Hamburg. Unternehmen kann eigene Erwartungen sogar übertreffen. Zahl der Mitarbeiter steigt weltweit um 2600 auf 52.300.

Der boomende Onlinehandel gibt dem Hamburger Versandhauskonzern Otto Schwung. Der Umsatz erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017/18 (bis Ende Februar) nach vorläufigen Zahlen um knapp sieben Prozent auf rund 13,4 Milliarden Euro, wie das Familienunternehmen mitteilte. Europas größter Versandhändler erzielte erneut mehr als die Hälfte seines Umsatzes im Onlinehandel, dort kletterten die Erlöse um fast elf Prozent auf 7,8 Milliarden Euro.

Starkes Wachstum verbuchte das Unternehmen vor allem bei der Kernmarke Otto, die davon profitierte, dass dort inzwischen auch externe Händler und Produzenten ihre Waren anbieten können, sowie bei seinem Mode-Start-up About You. Der Zalando-Konkurrent konnte seinen Umsatz mehr als verdoppeln. Auch das Service-Geschäft mit der Logistikgruppe Hermes legte kräftig zu.

Umsatzziel von 17 Milliarden Euro

„Um unser Umsatzziel von 17 Milliarden Euro bis 2022 auf vergleichbarer Basis zu erreichen, müssen wir jährlich mit etwa fünf Prozent wachsen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr ist uns das mehr als gut gelungen – und auch für 2018/19 rechnen wir mit einem anhaltend hohen Umsatzwachstum“, sagte Otto-Chef Alexander Birken.

Die Profitabilität wurde im vergangenen Jahr nach Angaben des Unternehmens deutlich verbessert und das Vorjahresergebnis ebenfalls deutlich übertroffen. Endgültige Zahlen sollen am 16. Mai veröffentlicht werden.

Auch Bonprix mit gutem Jahr

Auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr blickt laut Otto auch die auf das Kundensegment 50plus spezialisierte Witt-Gruppe. Das Unternehmen verbesserte die Umsätze um rund acht Prozent auf 818 Millionen Euro. Der Mode-Anbieter Bonprix wuchs im neunten Jahr profitabel und verbuchte einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau.

Der US-amerikanische Lifestyle-Händler Crate and Barrel steigerte die Umsätze in Landeswährung um rund fünf Prozent. Besonders dynamisch entwickelte sich die Baur Gruppe – sie konnte die Umsätze um 13,6 Prozent auf 757 Millionen Euro anheben. Die Zahl der Beschäftigten bei der Otto Group stieg weltweit um 2600 auf 52.300 Vollzeitstellen, in Deutschland legte die Zahl der auf Vollzeitstellen umgerechneten Mitarbeiter um knapp 1500 auf mehr als 28.100 zu.