St. Georg . Für die Verköstigung der anspruchsvollen Gäste im Restaurant des Luxushotels trägt künftig André Trojanowski die Verantwortung.

Das Atlantic Kempinski an der Alster ist eines der bekanntesten Luxushotels der Hansestadt. Das gediegene Restaurant ist ein beliebter Treffpunkt der Hamburger Gesellschaft. Der große Festsaal der Schauplatz für glamouröse Bälle. Dabei spielt auch immer das Kulinarische eine Rolle, und für die Verköstigung der anspruchsvollen Gäste trägt künftig ein Berliner die Verantwortung: André Trojanowski ist der neue Küchendirektor des Fünfsternehauses und folgt auf Mario Kretschmer. Aber keine Sorge, die Altantic-Klassiker auf der Speisekarte wie Hummersuppe oder Seezunge müssen nicht Berliner Spezialitäten wie Currywurst oder Eisbein weichen: „Das Restaurant ist eine Institution, berühmt für seine Klassiker, und da werde ich jetzt nicht irgendwelche Experimente machen“, sagt Trojanowski.

Aber ein bisschen frischen Wind will er schon in das traditionsreiche Haus bringen: „Ich möchte die Gäste mit einem eleganten Mix aus klassischen und modernen Komponenten kulinarisch begeistern.“ Trojanowski hat sich vorgenommen, „Traditionen zu pflegen und neue zu kreieren“.

Bereits mit 14 Jahren hatte der heute 35-Jährige den Wunsch, Koch zu werden: „Es machte mir Spaß, mit Lebensmitteln Blödsinn zu machen“, sagt Trojanowski. Mit dem Blödsinn war es aber spätestens 1996 vorbei, als er Berlin den Rücken kehrte und seine Ausbildung zum Koch im damals ambitionierten Ratskeller in Glückstadt begann: „Mein Lehrmeister und Mentor war streng, aber er hat mir viel beigebracht.“ Heute setzt Trojanowski bei seiner 37-köpfigen Küchenbrigade im Atlantic „auf Teamwork und Motivation“.

Nach der Ausbildung zog es Trojanowski zurück in seine Heimat Berlin, und hier wirkte der Koch in der Spitzengastronomie von Luxushotels wie dem Waldorf Astoria oder dem Ritz Carlton. Es folgte ein kurzer Zwischenstopp im Park Hotel Bremen und nun der Sprung an die Elbe.

Der Berliner hat eine Wohnung in Barmbek bezogen. In seiner Freizeit erkundet er die Stadt mit dem Fahrrad und lässt sich von der Gastronomieszene inspirieren. Auch privat steht er am Herd. Da darf es dann mal ein Tafelspitz mit Bohnengemüse sein oder ein herzhafter Eintopf. Dann sitzt auch die härteste Kritikerin mit am Tisch, wie Trojanowski augenzwinkernd sagt. Die heißt Greta und ist seine einjährige Tochter.