef der Wünsche-Group und einer der großen Mäzene Hamburgs, Ian Karan für seine lange Freundschaft dankte, „auch in Zeiten, in denen es mal nicht so gut geht“. Wünsche selbst hatte Karan unterstützt, als er nach dem missglückten Verkauf seiner Firmengruppe noch einmal von vorn anfangen musste.

Daran erinnert auch Reeder Jochen Döhle in seiner Ansprache, und nannte das, was Karan geschaffen hat, „eine Sensation“: Zweimal gelang dem im heutigen Sri Lanka geborenen Unternehmer der Aufstieg von ganz unten nach ganz oben. „Du bist das Ebenbild eines hanseatischen Kaufmanns“, so Döhle. Vor ihm hatte Bischöfin Kirsten Fehrs Karan gratuliert.

Unter den Gästen viele Promis wie Carsten Maschmeyer

Die Liste der Redner ist dabei nur ein kleiner Ausschnitt der Gäste, die in der Handelskammer waren. Karan hatte auch Mediziner Hermann Reichenspurner eingeladen, der „dafür gesorgt hat, dass mein Herz stark ist“. Außerdem dabei waren Spitzenköchin Cornelia Poletto, Ex-Bahn-Chef Rüdiger Grube, Carsten Maschmeyer (unter anderem bekannt aus „Höhle der Löwen“), WDR-Intendant Tom Buhrow, Bernd Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des HSV, Haspa-Chef Harald Vogelsang, Vattenfall-Chef Pieter Wasmuth, Karl Gernandt (Kühne + Nagel), HHLA-Chefin Angela Titzrath, Hapag-Lloyd-Chef Habben Jansen, Unternehmer Detlef Fischer, Jochen Beckmann („Hörzu“, „Bild der Frau“), Sportjournalisten-Legenden Alfred Draxler, Messe-Chef Bernd Aufderheide und viele mehr.

Der einzige Gast, der genauso alt und mindestens so fit ist wie Karan, kam übrigens mit leichter Verspätung, so gegen zehn Uhr: Hamburgs Ehrenbürger John Neumeier musste vorher natürlich noch ins Ballett.