Hamburg. Was in der Stadt passiert: Bagger beschädigt Trinkwasserleitung. Wallringtunnel wird zwei Wochen lang gesperrt.

Aktuelle Nachrichten aus der Stadt, besondere Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses – hier in den Hamburg-News.

Bagger beschädigt bei Straßenbauarbeiten Trinkwasserleitung

Bei Straßenbauarbeiten in Hamburg-Sternschanze ist am Donnerstag eine Trinkwasserleitung beschädigt worden. Ein Bagger habe bei Arbeiten die Armatur der Leitung zerstört, teilte eine Sprecherin von Hamburg Wasser mit. Die Trinkwasserleitung sei daraufhin vom Netz genommen worden. Ein Haus hatte den Angaben zufolge danach kein Wasser und musste übergangsweise mit einem Wasserwagen versorgt werden. Bis Freitag sollte die Leitung repariert werden. Einschränkungen für den Verkehr habe es nicht gegeben, da die Straße für die Bauarbeiten bereits abgesperrt war.

Baustart: Eppendorfer Weg wird zur Tempo-30-Zone umgebaut

Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen soll nun endlich der Umbau des Eppendorfer Wegs zur Tempo-30-Zone beginnen. „Mit dem Bau wird nun nach Auskunft des Bezirksamts Hamburg-Nord kurzfristig im östlichsten Abschnitt zwischen Lehmweg und Löwenstraße begonnen", sagte Ingo Hemesath, Abgeordneter der Grünen-Bezirksfraktion. "Die vorhandene überdimensionierte Abbiegespur wird dem tatsächlichen Bedarf angepasst, um schnelles Fahren unmöglich zu machen." Fußgänger bekämen dort nun Priorität. Zudem sei geplant, einen neuen Baum zu pflanzen und zusätzliche Fahrradbügel zu installieren.

Im weiteren Verlauf wird sich der Radverkehr die Straße mit den Autos teilen, heißt es in der aktuellen Mitteilung. Der vorhandene Radweg in Gegenrichtung der Einbahnstraße auf der Südseite soll entfernt werden, so dass die Fußwege direkt vor den Häusern deutlich breiter werden. Weiterhin ist geplant, an der Kreuzung zur Löwenstraße den Straßenquerschnitt soweit zu verengen, dass Fußgänger bequemer über die Straße gehen können. "Der Umbau eines ersten Teilstücks des Eppendorfer Wegs hat Signalwirkung für dessen weiteren Verlauf in Richtung Westen", betont die Grünen-Bezirksfraktion.

Nach dem tragischen Unfall an der Kreuzung Eppendorfer Weg/Osterstraße soll nun auch dort Tempo 30 eingeführt werden. „Hamburgs wohl längste Wohnstraße wird damit in absehbarer Zeit endlich komplett als Tempo-30-Zone ausgewiesen werden", sagte Hemesath. "Hier entsteht eine kilometerlange, bewohnerfreundliche Flaniermeile mit etlichen Geschäften, Cafés, Restaurants sowie mehreren Kitas, für die eine Verkehrsberuhigung besonders wichtig ist."

Hamburg und Marseille vertiefen Partnerschaft

Zum 60. Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft haben Hamburg und Marseille eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Beim Besuch des stellvertretenden Bürgermeisters von Marseille, Jean Roatta, am Donnerstag im Hamburger Rathaus wurden Kooperationsvereinbarungen zwischen den Hafenbehörden sowie zwischen der HafenCity GmbH und dem Marseiller Stadtentwicklungsprojekt Euroméditerranée unterzeichnet.

„Unsere Häfen wollen bei der Digitalisierung und der Verringerung von Emissionen zusammenarbeiten“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). „Auch bei der städtebaulichen Entwicklung unserer ehemaligen Hafengebiete soll ein intensiver Austausch von Ideen und Erfahrungen stattfinden.“ Hamburg und Marseille sind seit 1958 Partnerstädte. Die Partnerschaft besteht damit länger als der deutsch-französische Freundschaftsvertrag von 1963.

Wallringtunnel wird zwei Wochen lang gesperrt

Erst am 13. Juli hatte Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) den sanierten Wallringtunnel offiziell eingeweiht
Erst am 13. Juli hatte Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) den sanierten Wallringtunnel offiziell eingeweiht © imago/ Chris Emil Janßen | Unbekannt

Nach vier Jahren Bauzeit wurde der Wallringtunnel erst vor zweieinhalb Monaten von Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) offiziell wiedereröffnet. Endlich konnte der Verkehr wieder rollen, nachdem seit 2014 in beiden Tunnelröhren Bauarbeiten im Sicherheits- und Brandschutzbereich durchgeführt wurden. Doch nun gibt es erneut eine Vollsperrung: Von Freitag, 28. September (21 Uhr), bis Montag, 15. Oktober (5 Uhr), wird der Wallringtunnel für Fahrzeuge tabu sein.

Während der Herbstferien sollen nach Angaben der Behörde "noch ausstehende Arbeiten, Tests und Abnahmen von Sicherheitseinrichtungen" erledigt werden. In der Mitteilung vom Donnerstag heißt es: "Kabel werden mit dem Verkehrsrechner verknüpft. Die Löschwasserversorgung wird optimiert, Sensoren zur besseren Verkehrsüberwachung installiert und an die Tunnelbetriebszentrale angeschlossen." Autofahrer werden in dieser Zeit über Glockengießerwall, Steintorwall und Klosterwall umgeleitet. Ab dem 1. März 2019 soll der Verkehrsrechner „Wallringtunnel“ in Betrieb genommen werden. Dafür müssen die Röhren erneut zwei Wochen lang gesperrt werden.

Streik bei Ryanair am Freitag trifft auch Hamburg

Der Streik bei der irischen Billigfluglinie Ryanair hat auch Auswirkungen auf den Hamburger Flughafen. Am morgigen Freitag sind jeweils sechs Ankünfte und Abflüge in Fuhlsbüttel gestrichen worden. Betroffen sind die Strecken nach Barcelona, Madrid, Lissabon, Mallorca und Malaga. Jeweils ein Hin- und ein Rückflug zu diesen Zielen fallen aus. Nach London-Stansted fallen sogar zwei Hin- und Rückflüge aus.

Für Deutschland insgesamt rechnen Marketing-Chef Kenny Jacobs und der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Peter Bellew mit einem Ausfall von 35 bis 45 Flügen. Rund 90 Prozent der geplanten Flüge hierzulande würden aber stattfinden, hieß es. Der Streik der Vereinigung Cockpit wurde von den Iren kritisiert. Die Gewerkschaft der Piloten hatte am späten Mittwochabend dazu aufgerufen, ab Freitagmorgen 3 Uhr für 24 Stunden die Arbeit niederzulegen. Die irische Fluglinie steckt derzeit in mehreren Ländern und mit mehreren Berufsgruppen in Tarifverhandlungen.

Tschentscher sieht Hamburg als Trendsetter für Landstrom

Hamburg hat mit seiner Landstrom-Anlage für Kreuzfahrtschiffe am Terminal Altona einen Trend gesetzt, der sich nach Ansicht von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zunehmend durchsetzen wird. "Einer muss anfangen, auch wenn er dann vielleicht noch technisch einiges nachbessern muss", sagte Tschentscher am Donnerstag bei einem Besuch auf der "Aidasol", die in Hamburg während ihrer Liegezeiten mit Landstrom versorgt wird und deshalb die Dieselmotoren abschalten kann. Andere Hafenstädte und Reedereien würden nun nachziehen.

Bislang nutze die "Aidasol" Landstrom nur bei ihren Stopps in Hamburg, doch in Kiel und Rostock-Warnemünde würden entsprechende Anlagen vorbereitet und könnten in den kommenden beiden Jahren in Betrieb gehen, sagte Aida-Chef Felix Eichhorn. Auch im norwegischen Bergen werde eine Landstrom-Anlage errichtet.

Nach Kutschen-Unfall: Tierschutzverein fordert Ende der Fahrten

Nach dem dramatischen Kutschen-Unfall auf dem Ohlsdorfer Friedhof fordert der Hamburger Tierschutzverein, dass die Kutschfahrten dauerhaft eingestellt werden. Bei der Kollision zwischen Kutsche und Auto am Mittwochnachmittag kam eine 78-jährige Frau ums Leben und eine weitere Frau wurde schwer verletzt. Zudem musste eines der Zugpferde noch an Ort und Stelle eingeschläfert werden.

"Wir fordern die Verwaltung des Ohlsdorfer Friedhofs und die Hamburger Friedhöfe AöR auf, die Kutschfahrten aus Tier- und Menschenschutz-Gründen sofort und dauerhaft einzustellen", teilte der Tierschutzverein am Donnerstag mit. Pferde seien von Natur aus Fluchttiere – bereits kleinste Störungen könnten bei den sensiblen Tieren den Fluchtinstinkt auslösen. "Es ist allein deswegen verantwortungslos, die Tiere im Straßenverkehr, aber auch auf Waldwegen, als Kutschpferde einzusetzen", heißt es in der aktuellen Mitteilung. Es sei zudem nicht artgemäß, dass Pferde schwere Kutschen ziehen müssten.

Wartungsarbeiten auf der A1 und A7: Fahrstreifen gesperrt

Auf der A1 zwischen Norderelbe und dem Dreieck Hamburg-Südost werden in der Nacht von Freitag auf Sonnabend wechselseitig in jede Fahrtrichtung einzelne Fahrstreifen gesperrt. Nach Angaben der Hamburger Verkehrsbehörde überprüfen in der Zeit von 22 bis 5 Uhr Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer routinemäßig die Brücke. Der Verkehr werde währenddessen über die verbleibenden Spuren geführt.

Hamburgern droht Staugefahr wegen vier neuer Vollsperrungen

Auch auf der A7 müssen Autofahrer am Wochenende Geduld haben. Im Tunnel Schnelsen finden Wartungsarbeiten statt, wie ebenfalls am Mittwoch die Projektgesellschaft zum Ausbau der A7 mitteilte. Demnach wird die Fahrbahn für den aus dem Norden kommenden Verkehr zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Schnelsen und dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest von Freitag auf Sonnabend in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr gesperrt. Der Verkehr wird ab der Anschlussstelle Schnelsen umgeleitet. Für den Verkehr in Richtung Norden wird während dieser Zeit der linke Fahrstreifen gesperrt sein.

Staus im Berufsverkehr

Auch am Donnerstagmorgen müssen Pendler besonders aus Richtung Süden mit Verzögerungen auf den Autobahnen rechnen: Auf der A7 staut es sich ab Fleestedt in Richtung Norden, auf der A1 ab dem Maschener Kreuz.

Sieben Autos ausgebrannt – Wohnhaus evakuiert

In Hamburg sind in der Nacht zum Donnerstag laut Feuerwehr sieben Autos und ein Carport komplett abgebrannt. Ein verdächtiger Mann, der sich unmittelbar am Brandort in der Holsteiner Chaussee (Schnelsen) aufhielt, wurde vorläufig festgenommen, wie der Lagedienst der Polizei bestätigte. Nach Abschluss der Ermittlungen gegen den Mann sei er aber wieder entlassen worden, „da kein dringender Tatverdacht gegen ihn begründet werden konnte“. Wer die Autos angezündet hat, sei somit weiter unklar. „Es liegen momentan aber keine Beweise für eine politische Tat vor“, sagte der Sprecher.

 Um 1.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Mehrere Anrufer hatten gemeldet, dass Autos brennen würden und es laut knalle. "Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte ein Carport mit sieben Pkw", teilte die Feuerwehr mit. Es wurde sofort die Alarmstufe auf "Feuer 2" erhöht und weitere Kräfte nachgefordert, da das Feuer durch ungünstig stehenden Wind auf das angrenzende zweigeschossige Wohngebäude überzugreifen drohte. Die Polizei evakuierte das Haus, alle Bewohner wurden in Sicherheit gebracht. Es wurde niemand verletzt. Nachdem der Brand gelöscht war, konnten die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Einsatz der Feuerwehr, die mit 43 Einsatzkräften vor Ort war, dauerte mehr als drei Stunden.

Filmfest Hamburg beginnt heute

Filmfestchef Albert Wiederspiel
Filmfestchef Albert Wiederspiel © HA | Roland Magunia

Das Filmfest Hamburg beginnt am Donnerstag mit dem Eröffnungsfilm "Gegen den Strom". Neben dieser französisch-isländisch-ukrainischen Koproduktion werden bis zum 6. Oktober noch 137 weitere Filme in den Hamburger Kinos gezeigt. Die höchste Auszeichnung des Festivals, der Douglas-Sirk-Preis, geht in diesem Jahr an den iranischen Regisseur Jafar Panahi, der in seiner Heimat mit einem Berufsverbot belegt wurde und nicht ausreisen darf – eine bewusste Entscheidung, wie Filmfest-Chef Albert Wiederspiel im Gespräch mit dem Abendblatt erläuterte: "Wir wollen solchen Leute eine Stimme geben. Die verstummen ja sonst!" Alle Informationen zum Filmfest Hamburg.

Neue Halloween-Show im Hamburg Dungeon

Halloween ist Gruselzeit – und das gilt besonders im Hamburg Dungeon. Zum ersten Mal bietet das Gruselkabinett in der Speicherstadt eine spezielle Halloween-Show. Im „Home of Halloween“ können die Besucher vom 5. Oktober an vier Wochen lang eine Extraportion Horror erleben, wie die Veranstalter mitteilten.

Der Schauspieler Hendrik Heiler steht in der Rolle als Tristan mit einer Heuschrecke zwischen den Zähnen im Hamburg Dungeon
Der Schauspieler Hendrik Heiler steht in der Rolle als Tristan mit einer Heuschrecke zwischen den Zähnen im Hamburg Dungeon © dpa | Georg Wendt

Um am Ende nicht im Kerker zu landen, müssen die Halloween-Fans zahlreiche Hindernisse bewältigen. Absolute Dunkelheit, enge Tunnel und Mutproben auf einem düsteren Jahrmarkt gehören ebenso dazu, wie eine Sitzung, bei der ein Geist aus dem Jenseits gerufen wird.

Jeden Freitag im Oktober sowie an Halloween selbst können sich die Besucher jeweils um 19.00 Uhr den zehn Schreckens-Szenarien stellen. Die Show ist den Veranstaltern zufolge aber nur etwas für wirklich mutige Horror-Fans. Der Eintritt zur einstündigen Show ist daher erst ab 18 Jahren erlaubt.

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