Hamburg. Behörde in Hamburg warnt vor dem Betreten der Wälder. Im gesamten Norden kam es zu zahlreichen Glätteunfällen.
Das Schneetief „Egon“ hat in Norddeutschland am Freitag für Unfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt – ein Autofahrer starb. Die Bahnstrecke Hannover–Bremen war am Freitagmorgen wegen Unwetterschäden zeitweise gesperrt worden. Auch auf der Strecke Hannover–Hamburg gab es wetterbedingt Probleme. Bei Uelzen war die Strecke nach Angaben der Bahn nur einseitig befahrbar. Es kam zu Verspätungen. Auch in Hamburg führten Schnee und Schneeregen zu Behinderungen.
Auf der A 7 starb ein Sportwagenfahrer bei einem Unfall bei Handewitt (Kreis Schleswig-Flensburg). Das Auto des Mannes sei am späten Donnerstagabend ins Schleudern geraten und in die Leitplanke gerast, teilte die Feuerwehr mit. Der Fahrer starb, die Beifahrerin kam verletzt ins Krankenhaus. Ursächlich für den Unfall war vermutlich Glätte, wie eine Polizeisprecherin am Freitagmorgen sagte.
Angespannte Verkehrslage auf den Straßen in Hamburg
In der Nähe von Rabel (Kreis Schleswig-Flensburg) wurden am späten Abend zwei Menschen bei einem Glätteunfall schwer verletzt. Der Wagen kam nach Angaben der Sprecherin von der Straße ab, überschlug sich und prallte gegen einen Mast. Weitere Glätteunfälle rund um Neumünster verliefen laut Polizei glimpflicher.
Auch auf Hamburgs Straßen sorgte der Schnee am Freitagmorgen für eine angespannte Verkehrslage. „Es gab bereits einige Unfälle in der Nacht, glücklicherweise nichts Dramatisches“, sagte ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes. Bis zum Morgen gab es lediglich eine Sperrung auf der A 7 bei Marmstorf, wie ein Sprecher der Verkehrsleitstelle sagte. Zwei Lastwagen hatten sich wegen Glätte und Schneematsch quer gestellt. Die Fahrbahn war demnach Richtung Süden zeitweise gesperrt.
Warnung: In den Wäldern könnten Äste abbrechen und Spaziergänger verletzen
Am Freitagvormittag gab die Hamburger Wirtschaftsbehörde eine Warnung an Wald- und Parkbesucher heraus. „Im eigenen Interesse wird um eine erhöhte Wachsamkeit beim Aufenthalt in Wäldern und Parks gebeten“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Die Forstbehörde bittet die Bürger, den Wald bis auf Weiteres ganz zu meiden. Es müsse zuerst ein genaues Bild über mögliche Gefahren erstellt werden.
Der Grund: Durch den Schneefall sei es zu „Schnee- und Eisbehang“ gekommen, der als schwere Last auf den Waldbäumen liegt. Das kann dazu führen, dass Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen. „Die Situation ist für Waldbesucher schwer einschätzbar, stellt jedoch eine Gefahr für Leib und Leben dar“, warnt die Behörde. Im Landkreis Harburg meldete die Polizei etliche Behinderungen auf den Straßen, weil Bäume umgestürzt waren.
Der Wetterdienst hob seine Unwetterwarnung für Niedersachsen und Bremen aber größtenteils auf. Im mittleren Niedersachsen liege Schnee bei Temperaturen um die null Grad. Es sei zwar viel Schnee heruntergekommen, aber weil der Boden so warm war, sei nicht viel liegen geblieben. (dpa/coe/mw)