Hamburg. Die Abendblatt-Serie für alle, die Hamburg schon ganz gut kennen, aber immer wieder neu oder anders entdecken wollen. Teil 6.

Jumicar Verkehrsübungsplatz

Formel 1 für die Kleinsten. Auf einem 6000 Quadratmeter großen Gelände in Rahlstedt können Kinder ab sechs Jahren alleine oder zu zweit in Sportwagen, Jeeps und Oldtimern herumfahren. Eine gelebte Carrerabahn sozusagen; mit Ampeln und Verkehrszeichen. Die umweltfreundlichen, motorisierten Miniautos zu steuern, macht nicht nur Spaß. Nebenbei lernen die kleinen Fahrer spielerisch die Verkehrsregeln, Entfernungen und Geschwindigkeiten besser einzuschätzen. Ohne es wirklich zu merken, üben sie Rücksicht, Umsicht und das richtige Verhalten auf den Straßen.

Natürlich sind sie dabei angeschnallt und tragen einen Helm. „Lebendiges Lernen statt grauer Theorie“ lautet das Motto vom Jumicar. Eine Einzelfahrt kostet 3,50 Euro, wer jünger ist, darf für 50 Cent bei den Größeren mitfahren. Für Kinder ab zehn Jahren gibt es eine eigene Formel-1-Bahn, bei der auch Geschicklichkeit gefragt ist. Hier trainieren die Sebastian Vettels von morgen. Wer bereits 15 oder älter ist, darf mit dem Big Jeep einen Parcours erkunden. Jumicar scheint eine generationenübergreifende Attraktion zu sein. Es fällt auf, dass die Papas hier nicht selten mindestens genauso gerne Gas geben wie ihr Nachwuchs.
Jumicar Hamburg: Heestweg 1/Brücke Scharbeutzer Straße in Rahlstedt, Di bis Fr, 15 bis 19 Uhr, Sa und So, 12 bis 19 Uhr, Tel. 040/677 74 41

Theater für Kinder

Mitte September hat die neue Spielzeit begonnen, jetzt darf im ältesten Kinderprivattheater Deutschlands (gegründet 1968) wieder applaudiert werden. Auf dem Programm steht „Das Märchen vom Schwanensee“ für Kinder ab fünf Jahren. Es gibt auch Stücke speziell für Kinder ab drei Jahren, zum Beispiel „Der Froschkönig“, der vom 11. Oktober an auf dem Programm steht.
Theater für Kinder: Max-Brauer-Allee 76, Tel. 040/38 25 38

Klettern am Kilimanschanzo

Solange das Wetter es noch zulässt, kann man im Florapark hoch hinaus. Hamburgs einziger, öffentlicher Kletterberg, der Kilimanschanzo im Schanzenviertel, ist eigentlich kein Berg, sondern ein umfunktionierter Bunker mit verschiedenen Routen und Schwierigkeitsgraden. Jenseits von Afrika kann hier jeder zum Gipfelstürmer werden: Kinder hangeln gut gesichert nicht weit über dem Boden an der mit Graffiti dekorierten Wand entlang, während die Könner in 20 Meter Höhe einen Überhang meistern.

Auf die Schnelligkeit komme es nicht ab, betonen die Trainer, sondern darauf, immer neue Wege zu finden und seine Technik zu verbessern. Um in die Vertikale zu gelangen, werden wöchentliche Kurse angeboten (auch im Winter, dann aber in umliegenden Turnhallen). Aber wer seine Kräfte erst einmal testen möchte, kommt am besten zum kostenlosen, offenen Klettern, das donnerstags von 16.30 bis 18.30 Uhr und sonntags vom 15 bis 17.30 Uhr stattfindet. Bis auf enge, feste Schuhe muss man kein eigenes Material mitbringen. Und die Höhenangst bitte zu Hause lassen!
Kilimanschanzo: Schanzenstraße 69, Tel. 040/25 48 54 29

Skateparks

Heaven is a Halfpipe und Hamburg ganz weit vorn, was die Sportangebote auf Rollen angeht. 15 große Skateparks gibt es in der Stadt, davon wurden einige von Skatern für Skater gebaut, wie etwa die 1500 Quadratmeter große Arena auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau.

Sie ist bei Familien sehr beliebt, wie auch die Anlage in der Rissener Kiesgrube, weil man dort nicht nur skaten, sondern in den Grünanlagen auch toll picknicken oder grillen darf. Vor Kurzem eröffnet hat der Kelle Skatepark in Eppendorf. Bis zu 60 Sportler können hier auf Skateboards und Rollerblades unterwegs sein. Der Beton des Parks ist so gegossen, dass man die ganze Anlage in einem Flow durchfahren kann.
Kelle Skatepark: direkt neben der UBahnStation Kellinghusenstraße, Eintritt frei

Bauspielplatz

Das Gelände ist schon so alt wie manche der anwesenden Eltern, aber dieser kombinierte Bau- und Abenteuerspielplatz in der Nähe des UKE stellt einen echten Jungbrunnen dar. Auf dem 2000 Quadratmeter großen Außengelände gibt es ein Tiergehege, eine Blockhütte, eine Feuerstelle, tolle Kinderfahrzeuge und ein Spielhaus, in dem es wechselnde Angebote gibt. Am beliebtesten sind derzeit die Computerkurse, die Töpferkurse und das Stockbrotgrillen am Lagerfeuer. Sehr schön ist auch das Laternenfest, das am 31.10. ab 18 Uhr stattfindet.
Baui: Frickestraße 1, Tel. 040/46 09 05 27

Soccer Arena

Dieser Tipp ist etwas für Großfamilien oder am besten für mehrere Familien, die gegeneinander antreten oder Kindergeburtstag feiern wollen. Auf dem Kunstrasen der überdachten Anlage kann man auch bei schlechtem Wetter Fußball spielen, jedes Feld ist von einer Netzkonstruktion umschlossen, sodass der Ball stets im Spiel gehalten wird – wer braucht schon Pausen bei so viel Vergnügen? Eine Spielzeit (45 Minuten) kostet je nach Uhrzeit ab 40 Euro.
Soccer in Hamburg: Kieler Straße 565, Tel. 040/650 42 44, Mo bis So, 9 bis 24 Uhr

Flughafen-Modellschau

Wer sich nicht gleich ein teures Flugticket kaufen, aber dennoch abheben möchte, der sollte sich am Airport Hamburg die Flughafen- Modellschau angucken. Kostet nur fünf Euro (Kinder drei Euro) und zeigt im Maßstab 1:500 einen detailgetreuen Überblick über das ganze Gelände. Die Flugzeuge starten und landen über den Köpfen der Zuschauer; 8000 Leuchtdioden sorgen für eine passende Nachtansicht. In den einstündigen Shows, die täglich um 10 und 13.30 Uhr stattfinden, erfährt man alles übers Fliegen, von A wie Abfertigung bis Z wie Zeppelin. Wer danach noch mehr will, bucht im Anschluss eine Vorfeld-Rundfahrt, um den Passagierflugzeugen ganz nah zu kommen. Die Flughafenfeuerwehr kann ebenfalls besichtigt werden, dafür muss man allerdings mindestens zehn Jahre alt sein.
Flughafen Modellschau: Flughafenstraße 13, Zugang befindet sich rechts neben Terminal 1, Ausschilderung folgen, Tel. 040/50 75 26 44

Serengeti-Park

Dieser Ausflug lohnt sich für Safari-Fans und alle, die bei Hagenbeck schon jedes Tier mit Namen kennen. Am Rande der Lüneburger Heide liegt der Serengeti- Park, in dem man den 1500 frei laufenden Wildtieren aus der ganzen Welt ganz nah kommen kann. Mit Streichelzoo allein ist es aber nicht getan, es gibt jede Menge Action in über 40 Fahrgeschäften (Victoria Freefall!), beim Jeep-Parcour, bei der Dschungel-Tour, der Aqua-Safari in Airboats und – ganz neu in diesem Jahr – im Jetboat auf dem Black Mamba River. Wem das zu viel Programm ist für nur einen Tag, hat die Möglichkeit, im Camp zu übernachten; entweder in Lodges oder im eigenen Wohnmobil. Der Eintritt in den Park kostet 29 Euro, für Kinder 24 Euro (unter drei Jahren frei).
Serengeti-Park: Am Safaripark 1, Hodenhagen, Tel. 05164/97990, geöffnet noch bis 1. November, täglich 10 bis 17 Uhr (in den Ferien länger)

Abendblatt-Spezial

Ausflüge ins Land der Träume: Hundertundeine Gutenachtgeschichten wurden in diesem Buch von Abendblatt-Lesern gesammelt und aufgeschrieben. Der bunte Bogen reicht dabei von neuen, frei erfundenen bis zu solchen Geschichten, die schon über Generationen weitergetragen worden sind. Eine wunderbare Geschenkidee für die ganze Familie.

Buchtipp: „101 Gutenachtgeschichten“, 454 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro (zzgl. Versandkosten), zu bestellen unter www.abendblatt.de/shop oder Telefon 040/333 66 999

Die Autorin

Yvonne Weiß ist Chefreporterin und hat einen dreijährigen, sehr lebenslustigen Sohn, der schon morgens im Bett fragt: „Was machen wir heute?“ Jeder Profi- Animateur würde in ihm seinen Meister finden. Also wird mit 50 Spielzeugautos ein Stau im Wohnzimmer arrangiert, ein Tiptoi-Buch gelesen, das Markt-Spiel gespielt, Papa beim Duschen geärgert, Farben geraten, die Titelmelodie von Feuerwehrman Sam gesungen, die Tasche für die Kita versteckt, Papa beim Anziehen geärgert, Oma angerufen, Opa angerufen, das Grüffelo-Buch gelesen, Papa beim Frühstücken geärgert, mit Marmelade den Kühlschrank bemalt und schließlich festgestellt: „Mir ist langweilig.“