Bahrenfeld, Harvestehude, Wilhelmsburg: In Dutzenden Stadtteilen soll dieses Jahr das Fest stattfinden. Initiatorin Manon Dunkel hat nun den Termin verraten.
Hamburg. Der Termin steht: Das Weiße Dinner findet im Jahr 2014 am Sonnabend, den 30. August statt. Der Dresscode bleibt gleich: weiße Kleidung von Kopf bis Fuß. Doch eines wird in diesem Jahr anders sein, denn das Weiße Dinner wird nicht wie seit 2010 an einem Ort in der Stadt stattfinden - diesmal wird es viele kleine Veranstaltungen geben. Bis zu 26 könnten es derzeit werden, denn Dutzende Stadtteile haben sich bei Initiatorin Manon Dunkel beworben, das Fest ausrichten zu dürfen. Da der Titel geschützt ist, brauchen die Stadtteile ihre Erlaubnis, die nur erteilt wird, wenn das Fest unkommerziell und werbefrei bleibt.
Beim ersten Mal waren 2010 in der Schopstraße über 900 Menschen dabei. Im zweiten Jahr kamen bereits über 3.000 Teilnehmer in die Osterstraße und 2012 über 5.000 zum Michel. Im letzten Jahr umrundeten über 6.500 das Oberhafenbecken in der Hafencity. Auch in diesem Jahr sollen Tausende weiß gekleidete Menschen wieder Tische, Stühle und Picknick-Körbe mitbringen.
Aufgrund des großen Interesses und der zahlreichen Nachfragen hat Dunkel das Konzept geändert: „Stadtteil-Initiativen und Privatpersonen können in ihrem Viertel ein eigenes Weißes Dinner veranstalten – allerdings unter zwei Bedingungen: es bleibt unkommerziell, werbefrei sowie unpolitisch und findet am selben Tag statt.“
Beworben haben sich laut Dunkel unter anderem Bahrenfeld, Niendorf, Harvestehude, Ottensen, Harburg und Wilhelmsburg. Manon Dunkel selbst kehrt zurück zu den Wurzeln und organisiert den Abend in ihrer Eimsbütteler Nachbarschaft. Im Gespräch sind die Osterstraße oder der Stellinger Weg.
„Warum sollen dorthin nicht auch 3000 oder 4000 Gäste kommen?“, hofft sie. Da sie sich den Titel „Weißes Dinner“ beim Patentamt schützen ließ, müssen die Co-Veranstalter Verpflichtungserklärungen unterzeichnen. Das nicht kommerzielle und unpolitische Konzept soll erhalten bleiben. Verkaufsstände, Bierbuden oder Grillstände sind tabu. Eigenen Angaben zufolge hat Dunkel gewerbliche Übernahmeangebote abgelehnt. „Ein Getränkekonzern lockte mit viel Geld“, sagt sie.
Im Vorfeld hatte es Streit gegeben: „Wenn uns der Termin passt, machen wir gerne mit“, sagt Geschäftsmann Hans-Jochim Damms im Namen der Bramfeld Interessen Gemeinschaft, einem Zusammenschluss lokaler Kaufleute und Vereine. „Und wenn uns der vorgegebene Termin nicht passt, wählen wir einen eigenen.“ Bereits im Frühjahr 2013 haben die Bramfelder ein „White Dinner“ veranstaltet. Im Vorfeld hatten sich beide Seiten Rechtsmittel angedroht. Andernorts wurde zu unterschiedlich genannten Gruppenessen aufgerufen.
Infos rund um das Weiße Dinner gibt es hier.