Hamburg. Manon Dunkel zieht sich in diesem Jahr aus der Organisation des Weißen Dinners zurück, nachdem es 2014 Streit um die Rechte gegeben hat.
Nach fünf Jahren „Weißes Dinner“ in Hamburg ist in diesem Jahr Schluss - zumindest mit der Originalversion, wie sie Manon Dunkel in den vergangenen fünf Jahren in Hamburg auf die Beine gestellt hat. „Nach fünf wundervollen Jahren ziehe ich mich aus der Organisation des Weißen Dinner Hamburg zurück “, verkündete Dunkel am Dienstag. „Ich habe mich in den letzten Jahren sehr für den Erfolg und vor allem auch die Unkommerzialität des Weißen Dinner stark gemacht. Nun bin ich gespannt, wie es die einzelnen Stadtteile weiter fortführen und freue mich, vielleicht als Gast dabei sein zu können.“
Die Idee des Weißen Dinners hat Dunkel aus Paris übernommen - das Konzept des „Diner en blanc“ ist im Grunde denkbar einfach: Menschen in weißer Kleidung kommen an einem vorher vereinbarten Platz zusammen, bringen Stühle, Tische, Essen und Getränke mit und erleben einen geselligen Abend mit Bekannten aus der Nachbarschaft und knüpfen - so zumindest der Wunsch - Kontakte zu anderen Dinner-Teilnehmern. Ein unkommerzielles Picknick unter Nachbarn, ohne Bierbuden und Promotion-Aktionen.
Die erste Ausgabe des Weißen Dinners in Hamburg 2010 kam dieser Idealvorstellung vielleicht am nächsten. Damals kamen rund 900 Menschen in der Schopstraße in Eimsbüttel - eine kleine Nebenstraße der Osterstraße - zusammen. Im Folgejahr wurde es schon eine Nummer größer: 3000 Menschen machten die Osterstraße zu Hamburgs längster Tafel. Dann folgte der Sprung raus aus dem Wohngebiet hin zu einem zentralen Platz. Gefeiert wurde mit 5000 Menschen am Michel, 2013 kamen 6000 Menschen an der Ericusspitze zusammen.
Zoff hinter den Kulissen
Im vergangenen Jahr gab es hinter den Kulissen dann mächtig Zoff. Mit dem Erfolg der Veranstaltung wuchs die Zahl derer, die ein eigenes Weißes Dinner organisieren wollten. PR-Managerin Manon Dunkel versuchte zunächst, dies zu verhindern, sich die Idee markenrechtlich schützen zu lassen. Am Ende einigte man sich auf das Konzept „Tag des Weißen Dinners“ - so sollte zumindest gewährleistet werden, dass es nicht jede Woche irgendwo ein anderes weißes Dinner gibt. So kam es dann, dass das Event am 30. August 2014 in zwölf Hamburger Stadtteilen ausgerichtet wurde. Die Prinzipien - unkommerziell, weiße Kleidung, selbstorganisiert - wurden zwar überall eingehalten, allerdings kamen zu einigen der Splitter-Dinner nur noch eine Handvoll Menschen.
Ob und in welcher Form es in Hamburg in diesem Jahr wieder ein oder mehrere weiße Dinner gibt, hängt nun am Engagement der Hamburger - die Manon Dunkel in einer Pressemitteilung jetzt würdigt: „Ich bedanke mich bei allen Freunden und Förderern des Weißen Dinners Hamburg. Ohne Euch hätte ich es nicht geschafft.“