Hamburg. Ein breites „Kirchliches Bündnis“ wird den Gipfel in der Hansestadt mit Friedensgebeten und Gottesdiensten begleiten.
Die mächtigsten Staatslenker der Welt kommen am 7. und 8. Juli nach Hamburg und mit ihnen Tausende von Mitarbeitern: Für sie allen wollen Hamburgs Bischöfe beten. „Wir werden für Sie beten und Fürbitte halten“, sagten am Donnerstag Hamburgs und Lübecks Bischöfin Kirsten Fehrs und ihr katholischer Kollege Erzbischof Stefan Heße. Jede Kirchengemeinde sei im Übrigen aufgefordert, am 7. Juli ein Friedensgebet zu feiern.
Dass das Mega-Treffen mitten in einer Metropole stattfindet, findet Erzbischof Heße richtig. Es würde nicht passen, ein solches Treffen „auf der grünen Wiese“ zu veranstalten. Der Dialog müsse vielmehr dort stattfinden, „wo das Leben spielt“. Bischöfin Fehrs räumte allerdings ein, dass sie die Menschen in Hamburg verstehe, wenn diese etwa wegen der zu erwartenden Staus genervt seien.
Ein breites „Kirchliches Bündnis“ wird den G20-Gipfel in der Hansestadt mit Friedensgebeten, Gottesdiensten und einem umfangreichen Bildungsprogramm begleiten. Außerdem sind interreligiöse Veranstaltungen geplant. Das Bündnis werde die kirchlichen Positionen deutlich machen. „Uns geht es um Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit“, betonte Fehrs. Erzbischof Stefan Heße erklärte, angesichts neuer nationalistischer Stimmungen müsse der Gipfel einen Schritt für die Entwicklung globaler Verantwortung gehen. Zentrale kirchliche Veranstaltung ist ein ökumenischer Gottesdienst am 8. Juli, 10.30 Uhr, in der Hauptkirche St. Katharinen.