Hamburg. Der Schauspieler will sich weiter für Flüchtlinge einsetzen. Auch die Attacke auf sein Haus ändere nichts daran, sagt Til Schweiger.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf seine Villa in den Hamburger Elbvororten will Schauspieler Til Schweiger sein Engagement für Flüchtlinge unbeirrt fortsetzen. "Ich lasse mich nicht einschüchtern", sagte der "Tatort"-Star dem People-Magazin "Gala" (ab Donnerstag im Handel). "Ich gehe meinen Weg."
Schweiger plant derzeit den Aufbau einer Vorzeigeunterkunft für Flüchtlinge in Osterode im Harz und hatte erst vor wenigen Tagen eine Stiftung gegründet, die sich für Asylbewerber einsetzt. "Wir sind nach dem Gründungstermin direkt mit vier Lieferwagen zum Hamburger Auffanglager an der Schnackenburgallee gefahren und haben Eis verteilt. Es war total schön zu sehen, wie die Kinder - und auch die Erwachsenen - sich darüber gefreut haben. Darum geht es uns ja auch: kleine Lichtblicke zu schaffen", wird Schweiger weiter zitiert.
Seine eigenen Kinder teilten sein Ideal von der sozialen Gerechtigkeit, sagte der 51-Jährige dem Magazin weiter. "Sie haben das Herz auf dem rechten Fleck. Eine meiner Töchter war auch bei unserem Besuch im Auffanglager dabei, weil sie sich vor Ort ein Bild von der Lage der Flüchtlinge machen wollte. Das ist ihr sehr nahe gegangen."
Der Filmemacher hatte in jüngster Vergangenheit mehrfach in Sozialen Netzwerken zur Hilfe für Flüchtlinge aufgerufen. Daraufhin war er immer wieder angefeindet worden, auch fremdenfeindliche Äußerungen waren darunter. Ob die Attacke auf Schweigers Haus vor drei Tagen, bei der Äste an einem Holzzaun angezündet und das Kabel einer Außenbeleuchtung durchtrennt worden waren, in Zusammenhang mit seinem Engagement für Flüchtlinge steht, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Der Staatsschutz ist eingeschaltet. Die Polizei tappt derzeit noch im Dunkeln. Es gebe keine konkrete Spur, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.