Etliche Initiativen haben sich bei Initiatorin Manon Dunkel um eine Ausrichtung des beliebten Fests beworben. Bedingung für die Teilnahme ist ein gemeinsamer Termin und der Verzicht auf kommerzielle Interessen.

Hamburg. Das gab es so noch nie in Hamburg. Das Weiße Dinner findet am 30. August in bis zu 26 Stadtteilen statt. Gefeiert wird in diesem Jahr also nicht wie seit dem ersten Fest 2010 an nur einer Straße in der Hansestadt, sondern an zahlreichen weiteren Orten. Der Dresscode bleibt aber gleich: weiße Kleidung von Kopf bis Fuß.

Definitiv dabei sind bereits Alsterdorf, Niendorf, Harvestehude, Bahrenfeld, Harburg, Eilbek, Hohenfelde und Ottensen. Zahlreiche Initiativen aus weiteren Stadtteile wie Blankenese, Eppendorf, Grindel, Hamm, Uhlenhorst, Rotherbaum, Wilhelmsburg und Winterhude haben sich schon bei Initiatorin Manon Dunkel beworben, um das Fest ausrichten zu dürfen. Da der Titel geschützt ist, brauchen die Stadtteile ihre Erlaubnis, die nur erteilt wird, wenn das Fest unkommerziell, werbefrei und unpolitisch bleibt.

Beim ersten Mal waren 2010 an der Schopstraße mehr als 900 Menschen dabei. Im zweiten Jahr kamen bereits mehr als 3000 Teilnehmer an die Osterstraße und 2012 mehr als 5000 zum Michel. Im vergangenen Jahr umrundeten mehr als 6500 Menschen das Oberhafenbecken in der Hafencity. Auch in diesem Jahr sollen Tausende weiß gekleidete Menschen wieder Tische, Stühle und Picknick-Körbe mitbringen.

Pro Stadtteil nur ein Dinner

Aufgrund des großen Interesses und der zahlreichen Nachfragen hat Dunkel das Konzept geändert: „Stadtteil-Initiativen und Privatpersonen können in ihrem Viertel ein eigenes Weißes Dinner veranstalten.“ Pro Stadtteil soll es aber nur ein Dinner geben.

In Eimsbüttel findet das Fest am 30. August ab 17 Uhr am Stellinger Weg statt – die Straßen der anderen Stadtteile sind noch nicht bekannt. „Warum sollen dorthin nicht auch 3000 oder 4000 Gäste kommen?“, hofft Dunkel. Da sie sich den Titel „Weißes Dinner“ beim Patentamt schützen ließ, müssen die Co-Veranstalter Verpflichtungserklärungen unterzeichnen.

Das nicht kommerzielle und unpolitische Konzept nach Pariser Vorbild soll erhalten bleiben. Verkaufsstände, Bierbuden oder Grillstände sind tabu. Eigenen Angaben zufolge hat Dunkel gewerbliche Übernahmeangebote abgelehnt. „Ein Getränkekonzern lockte mit viel Geld“, sagt sie.