Hamburg. Die Abendblatt-Serie für alle, die Hamburg schon ganz gut kennen, aber immer wieder neu oder anders entdecken wollen. Teil 7.

Joggen auf ehemaliger Plantage

Während sich auf allen Wegen rund um die Alster in den frühen Morgen- und Abendstunden die Jogger fast gegenseitig auf die Füße treten, hat der ambitionierte Läufer hier freie Bahn: im Eichtalpark. Von den Anwohnern auch liebevoll „Wandsbeker Stadtpark“ genannt, lädt diese grüne Oase im Osten der Stadt im Stadtteil Hinschenfelde zum Freiluftsport ein. Eine insgesamt rund sieben Kilometer lange Laufstrecke auf ebenem Waldboden startet am Kupferteich und führt am Tonndorfer Strandbad und Schrebergärten vorbei. In Teilen geht es auch direkt am Wasser vorbei, schlängelt sich der Weg doch entlang des Flüsschens Wandse.

Das Besondere dieser Route: die Ruhe mitten in der Stadt. Hier hört man Vögel singen statt Motoren starten, die großzügigen Wiesen lassen auch noch im Frühherbst Picknick-Ausflüge zu. Der Eichtalpark war übrigens einst ein privates Anwesen: Auf seinem Grund setzte der Wandsbeker Lederfabrikant Lucas Lüttken junge Eichenbäume, da er einen Bestandteil der Rinde einsetzen wollte, um sein Leder zu gerben. Erst 1870 wurde auf Geheiß seines Enkels Caspar Lüttken die ansehnliche Eichen-Plantage in einen Park umgewandelt und das Gelände später an die Stadt verkauft. Erreichbar ist der Park sehr einfach mit dem Wagen, ausreichend Parkplätze stehen hier zur Verfügung. Und sogar der HVV widmete dem Naherholungsgebiet eine eigene Bushaltestelle (Eichtalstraße). Die Buslinien M9 und die Linie 262 fahren die Station an.
Mehr Infos: eichtalpark.de
Öffnungszeiten: durchgehend

Let´s Dance

Der Hotspot für tanzbegeisterte Hamburger: das Tybas Dance Center mitten im Gängeviertel. Hier werden Tanz-Klassen nach jedem Geschmack, Alter und Stilrichtung angeboten: Von Ballett-Variationen über Jazz Dance, Modern und Pilates, Soulflow und Technik-Kurse. Auch Kinder ab sieben Jahren können sich in den vier Tanzräumen bei professionellen Lehrern ausprobieren.
Tybas Dance Center: Bäckerbreitergang 26, Telefon 040/357 185 00

Gut gezupft

Dass Theo Waigel einmal einen komplett unpolitischen Trend setzen würde – oder vielmehr der Zeit weit voraus eilte – das hätte er wohl als Letzter geahnt. Dennoch: Auffällige und dichte Augenbrauen sind in. Die dunklen Balken über den Augen sind bereits auf allen Laufstegen der Welt vertreten, prominenteste Trägerin ist derzeit Model Cara Delevingne. Die Londonerin hat dem Politiker jedoch eines voraus: Ihre Brauen sehen top gepflegt aus. Das kann übrigens jeder haben, in Hamburg stehen vier sogenannte Brow Bars der Kosmetikmarke Benefit bereit: bei Karstadt, Douglas in der Mönckebergstraße und im Alsterhaus. An den Countern werden Problembrauen, die zu dicht, zu dünn, ungleichmäßig, gestreut, formlos oder zu hell sind, zu wahren Wow-Brows. Mit und ohne vorher vereinbarten Termin können die Kundinnen – oder die Kunden – an den Countern erscheinen und sich dort ihre Brauen mal richtig professionell stylen lassen.
Brow Bars: Die Counter sind geöffnet während der jeweiligen Ladengeschäftszeiten, 10-20 Uhr wochentags, sonnabends öffnet Karstadt an der Wandsbeker Marktstraße bereits um 9.30
benefitcosmetics.com

Beauty-Paradiese

Als die ehemalige Flugbegleiterin Filiz Christoph im April 2006 ihre erste Beautylounge Adam& Eve eröffnete, hätte sie nicht zu träumen gewagt, dass der Erfolg ihr bis heute vier weitere Studios bescheren würde. Winterhude, Eppendorf, Eimsbüttel, zweimal Innenstadt – hier liegen die Lounges. Gerade junge Menschen mögen die flinken Kosmetikerinnen, die ihre Kunden auf pinkfarbenen Sitzen pediküren, maniküren oder Gesichtsbehandlungen angedeihen lassen. „Wir sind kein Spa, hier darf geschnattert werden, und das wissen und mögen unsere Kunden auch“, sagt Filiz Christoph. Und wer eher auf Bräunungsduschen oder Sugaring steht, ist hier ebenfalls genau richtig.
Alle Öffnungszeiten und Infos unter adameve-hamburg.de

Sportlich mit Erdbeerpeeling

Yogalates unter freiem Himmel, Streetworkout in der HafenCity oder eine „Afro Tribal Forrest Yoga Jam Session“ auf dem Dach des Hard Rock Cafés. Dazu Ernährungsvorträge oder ein klärendes Erdbeerpeeling – das erwartet die über 30.000 Mitglieder im 1984 in Hamburg gegründeten Sport-Unternehmen MeridianSpa. Über insgesamt acht Anlagen, darunter fünf in Hamburg, verfügt der Fitness-Wellness- Tempel, der erst im Februar seine jüngste Filiale in Barmbek eröffnete.
Alle Infos und Öffnungszeiten unter meridianspa.de und telefonisch unter 040/65 89110 30

Kult-Studio

Wer nur noch beim Vornamen genannt wird, der hat es bekanntlich geschafft. Heidi, Angi, Pelé – Kaifu. Hamburgs bekanntestes Sportstudio, mit vollem Namen Kaifu Lodge, gehört seit mehr als 30 Jahren zu Eimsbüttel und hat definitiv Kult-Charakter. Gerade erst wurde der Club modernisiert und auf 6000 Quadratmeter Nutzungsfläche erweitert. Platz genug also für die Squash-Courts, für Restaurant, Sauna und die 273 unterschiedlichen Kurse pro Woche wie Yoga Nidra, Deep Work, Hot Iron, Spinning, Aqua Kick Box oder klassisch Bauch-Beine-Po. Die Mitglieder sind dynamisch, an Innovationen interessiert und alle sportbegeistert, viele kommen schon seit Jahren zu ihren Lieblingstrainern. So lange, dass nun auch die angebotene Kinderbetreuung für sie interessant wird.
Kaifu Lodge: Bundesstraße 107, Telefon 040/40 12 81. Fitness-Öffnungszeiten: Montag–Freitag 7–23 Uhr, Sonnabend/Sonntag 8–22 Uhr

Radeln, aber richtig

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt – aber sicher nicht über eine Strecke von 26,5 Kilometer: Das ist schon eine Route für fortgeschrittene Freizeitradler. Sie führt um Wilhelmsburg herum – eine ebene, dabei doch anspruchsvolle Strecke. Anfangs- und Endpunkt ist die S-Bahn-Station Veddel. Vorbei an der Dove-Elbe geht es auch durch die Naturschutzgebiete Auenlandschaft Norderleben und Heuckenlock.
Weitere wunderschöne Ideen für Radtouren: hamburg.de

Trimm Dich

Der kleine Trimmy war ein wenig in Vergessenheit geraten; erst seit wenigen Jahren erinnern moderne Trimm-dich-Möglichkeiten an die große Aktivierungskampagne des Deutschen Sportbundes von 1970: „ Trimm Dich durch Sport“: Unter diesem Motto wurden zahlreiche kostenfreie Parcours mit Sportgeräten im Freien errichtet. Das Ziel: das Bewegungsverhalten der deutschen Bevölkerung zu, nun ja, aktivieren. Trimmy war das freundliche Maskottchen mit dem motivierenden Lächeln und dem hochgereckten Daumen. Auch, wenn diese Figur nicht auftaucht: Sich fit halten kann heute jeder Alsterspaziergänger. Im Alstervorland locken auf wenigen Quadratmetern gleich auf drei Aktionsflächen futuristisch gestaltete Edelstahl-Outdoor-Fitnessgeräte zum Körper-Stählen. Über 300 Muskelkräftigungs- und Dehnübungen sollen hier gemacht werden können. Wie es geht, zeigen entweder die anderen Sportler oder Hinweisschilder.

Die Autorin

Im Leben der Abendblatt- Redakteurin Camilla John spielt Sport eine große Rolle.

In jedem Lebensabschnitt findet sie in Hamburg einen Fitness-Trend, denn die Stadt bietet Passendes für jedes Alter, jede Lebenslage und jede Verfassung.