Neustadt. Immobilienkaufmann Detlef F. wird Anstiftung zur uneidlichen Falschaussage zu Gunsten seiner Verlobten Michaela S. vorgeworfen.

Nach der Verhaftung des Hamburger Multimillionärs Detlef F. wird es voraussichtlich noch bis zur kommenden Woche dauern, bis der 63-Jährige nach München in das dortige Untersuchungsgefängnis überstellt wird. Dem Immobilienkaufmann wird Anstiftung zur uneidlichen Falschaussage vorgeworfen, weil er versucht haben soll, eine entlastende Aussage eines Zeugen im Prozess vor dem Münchner Land­gericht gegen seine Verlobte Michaela S. (Name geändert) zu „kaufen“.

Tatsächlich hatte ein 31-Jähriger eine Aussage zugunsten der Angeklagten gemacht – und war anschließend noch im Gerichtssaal festgenommen worden, weil die Staatsanwaltschaft erhebliche Zweifel an dessen Aussage hatte.

Bei dem Millionär besteht Verdunkelungsgefahr

Die 34-jährige Michaela S. war angeklagt, einen Mann auf dem Oktoberfest 2015 mit einem Messer schwer verletzt zu haben, und wurde deshalb im August zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Deshalb sitzt die Frau noch in München in Untersuchungshaft. Bei ihrem Verlobten Detlef F. ist der Grund für seine Verhaftung am vergangenen Donnerstag Verdunklungsgefahr (das Abendblatt berichtete). Um die drei Kinder des Paares, alle drei im schulpflichtigen Alter, kümmert sich derweil die Großmutter.