Hamburg. Spezialklinik gegen Prostata-Krebs, Herzzentrum und ein weiterer Forschungscampus. Das Universitätsklinikum wird zur Großbaustelle.

Um eine der führenden Klinken Europas zu bleiben, hat das UKE den "Zukunftsplan 2050" gestartet, der vor allem Neubauten vorsieht. Am Montag stellten Klinik-Direktor Professor Burkhard Göke und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) die Pläne vor. Bis 2030 werden rund 500 Millionen Euro investiert, schätzt Göke die Gesamtsumme.

Für den Bau eines neuen Herzzentrums, mit dem bereits im kommenden Jahr begonnen werden soll, sind rund 200 Millionen vorgesehen. Die Kosten für den neuen Campus Forschung II und das Hamburg Center for Transnational Immunology (HTCI) liegen bei 70 bis 80 Millionen Euro.

Zukunftsplan 2050

Der Ärztliche Direktor des UKE, Burkhard Göke sitzt in einem Bagger, daneben Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), und Carol Wallerich, verantwortlich für die Bauplanung am UKE
Der Ärztliche Direktor des UKE, Burkhard Göke sitzt in einem Bagger, daneben Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), und Carol Wallerich, verantwortlich für die Bauplanung am UKE © dpa | Almut Kipp

Der Ausbau der auf Prostata-Operationen spezialisierten Martini-Klinik soll 70 Millionen Euro kosten. Der UKE-Chef riss am Montag mit einem Bagger das Dach eines nicht mehr benötigten Gebäudes ein, das dem neuen Zentrum mit künftig vier Stationen, 100 Betten (derzeit 72) und acht Operationssälen weichen soll. „Wir improvisieren derzeit mit Containern als Anbau“, berichtete Göke über die Martini-Klinik. Ihr Neubau wird sich den Angaben zufolge finanziell selbst tragen, die anderen werden von der Stadt gefördert.

Die Neubauten seien zum einen notwendig, weil beispielsweise moderne Röntgengeräte technisch nicht mehr in alte Gebäude passten, so der UKE-Chef weiter. Außerdem komme das UKE mit einer aktuell fast vollständigen Auslastung an seine Kapazitätsgrenzen. „Immer mehr Menschen suchen in der Metropole Hilfe“, sage Göke. Auch die 2017 in Betrieb genommene Kinderklinik sei voll belegt.

Senatorin Katharina Fegebank (Grüne) stellt die Neubaupläne für das UKE vor
Senatorin Katharina Fegebank (Grüne) stellt die Neubaupläne für das UKE vor © Michael Rauhe | Michael Rauhe

Der Zukunftsplan sieht noch weitere Projekte vor, die in den kommenden Jahren sukzessive realisiert werden. "Der Zukunftsplan 2050 sorgt dafür, dass das UKE in den nächsten Jahrzehnten seine Spitzenposition ausbauen und seine Angebote weiter verbessern kann. Davon werden alle Hamburgerinnen und Hamburger profitieren", sagt Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank bei der Präsentation der Pläne.

Das UKE hat rund 11.000 Mitarbeiter und ist damit nach eigenen Angaben drittgrößter Arbeitgeber Hamburgs. Das Klinikum verfügt über mehr als 1700 Betten.