Osterode. Til Schweiger will mit dem Eigentümer der Kaserne ein „Vorzeige-Flüchtlingsheim“ bauen. Der will sie aber offenbar wieder loswerden.
Der Hamburger Filmstar Til Schweiger muss beim geplanten Aufbau einer Vorzeigeunterkunft für Flüchtlinge in Osterode im Harz möglicherweise auf einen Partner verzichten. Der Mann, der die als Flüchtlingsheim gedachte Kaserne 2014 gekauft habe, wolle sich davon wieder trennen, sagte Schweiger der „Frankfurter Rundschau“ vom Sonnabend.
„Er ist einfach fertig - nach all den Medienberichten werden seine Kinder in der Schule gefragt, ob ihr Vater ein Gangster ist!“ Auch im Magazin „Der Spiegel“ äußerte sich Schweiger so. Das Land Niedersachsen müsse sich nun mit ihm einigen. Derzeit würden mehrere Modelle durchgesprochen, sagte Schweiger.
Der Filmemacher und Schauspieler kritisierte, seine Partner würden „öffentlich diskreditiert, um mich zu treffen“. Das Projekt sei aber „keineswegs ad acta gelegt“. Laut „Spiegel Online“ hat nun der Privatinvestor Carsten Jungclaus bestätigt, die Kaserne kaufen zu wollen.
Das Land Niedersachsen möchte die Kaserne gerne für zehn Jahre pachten und dort eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung schaffen. Schweiger könnte die Anlage aufwerten. Er hatte Anfang August in der „Bild am Sonntag“ angekündigt, zusammen mit dem Eigentümer der Kaserne ein „Vorzeige-Flüchtlingsheim“ zu bauen, mit Freizeitangeboten für Kinder, einer Sportanlage, Werkstätten und einer Näherei. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) forderte den Filmstar danach zur Zusammenarbeit mit den Behörden auf.