Hamburg. Hochbahn übergibt ehemaligen Linienbus an Initiative. Hilfe kommt jetzt auch von Ewald Lienen vom FC St. Pauli.

Der neue mobile Duschbus für Hamburger Obdachlose nimmt langsam Formen an: Am Mittwoch hat die Hamburger Hochbahn den ehemaligen Linienbus übergeben, den die Initiative GoBanyo zum mobilen Badezimmer umbauen möchte.

Fast 117.000 Euro sind im Rahmen eines Crowdfundings im Internet bereits für die Umgestaltung des Fahrzeugs zusammengekommen. Das erste Fundingziel von 140.000 Euro ist damit allerdings noch nicht ganz erreicht, es werden weitere Unterstützer gesucht.

Ewald Lienen trommelt für Projekt

Diese könnten jetzt auch aus dem Umfeld des FC St. Pauli kommen. In einem Twitter-Video trommelt nun nämlich der Technische Direktor des Zweitligisten, Ewald Lienen, für das soziale Projekt. „Sich zuhause waschen und duschen zu können, ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit“, so der ehemalige Bundesligaprofi und -trainer. „Für die Menschen auf unseren Straßen, die keinen festen Wohnsitz haben, gibt es diese Luxussituation nicht.“ Tausenden Obdachlosen stünden in der Hansestadt gerade mal ein paar Duschen zur Verfügung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Hochbahn-Chef: „Waschen ist Würde“

„Waschen ist Würde – diese Idee ist groß und verdient vollste Unterstützung“, meint auch Hochbahn-Chef Henrik Falk. Die Hochbahn leiste ihren Beitrag mit der Spende des Busses und eines Stellplatzes auf dem Betriebshof in Langenfelde.

Der Initiator der Crowdfunding-Kampagne, Dominik Blohm, bezeichnete die Möglichkeit, sich zu waschen als Menschenrecht. „Obdachlose können sich im neuen Bus in Ruhe pflegen – so erlangen sie ihre Würde und ihr Selbstwertgefühl zurück.“ Mit der Busspende habe man nun einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Bis zu 200.000 Euro sollen zusammenkommen

Das Hamburger Projekt, welches als beispiellos in Europa gilt, wurde Anfang März gestartet. Neben dem ersten Fundingziel von 140.000 Euro gibt es noch ein zweites von 200.000 Euro. Mit den zusätzlichen 60.000 Euro würde der Betrieb des Duschbusses im ersten Jahr sichergestellt.

Weitere Informationen zum Crowdfunding unter www.gobanyo.org, bei www.facebook.com/gobanyo und über die Plattform Startnext. Spenden können Sie an GoBanyo gemeinnützige UG, IBAN: DE73 2005 0550 1251 1353 70, BIC: HASPDEHHXXX.