Bad Oldesloe. Mehr als 30 Fahrzeuge sind am Sonnabend auf glatter Straße ineinander gefahren. Die A1 war für sechs Stunden komplett gesperrt.
Bei einer Massenkarambolage auf der A1 zwischen Hamburg und Lübeck sind am Sonnabend mindestens 26 Autos, sowie drei Sattelzüge und zwei Kleinlastwagen auf glatter Straße ineinander gefahren. Mindestens 15 Menschen wurden verletzt, sechs davon schwer, wie die Polizei am Abend mitteilte. Eine Frau kam bei dem Unfall ums Leben. Die Polizei bestätigte inzwischen, dass es sich bei dem Opfer um eine 73 Jahre alte Frau aus Bremen handelt.
Unfall auch in der Gegenrichtung
Die Massenkarambolage ereignete sich zwischen Bargteheide und Bad Oldesloe gegen 13.25 Uhr. Unfallgrund sei offenbar plötzlich auftretende Glätte und Hagel gewesen, so ein Polizeisprecher. Am Stauende sei es später zu einem weiteren Unfall zwischen zwei Autos gekommen. Dabei wurden zwei Menschen leicht verletzt. Auch in der Gegenrichtung habe es einen Unfall gegeben, an dem drei Fahrzeuge beteiligt gewesen seien. Verletzt wurde dabei jedoch niemand.
120 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst kümmerten sich nach Angaben eines Feuerwehrsprechers um die Bergung und die Betreuung der Verletzten. Zudem waren 30 Polizeibeamte im Einsatz. Die Verletzten wurden teilweise mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht. Diejenigen, die unverletzt geblieben waren, aber nicht weiterfahren konnten, wurden vorübergehend in einer Schule in Bargteheide untergebracht.
Autobahn über Stunden gesperrt
Die Autobahn 1 war am Sonnabend für rund sechs Stunden in beide Richtungen vollständig gesperrt. Um 20 Uhr konnte die Fahrbahn in Richtung Süden wieder freigegeben werden. Die Fahrbahn in Richtung Norden blieb noch bis in den späten Abend hinein gesperrt und wurde erst gegen 22.30 Uhr wieder freigegeben.
Zuvor konnten alle wartenden Fahrzeuge, die sich vor der Unfallstelle gestaut hatten, die Autobahn am frühen Abend rückwärtig verlassen. Die Feuerwehr hatte am Nachmittag bereits damit begonnen, die betroffenen Autofahrer mit Heißgetränken zu versorgen.
Mehrere Unfälle wegen Glätte
Bereits am Vormittag hatte es auf den Autobahnen A1 und A33 sowie auf der Bundesstraße 68 mehrere Unfälle mit Blechschäden gegeben, weil Autos wegen der vereisten Fahrbahn ins Schleudern kamen und von der Fahrbahn rutschten.