Hamburg. “Konzerte für Hamburg“ bieten Klassik zum Kennenlernen in der Elbphilharmonie. Karten waren schon am Mittag kaum zu bekommen.

Am heutigen Mittwoch ist die zweite Verkaufsrunde der Elbphilharmonie für die Reihe „Konzerte für Hamburg“ gestartet – theoretisch. Denn die Webseite ist unter dem Ansturm zusammengebrochen, seit 11 Uhr war sie überwiegend nicht erreichbar. Auch der Versuch, eine der 8000 Karten auf mobilem Wege per Smartphone zu kaufen, scheitert offenbar in den meisten Fällen. Ebenso ist die telefonische Hotline der Elphi völlig überlastet.

„Der Andrang ist riesig, an unseren Vorverkaufsstellen bildeten sich lange Schlangen. Wie es momentan aussieht, stockt der Webshop“, bestätigte Pressesprecher Tom R. Schulz. Zwar war die Seite nach und nach wieder besser zu erreichen, gegen 14 Uhr erschien dann aber beim Versuch, Karten online zu kaufen, der Hinweis, die Konzerte seien ausverkauft.

Kommentar: Gleiches Pech für alle

Schon ab sechs Euro soll es die Tickets für die etwa einstündigen Konzerte im Januar und Februar sowie im Juni geben. Unter dem Motto "Klassik zum Ausprobieren" sollen auch Besucher auf die Konzertreihe aufmerksam gemacht werden, die sich noch nicht besonders für klassische Musik interessieren.

Unmut und Enttäuschung nach erfolglosen Kaufversuchen

Im Großen Saal der Elbphilharmonie spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester in lockerer Atmosphäre — ohne Kleiderordnung oder Verhaltensregeln. Die in der ersten Runde Anfang Dezember verfügbaren Tickets für die ersten Konzerte im Januar und Februar waren sehr schnell ausverkauft.

Da sich nicht nur der Ansturm, sondern auch die technischen Probleme heute wiederholen, tauchen auf Facebook die ersten enttäuschten Kommentare auf. Der Unmut ist groß, dass sich das Konzerthaus diesmal nicht besser vorbereitet hat. So seien die Tickets doch nicht für jedermann verfügbar. Ein Nutzer vergibt auf der Facebookseite der Elbphilharmonie die Note 6 für das Online-Ticketsystem, ein anderer vergleicht den Server mit einem "Modem aus den 90ern". Eine weitere Nutzerin kommentiert: "Es ist schon ein Trauerspiel: Auch diesmal ist der Server dem Run nicht gewachsen, das macht es wirklich zum Ärgernis."

Heute gibt es die Karten zum Preis von sechs Euro online sowie im Elbphilharmonie Kulturcafé an der Mönckebergstraße, in den Konzertkassen im Brahms Kontor und in der Elbphilharmonie, im NDR Ticketshop im Levantehaus und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.