Hamburg. 110 Taucher aus zehn Bundesländern bei mehrtägiger Übung in Hamburg. Sie gehen auch nahe der Elbphilharmonie ins Wasser.
Polizeitaucher aus Hamburg und zehn weiteren Bundesländern haben sich am Hohendeicher See in Hamburg-Oortkaten und an der Elbe nahe der Elbphilharmonie auf Einsätze vor und während des G20-Gipfels vorbereitet. Die Polizei müsse nicht nur an Land für Sicherheit sorgen, sondern auch im Wasser, sagte Polizeisprecher Timo Zill am Donnerstag zum Hintergrund der mehrtägigen Übung. Die Taucher müssten etwa Gewässer unter Brücken nach gefährlichen Gegenständen absuchen. Das sei eine Sicherheitsmaßnahme, die nach internationalem Standard umgesetzt werden müsse.
Die Hamburger Gewässer wie Elbe und Alster haben einige Besonderheiten. Die Sichtweite im Wasser sei sehr unterschiedlich, teilweise gebe es Unterströmungen, erklärte Zill. Für Taucher seien das besondere Herausforderungen. An der Übung nahmen 20 Polizeitaucher aus Hamburg und 90 aus anderen Bundesländern teil. Am 7. und 8. Juli treffen sich in der Hansestadt die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20).
Am Mittwoch übte die Polizei Kolonnenfahrten
Erst am Mittwoch gab es eine G20-Übung der Polizei in der Stadt. Ohne öffentliche Ankündigung übte die Hamburger Polizei in Kooperation mit Kollegen aus anderen Bundesländern Kolonnenfahrten vom Flughafen zu unterschiedlichen Punkten in der Stadt. Dabei handelte es sich um Routen, die während des Gipfels für die freie und beschleunigte Durchfahrt der Regierungsvertreter und ihrer Delegationen vom Flughafen zum Tagungsort Messehallen oder zur Elbphilharmonie (und zurück) angedacht sind.
Streifenwagen, Motorräder und Mannschaftswagen sicherten die Strecken ab. Im Mittelpunkt der simulierten Kolonnenfahrten stand eine Schutzperson in einem zivilen Einsatzfahrzeug der Polizei. Unter anderem betroffen von Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen waren die Wandsbeker Chaussee, die Messehallen, die Reeperbahn, der Bereich Nedderfeld/Deelböge und die Lenhartzstraße. Auch ein Hubschrauber war beteiligt und kreiste über Eppendorf, St. Pauli und Eimsbüttel. Während der Übung kam es im Stadtgebiet auf einigen Buslinien zu Verspätungen von bis zu 15 Minuten.