Auch die Zahl der Inschutznahmen in Eil- und Notfällen ist stark gestiegen. In Schleswig-Holstein und 13, in Hamburg sogar um 14 Prozent.
Hamburg/Kiel. Die Behörden in Norddeutschland haben 2013 mehr vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche angeordnet als im Jahr zuvor. In Schleswig-Holstein stieg die Zahl der Fälle um 13 Prozent auf 2.089, in Hamburg sogar um 14 Prozent auf 1.866, wie das Statistikamt Nord am Mittwoch in Hamburg bekanntgab.
Der Anstieg gehe hauptsächlich auf eine vermehrte Einreise minderjähriger Flüchtlinge ohne Eltern zurück. Die meisten Betroffenen seien vorübergehend in Heimen und anderen Betreuungseinrichtungen untergebracht worden.
Betrachtet man nur die Statistik der jungen Flüchtlinge, wird das Ausmaß deutlich: Die Zahl von sogenannten Inschutznahmen in Eil- und Notfällen stieg bei ihnen in Hamburg um 54 Prozent auf 1.061 und in Schleswig-Holstein um 64 Prozent auf 438. Bei den übrigen, hierzulande geborenen und aufgewachsenen oder bereits länger in Deutschland lebenden Kindern und Jugendlichen nahm die Zahl der Schutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein nur um 5 Prozent auf 1.651 zu, in Hamburg sank sie sogar um 15 Prozent auf 805 Fälle.