Hamburg/Dithmarschen/Hannover/Bremen. Frostige Temperaturen sorgen für spiegelglatte Straßen. Winterdienst ist mit 100 Streufahrzeugen im Einsatz, um die Straßen zu sichern.
Schneeschauer, Wind, Frost, aber auch Sonne und blauer Himmel: Im Norden ist in den kommenden Tagen für jeden Wetter-Geschmack etwas dabei. Eines haben Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein jedoch gemeinsam: Überall muss mit Glatteis gerechnet werden.
Winterdienst mit 100 Fahrzeugen im Einsatz
Überall in Hamburg, vor allem aber im Süden, Südosten und Westen der Hansestadt, muss mit Glatteis durch Schnee und überfrierende Nässe gerechnet werden. 100 Streufahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg sind seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr zu sichern. Da die Lufttemperaturen aktuell um den Gefrierpunkt herum liegen,bleibt der Schnee liegen und führt zu Glätte.
Mehrere Unfälle wegen Glätte
In Niedersachsen und Bremen sowie in Teilen von Schleswig-Holstein war es am Sonnabend bereits stellenweise spiegelglatt. Bei einer Massenkarambolage von etwa 30 Fahrzeugen auf der A1 zwischen Hamburg und Lübeck kam eine Frau ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt. Vermutlich habe es gehagelt, und dann habe sich auf der Straße eine Eisschicht gebildet, sagte ein Polizeisprecher.
Auch im westlichen Niedersachsen kam es zu zahlreichen Unfällen. So verunglückte eine 46-jährige Autofahrerin bei Syke (Landkreis Diepholz). Die Frau sei auf der Landstraße 333 in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sie im Fahrzeug eingeklemmt. Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten die schwer verletzte Frau befreien.
Kurz zuvor sei es im benachbarten Ort Weyhe zu einem weiteren Glätteunfall gekommen. Auch hier habe ein Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sei am Straßenrand gegen einen Baum geprallt. Er blieb jedoch unverletzt.
Die Polizei hat für den gesamten Landkreis Diepholz eine gesonderte Glättewarnung ausgesprochen. Auch die Polizei für Kreis und Stadt Osnabrück warnte die Autofahrer vor Straßenglätte. Auf den Autobahnen A1 und A33 sowie auf der Bundesstraße 68 habe es mehrere Unfälle mit Blechschäden gegeben, weil Autos wegen der vereisten Fahrbahn ins Schleudern kamen und von der Fahrbahn rutschten.
Ein sonniger Sonntag in Hamburg
Verantwortlich für das ungemütliche Schmuddelwetter ist Tief „Caius“, das vor allem Niedersachsen schauerartigen Schneeregen beschert, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Westlich der Weser könnten die Temperaturen schnell unter den Gefrierpunkt fallen. Im Verlauf des Sonnabends sind besonders der Harz und das Emsland vom neuen Tief betroffen. Die erwarteten Schneemengen sind laut Wetterdienst dabei aber nicht annähernd so hoch wie beim Schneetief „Egon“. Auch Sonntag bleibt es nass und kalt mit Frost in den Nächten.
Erfreulicher sind die Wetteraussichten für Hamburg. Zwar steigt auch hier das Thermometer kaum über den Gefrierpunkt, aber es wird deutlich freundlicher. „Am Sonntag erwartet uns ein klarer Wintertag mit viel Sonnenschein und blauem Himmel“, sagte Frank Böttcher vom Institut für Wetter und Klimakommunikation am Sonnabend. Der Tag startet mit Minus drei Grad. Das bedeutet: Es bleibt glatt auf den Straßen. „Vor allem in den Morgenstunden müssen Autofahrer auf den Nebenstrecken mit Glätte rechnen“, so der Wetterexperte.
Auch die kommenden Woche startet freundlich. Böttcher: „Das ruhige Winterwetter setzt sich fort.“ Die Hamburger erwartet eine Mischung aus Sonne und Hochnebel. Verantwortlich dafür ist das Hoch „Brigitta“. Mit Neuschnee ist in Hamburg nach Angaben des Wetterexperten nicht zu rechnen. Die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt. Frank Böttcher: „So lässt sich der Winter gut ertragen.“
Am Freitag kam der Wintereinbruch im Norden
Wintereinbruch im Norden
