Hamburg. Tausende starten jetzt zu den beliebten Winterlauf-Serien. Los geht es am Sonntag in Ahrensburg und Wilhelmsburg.

Weg mit dem Winterspeck: Tausende Norddeutsche starten jetzt zu den beliebten Winterlauf-Serien. Bei Wind und Wetter laufen sie gemeinsam durch Wälder und Täler, über Inseln und an Seen vorbei. Dabei sein und in Bewegung kommen, ist alles. Am Ende winkt – wie beim Ahrensburger Lümmellauf an diesem Sonntag – eine große heiße Wurst. Und in Bad Lauterberg, der alten Bergbaustadt im Harz, sogar eine Hotelübernachtung mit Schwimmbadbesuch.

Eine der ältesten Veranstaltungen dieser Art ist die Lüneburger Winterlaufserie, die vor 40 Jahren an den Start ging. „Gerade in der wettkampflosen Zeit wollten wir den Läufern ein Angebot machen, um ihre im Sommer aufgebaute Kondition zu erhalten“, erinnert sich Wilhelm Stumpenhausen vom MTV Treubund Lüneburg. Stumpenhausen selbst ist Marathonläufer und der Mann, der in Lüneburg all die Jahre am Laufen hält. Die nächsten Läufe sind für den 5. und 19. Februar, jeweils Sonntage, geplant. Die fünf bis 30 Kilometer langen Staffeln gehen durch den Tiergarten, auf den Bockelsberg und durch die Ilmenauniederung.

"Läufer kennen kein schlechtes Wetter"

Lag die Teilnehmerzahl im Rekordjahr 2001/2002 noch bei fast 200 Läufern, so gibt es jetzt einen leichten Abwärtstrend. „Das Interesse an Winterläufen ohne Zeitmessung und Eventcharakter hat nachgelassen“, sagt Stumpenhausen. Ganz anders bei der Hamburg-Bramfelder Winterlaufserie, wo es immer um persönliche Bestzeiten geht. „Läufer kennen kein schlechtes Wetter. Winterlaufserien erfreuen sich daher immer größerer Beliebtheit, um fit zu bleiben“, sagt Anne Lesak von der BMS Sportveranstaltungs GbR. Für das nächsten Rennen am 22. Januar haben sich bereits 1460 Teilnehmer angemeldet. Die Strecke ist 5023 Meter lang und kann an jedem der insgesamt fünf Termine bis zu viermal gelaufen werden. Los geht’s am Sportplatz Gropiusring. Der weitere Verlauf um den Bramfelder See ist abhängig von der aktuellen Baustellensituation.

Die Bramfelder laufen nächstes Mal am 22. Januar
Die Bramfelder laufen nächstes Mal am 22. Januar © BMS Sportveranstaltungs GbR | BMS Sportveranstaltungs GbR

Mehr noch: Erstmals wird der Hamburg-Wilhelmsburger Inselpark an diesem Sonntag zur Kulisse für eine neue Winterlaufserie, die aus drei Etappen besteht. Der Lauf findet auf einer landschaftlich reizvollen und 2,93 Kilometer langen Runde statt. Wer die meisten von ihnen geschafft hat, wird zur Inselkönigin oder zum Inselkönig von Wilhelmsburg benannt.

Laufen in der Wintersaison ist gesund

Dass Laufen in der Wintersaison gesund ist, weiß Professor Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln: „Sport im Freien bietet in den Wintermonaten zwei Vorteile. Zum einen wird das Immunsystem stärker gefordert. Das schafft eine Art Impfeffekt für den Organismus, sodass die Abwehrkräfte gestärkt werden.“ Zum anderen tanken die Läufer genügend Tageslicht. Das Licht werde über die Haut aufgenommen und unterstütze die Vitamin- und Hormonregulation. Kritisch werde es jedoch, wenn die Temperaturen weit unter zehn Grad minus sinken. Das verstärke den Hustenreiz. Ansonsten gilt, was der Lüneburger Marathonläufer Stumpenhausen sagt: „Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, außer bei Extremwetterlagen mit der Gefahr von umstürzenden Bäumen und extremer Schnee- und Eisglätte.“

In Ahrensburg sind 1200 Läufer angemeldet

Auf gutes Wetter hoffen derweil die Organisatoren vom „Hagener Lümmellauf“ in Ahrensburg, der an diesem Sonntag zum 39. Mal stattfindet. 1200 Läufer haben sich angemeldet. „Wir sind wieder ausgebucht“, sagt Peter Water­stradt vom SSC Hagen. Die Strecke führt durch das Ahrensburger Tunneltal. Während dieser Lauf um 9 Uhr beginnt, joggen die Teilnehmer des 18. Winternachtslaufes in Bad Lauterberg erst bei Dunkelheit. 200 Teilnehmer hätten sich für das Rennen am 27. Januar angemeldet, sagt Veranstalter Thomas Hickmann. Dazu gehörten zahlreiche Stammgäste aus Hamburg.