Hamburg. Wer weite Pendelstrecken in Kauf nimmt, kann beim Erwerb einer Immobilie Geld sparen. Worauf potenzielle Käufer achten sollten.
Wer weite Pendelstrecken nach Hamburg in Kauf nimmt, kann vergleichsweise günstig eine Immobilie erwerben. Einem Vergleich von Angebotspreisen zufolge (das Abendblatt berichtete) kosten Häuser etwa in Itzehoe bis zu zwei Drittel weniger als hier.
„Immer mehr Leute wollen in Hamburg oder zumindest im direkten Speckgürtel der Metropole leben“, sagt Sönke Struck, Chef der Nordvertretung des Bundesverbands der privaten Immobilienwirtschaft (BFW): „Das Umland hat erst mit zeitlicher Verzögerung auf diese Entwicklung reagiert.“
Experte warnt
Zudem sei der Markt eng. „In Hamburg werden im Jahr knapp 1000 Reihenhäuser, 610 Doppelhaushälften und 1100 frei stehende Einfamilienhäuser verkauft. Hinzu kommen noch etwa 130 Zweifamilienhäuser oder Einfamilienhäuser mit einer Einliegerwohnung. Das sind nicht einmal 3000 Häuser“, bilanziert Axel Wittlinger, Vorsitzender des Immobilienverbands Nord (IVD).
Wittlinger warnt, den Immobilienpreis isoliert zu betrachten: „Wer das Leben in einer attraktiven Stadt schätzt, wird sich mit dem Land- oder Kleinstadtleben unter Umständen nicht anfreunden können.“ Und es würden hohe Kosten bei einer schlechten Anbindung an den Nahverkehr entstehen: „Familien brauchen oft zwei Autos.“ Zudem biete Hamburg im Gegensatz zu vielen ländlichen Gemeinden eine Ganztagsbetreuung in der Kita.