Frank Horch, parteiloser Senator für Verkehr, informiert sich über Hamburgs Verkehrsanlagen, die Fortschritte der vergangenen Jahre – und lernt viel über moderne Technik.

Hamburg. Für Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) war es eine Premiere der besonderen Art: Erstmals besuchte er die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH in Hamburg-Bramfeld. Das Unternehmen ist unter anderem zuständig für Lampen und Ampeln – aber auch für die Ladesäulen der Elektroautos überall in Hamburg.

Stefan Jungk, Leiter des Bau-Managements, zeigte dem Senator jede Menge Hightech. Fasziniert betrachtete Horch eine begehbare Ulbrichtsche Kugel, in der gerade eine Lichtquelle getestet wurde. Auch die Leuchtstoffröhre, die dank Thermoschutzrohr gegen raue Witterung geschützt ist, hatte es dem Senator angetan. Wer weiß denn schon, dass die Lampen in den Stufen vom Jungfernstieg runter zur Binnenalster besonders stabil konstruiert und extra leicht zu warten sind, weil sie häufigen Attacken von Skateboardern ausgesetzt sind?

Ausführlich erläuterte Jungk dem Senator nebenbei den Unterschied zwischen einer nagelneuen LED-Leuchte und und einer altgedienten Kompakt-Leuchtstofflampe. Horch: „Ah, jetzt geht mir ein Licht auf.“ Auch die Art der Schäden, die Insekten den Leuchtdioden zufügen können, dürften dem Senator neu gewesen sein.

Besonders interessant: die „intelligente Verkehrssteuerung“

Letztlich interessierten Horch vor allem die technischen Finessen, die bei der Bekämpfung von Dauerstaus eine Rolle spielen. Volker Witt, Leiter Montage und Technik Hamburger Verkehrsanlagen, demonstrierte an drei Lichtsignalanlagen (umgangssprachlich: Ampeln), welche enormen Veränderungen sich in den vergangenen Jahren an Hamburgs Straßen vollzogen haben – vermutlich weitgehend unbemerkt von den Verkehrsteilnehmern.

Geblieben sind nur die drei Farben Rot, Gelb und Grün – das Innenleben variierte laufend. Von der klassischen Glühbirne über die Halogen-Technik bis zur aktuellen LED-Lampe: Mit jedem Schritt sank der Stromverbrauch und stieg – so stellte es jedenfalls Volker Witt dar – die Umweltfreundlichkeit. Witt stolz: „Das war ein Quantensprung.“ Alles rund ums Thema „Intelligente Verkehrssteuerung“ hatte es dem gelegentlich als Stausenator gescholtenen Horch besonders angetan. Fast beschwörend forderte er: „Da müssen wir dranbleiben.“

Horch verwies darauf, dass Bürger Störungen von Ampeln und auch Straßenbeleuchtung direkt bei der Behörde melden können – über die Mail-Adresse: einsatzleitung@hhva.de. Laut Behördensprecherin Helma Krstanoski kann es allerdings dauern, bis das Problem behoben sei. Es habe bereits diverse Meldungen gegeben.