Pendler sollen profitieren: Die S4 wird gebaut, die S21 soll von Kaltenkirchen zum Hauptbahnhof fahren. Bahn und Land wollen den Fehmarnbelt-Tunnel.

Lübeck/Hamburg. Die Deutsche Bahn will in den nächsten vier Jahren rund 460 Millionen Euro in die Bahninfrastruktur in Schleswig-Holstein investieren. Auch Hamburg wird davon massiv profitieren.

Dazu gehöre der Ausbau der Bahnstrecke Kiel-Lübeck, die Verlängerung der S-Bahn-Linie 21 Aumühle-Hamburg-Eidelstedt bis nach Kaltenkirchen im Kreis Segeberg sowie die Planung der neuen S-Bahnlinie 4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe, sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Freitag in Lübeck.

Zuvor hatte er sich mit Ministerpräsident Torsten Albig und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (beide SPD) zu einem Bahngipfel getroffen. Alle Beteiligten seien sich einig gewesen, eine leistungsfähige Infrastruktur wichtig für die Mobilität der Bürger sei, sagte Albig.

Albig sagte auch, genauso wichtig sei, „dass die Qualität des Verkehrs stimmt“. Die Bahn arbeite an der Pünktlichkeit im Nah- und Fernverkehr und an einer besseren Informationspolitik. Bahnchef Grube sagte: „Wir wollen in Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Land maßgebliche Projekte vorantreiben, wie zum Beispiel die Planung der Infrastruktur für die neue S-Bahn-Linie S 4 zwischen Bad Oldesloe, Ahrensburg und Hamburg. Hier wird die Deutsche Bahn die anstehende Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernehmen. Dieses Projekt nützt der gesamten Metropolregion und wird den Nahverkehr zwischen Hamburg und dem Kreis Stormarn verbessern.“

Hamburg und Schleswig-Holstein hatten sich bereits mit der Deutschen Bahn auf ein weiteres Vorgehen zum Bau der neuen S-Bahn-Linie 4 zwischen Hamburg und dem Kreis Stormarn verständigt. Bürgermeister Olaf Scholz und Ministerpräsident Albig hatten eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach die Bahn die Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernimmt. Insgesamt soll die neue S-Bahnlinie rund 630 Millionen Euro kosten. Zu Hauptverkehrszeiten soll es einen Zehn-Minuten-Takt nach Ahrensburg geben.

Bahnchef Grube und Ministerpräsident Albig betonten am Freitag noch einmal, dass die feste Fehmarnbelt-Querung mit einem Absenktunnel zwischen Fehmarn und Dänemark gebaut werden solle. „Für die Schienenanbindung zur Festen Beltquerung mit dem Ausbau der Strecke Lübeck–Puttgarden läuft derzeit das Raumordnungsverfahren. Das Land und die Deutsche Bahn bekennen sich zu dem Großprojekt mit denentsprechenden Planungsschritten und begleiten es mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit“, heißt es in einer Erklärung.