Hamburg . Für das Projekt „GoBanyo“ wird ein ehemaliger HVV-Bus umgebaut. Einer der Initiatoren war früher selbst obdachlos.

„Waschen ist Würde, doch leider hat nicht jeder Mensch die Chance dazu“, sagt Dominik Bloh. Er muss es wissen, denn er lebte selber jahrelang in Hamburg auf der Straße. Nachdem er wieder Fuß gefasst und darüber auch ein Buch geschrieben hat, will er jetzt den Obdachlosen in Hamburg ein Stück Würde zurückgeben – indem er ihnen in einem umgebauten Linienbus die Möglichkeit gibt, zu duschen (wir berichteten).

„GoBanyo“ nennen die Initiatoren ihr Projekt, für das am Donnerstag, 7. März, das Crowdfounding startet. „Insgesamt benötigen wir 200.000 Euro“, sagt Bloh.. Zu dem Geld für den Umbau des Busses kommen Kosten für das betreuende Personal, die Wasserversorgung, Hygieneprodukte, Wäsche und anderes. Geplant ist, den Duschbus an drei Wochentagen für je fünf Stunden regelmäßig an bestimmten Standorten zu betreiben.

Badezimmer und Kleiderkammer

Der GoBanyo-Bus soll über voll ausgestattete Badezimmern und eine integrierten Kleiderkammer verfügen. Dank einzelner Duschkabinen werden sich die Obdachlosen dort in Ruhe pflegen können. „Wenn man tage- oder sogar wochenlang ungewaschen durch die Straßen zieht, hinterlässt das Spuren. Nicht nur auf der Haut oder den Klamotten, sondern auch auf der Seele. Die Möglichkeit einer Dusche reinigt nicht nur den Körper, sondern auch das eigene Befinden“, begründet Dominik Bloh sein Engagement.