Hamburg/Toulouse. Größere Version soll alte Transporter zwischen Hamburg und Toulouse ersetzen. Nun hat der Frachter erfolgreich den Erstflug absolviert.
Hamburger kennen die Airbus-Frachtflieger vom Typ Beluga schon seit Jahrzehnten. Verlässlich transportieren die weißen Riesen Flugzeugteile zwischen den Werken hin und her. Doch mit den Jahren sind die Frachter immer öfter an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, deswegen wurde vor dreieinhalb Jahren die Entwicklung des größeren Nachfolgers BelugaXL begonnen.
Der erste BelugaXL-Frachter hat nun am Donnerstag erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert. Um 10.30 Uhr Ortszeit hob die Maschine vom Flughafen Blagnac im französischen Toulouse ab und landete nach vier Stunden und elf Minuten wieder am Ausgangspunkt. Kapitän Christophe Cail hatte das Kommando über den Flug. Neben ihm im Cockpit saßen Copilot Bernardo Saez-Benito Hernandez und Versuchsflugingenieur Jean Michel Pin. Die Flugversuchsingenieure Laurent Lapierre und Philippe Foucault überwachten von ihren Plätzen aus die Flugzeugsysteme und die Leistung in Echtzeit.
Für den neuen Frachter beginnt nun die auf rund 600 Flugstunden in zehn Monaten angelegte Flugerprobung mit dem Ziel der Musterzulassung und Indienststellung im Laufe des Jahres 2019.
Lackierung als Beluga-Wal
Die neuen Jets verfügen über eine ganz besondere Lackierung: 20.000 Airbus-Mitarbeiter stimmten über das Design ab, Gewinner war der freundlich lächelnde Beluga-Wal, der Namenspatron des Jets.
Der BelugaXL-Frachter basiert auf dem A330-200 Frachtflugzeug und ist deutlich größer als sein Vorgänger. Statt 47 kann das neue Flugzeug 53 Tonnen Fracht aufnehmen, durch die gestiegene Länge, Breite und Höhe des Frachtraumes passen nun zwei A350-Tragflächen (statt bisher einer) in den Bauch des Riesenwals. Insgesamt sollen fünf Exemplare gebaut werden.