Behinderungen und Staus auf den Straßen und bei der Deutschen Bahn: Der Winter hat in Hamburg und im Umland zugeschlagen. FC St. Pauli sagt Testspiel ab. Lesen Sie hier den Liveticker bei abendblatt.de.

Hamburg. Schneefall, Straßenglätte und kalte Temperaturen haben den Montagmorgen in Hamburg und im Umland zu einem unangenehmen Erlebnis für Zehntausende gemacht. Die Meteorologen haben recht behalten: Frau Holle schiebt tüchtig Dienst und hat dem Norden Deutschlands in einer Nachtschicht reichlich Neuschnee beschert. Aktuell legt sich eine bis zu fünf Zentimeter dicke Schneeschicht über die Hansestadt.

Es gab Unfälle, Staus und Behinderungen im Zugverkehr. Die Stadtreinigung weist darauf hin, dass Hamburger aufgefordert seien, die Gehwege an ihren Häusern zu räumen und zu streuen.

Abendblatt.de hält Sie hier über die Auswirkungen auf dem Laufenden:

+++ Feuerwehreinsatz in Blankenese +++

14:07 Uhr: In der Straße Falkensteiner Weg musste die Feuerwehr einem LKW helfen, die Steigung zu bewältigen. Der LKW konnte aufgrund der Straßenglätte nicht mehr hochfahren und drohte umzustürzen.

+++ Frontalzusammenstoß lief glimpflich ab +++

13:27 Uhr: Auf der Bundesstraße 430 bei Neumünster verlor ein 33-Jähriger in Höhe Aukrug (Kreis Rendsburg-Eckernförde) nach einem Bremsmanöver die Kontrolle über sein Auto und stieß frontal mit dem entgegenkommenden Wagen eines 44-Jährigen zusammen. Beide Fahrer hatten nach Angaben der Polizeidirektion Neumünster Glück im Unglück und blieben unverletzt: Mäßige Geschwindigkeit und das Auslösen der Airbags verhinderten offenbar Schlimmeres. Der Sachschaden wurde auf insgesamt rund 8000 Euro geschätzt.

+++ Urteil zu Winterdienst +++

13:17 Uhr: Hauseigentümer können ihre Leistungen kürzen, wenn der Winterdienst die Aufgaben nicht oder nicht vollständig erledigt. Darauf weist der Verband „Wohnen im Eigentum“ unter Berufung auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe hin (Az.: VII ZR 355/12). Wenn die beauftragte Firma nicht zuverlässig Schnee und Eis räumt, kann man die Zahlung zusmamenstreichen. Der BGH urteilte: Der Winterdienstvertrag sei kein Dienstvertrag wie etwa bei einem Arzt, der nur eine Dienstleistung schuldet, also sein Bemühen, aber nicht den Erfolg.

+++ FC St. Pauli sagt Testspiel in Eimsbüttel ab +++

12.28 Uhr: Der FC St. Pauli hat sein Testspiel beim SC Victoria im Stadion an der Hoheluftchaussee am morgigen Dienstag abgesagt. Der Boden sei „knüppelhart“, der Platz unbespielbar.

+++ Flughafen muss Bahnen sperren +++

12:03 Uhr: Am Flughafen Hamburg hat es Verspätungen von bis zu 30 Minuten gegeben. Im Wechsel wurden die beiden Start- und Landebahnen vom Schnee befreit, sodass meist nur eine zur Verfügung stand.

+++ Polizei: Verkehrsteilnehmer besonnen, aber langsam +++

11.43 Uhr: Die Polizei teilte am Montagmittag mit, zum stockenden Verkehr sei es vor allem gekommen, „weil alle Verkehrsteilnehmer vorsichtig und besonnen gefahren sind“. Die Verspätungen bei Bussen und Bahnen blieben nach Angaben der Hamburger Hochbahn aber für einen Montagvormittag im normalen Rahmen.

+++ Der Wettertrend: kalt, warm, kalt +++

11.24 Uhr: Das Wetter schlägt Kapriolen: Nach der Eiseskälte schneit es, es wird etwas wärmer – um dann wieder zu frieren. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bleibt gelegentlicher Schneefall in den nächsten Tagen dem Norden erhalten. Nach Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt soll es am Mittwoch und Donnerstag wieder kälter werden. Tief Lilli wird sich in den nächsten Tagen weiter nach Süddeutschland verlagern, sodass das Hoch über dem Baltikum wieder größeren Einfluss auf unser Wettergeschehen habe, so der Wetterdienst. In Hamburg sinken die Temperaturen am Donnerstag voraussichtlich auf höchstens minus drei Grad Celsius.

+++ Zug der S-Bahn liegen geblieben +++

11.02 Uhr: Wie erst jetzt bekannt wurde, ist offenbar am Montagmorgen mindestens ein Zug der S-Bahn zwischen Pinneberg und Hamburg auf freier Strecke zum Halten gekommen. Nach kurzer Zeit ging es zurück nach Pinneberg. Was die Ursache war, ist noch unklar.

+++ Unfall: A 1 in beide Richtungen voll gesperrt +++

10:46 Uhr: Ein Gefahrguttransporter ist am Montagmorgen auf der Autobahn 1 (Hamburg-Lübeck) bei Bargteheide (Kreis Stormarn) ins Schleudern gekommen und auf die Leitplanke gekippt. Der Lastwagenfahrer wurde dabei in seinem Führerhaus eingeklemmt. Der Lkw war mit Kohlenwasserstoffen beladen. Einzelheiten zu dem Unfall und zu der Ladung waren zunächst nicht bekannt. Die A 1 wurde zunächst in beide Richtungen voll gesperrt. Die Bergungsarbeiten werden voraussichtlich bis in den Nachmittag dauern, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg sagte.

+++ Polizei warnt vor Betreten von Eisflächen +++

9:56 Uhr: Dauerfrost hat einige der großen Seen an der Mecklenburgischen Seenplatte zufrieren lassen. Deshalb warnt die Wasserschutzpolizei dringend vor dem Betreten der dünnen Eisflächen. So gebe es wegen des Ostwindes auf der Müritz noch einige freie Stellen, dagegen sei der dahinter liegende Kölpinsee zugefroren. Am Wochenende seien im extrem flachen Uferbereich des Kölpinsees schon die ersten Schlittschuhläufer beobachtet worden. Wie gefährlich solche Unternehmungen sind, hatte sich vor einem Jahr in Waren gezeigt: Damals war ein erfahrener Schlittschuhläufer auf dem Feisnecksee eingebrochen. Der 72-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden.

+++ 53 Unfälle mit Blechschäden +++

9:30 Uhr: Die Polizei berichtet von 21 Unfällen mit Blechschäden im Hamburger Stadtgebiet zwischen 3 und 8 Uhr morgens. Das scheint nicht besonders viel im Vergleich zu anderen Montagen. Später wird die Zahl mit 53 Unfällen bis 10 Uhr angegeben.

+++ Staus am Autobahnkreuz Nordwest +++

8:52 Uhr: Auf den Autobahnen stockte an vielen Stellen der Verkehr. Auf der A23 zwischen Tornesch und Hamburg-Nordwest stauten sich die Autos auf zwölf Kilometer. Am Maschener Kreuz auf der A7 bildete sich ein Stau von zehn Kilometern.

+++ Bus in Wellingsbüttel verunglückt +++

8:30 Uhr: In Wellingsbüttel ist ein Gelenkbus der Hochbahn (Linie 27) gegen eine Laterne gerutscht. Sieben Menschen wurden verletzt, bestätigte die Polizei. Einige haben Schnittverletzungen, andere offenbar Prellungen. Die Rolfinckstraße wurde gesperrt. Nach Augenzeugenberichten herrschte zunächst Chaos rund um die Unfallstelle.

+++ Hund Couture in Hamburg: Warme Westen für Fiffi und Co. +++

8:26 Uhr: Viele Hundebesitzer kleiden ihren Fiffi im kalten Winter in beste Stoffe, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Sandra Neuwerck, Filialleiterin von „V.I.Pets“ in Rotherbaum, sagt: „Sobald es kälter wird, kommen viele Kunden.“ Eine Kombi aus wärmender Weste und Regencape kostet mehr als 300 Euro. „Der Markt hat mittlerweile eine große Bandbreite“, so Neuwerck.

+++ 900 Mitarbeiter der Stadtreinigung auf den Straßen +++

8:01 Uhr: Für den Hamburger Winterdienst sind mehr als 900 Einsatzkräfte auf den Straßen. Sie räumen die Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Busverkehr sowie ausgewählte Gehwege in der Stadt, teilte die Stadtreinigung mit. Sie weist darauf hin, dass Autofahrer trotzdem mehr Zeit als üblich einplanen sollten. Zudem seien alle Hamburger aufgefordert, die Gehwege ihrer Häuser zu räumen und zu streuen.

+++ Vorsicht Pendler: Glätteunfälle in Mecklenburg +++

7:52 Uhr: Einsetzender Schneefall hat in Westmecklenburg am Montagmorgen für glatte Straßen gesorgt. Wie die Polizei mitteilte, gab es zwischen 5 und 7 Uhr auf den Straßen des Landkreises Ludwigslust-Parchim acht Glätteunfälle. Ein Mensch wurde dabei leicht verletzt. Insbesondere der westliche Teil des Landkreises war von schneeglatten Straßen betroffen: Zwischen Boizenburg, Hagenow und Wittenburg kamen Autos von der Straße ab und prallten gegen Hindernisse oder fuhren in den Graben.

+++ Erste Wagemutige auf zugefrorenen Seen +++

7.38 Uhr: Dauerfrost hat einige der großen Seen an der Mecklenburgischen Seenplatte schon zufrieren lassen – die Wasserschutzpolizei warnt aber dringend vor dem Betreten der dünnen Eisflächen. So gebe es wegen des Ostwindes auf der Müritz noch einige freie Stellen, dagegen sei der dahinter liegende Kölpinsee zugefroren, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Montag in Waren. Am Wochenende seien im extrem flachen Uferbereich des Kölpinsees schon die ersten Schlittschuhläufer beobachtet worden. Wie gefährlich solche Unternehmungen sind, hatte sich vor einem Jahr in Waren gezeigt: Damals war ein erfahrener Schlittschuhläufer auf dem Feisnecksee eingebrochen. Der 72-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden.

Der Frost hat die Fahrgastschifffahrt an der Müritz, die bis vor wenigen Tagen noch lief, bereits zum Erliegen gebracht. Am Montagmorgen wurden an der Seenplatte Temperaturen um die minus sechs Grad gemessen. In der Nacht zum Sonnabend war Trollenhagen bei Neubrandenburg mit minus 17 Grad sogar der kälteste Ort Deutschlands gewesen.

+++ Schulausfall in Leer und Aurich +++

7.06 Uhr: Der starke Schneefall in der Nacht zum Montag beschert Schülern in den Landkreisen Leer und Aurich einen freien Tag. Wie die Polizei Osnabrück mitteilte, fällt der Unterricht an allgemein- und berufsbildenden Schulen in beiden Landkreisen aus. Die extremen Wetterverhältnisse machten den Schulweg zu gefährlich.