Hamburg. Den meisten werden Körperverletzungen im Amt vorgeworfen. Anklagen gab es bisher aber noch nicht.
Nach dem G20-Gipfel im Juli 2017 in Hamburg hat es bislang insgesamt 138 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten gegeben. Das berichtete der Radiosender NDR 90,3 am Freitag unter Berufung auf eine Senatsantwort auf eine Anfrage der Bürgerschaftsfraktion der Linken. Den meisten werde Körperverletzung im Amt vorgeworfen, ermittelt werde unter anderem aber auch wegen Nötigung, Freiheitsberaubung oder Beleidigung. Insgesamt 118 Ermittlungsverfahren wurden demnach an die Hamburger Staatsanwaltschaft weitergeleitet. 33 davon wurden eingestellt. Anklagen gegen Polizisten hat es im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel bislang nicht gegeben.
3300 Ermittlungsverfahren gegen G20-Gegner
Vor Gericht verantworten mussten sich nach Angaben aus der Justizbehörde, auf die sich der NDR zudem bezog, bisher mehr als 40 Gipfelgegner wegen verschiedener Straftaten. Die Polizei führt mehr als 3300 Ermittlungsverfahren. 1420 davon wurden an die Hamburger Staatsanwalt weitergeleitet. Die hat davon bislang allerdings 128 eingestellt.